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Vom Jagdhund zum Modeliebling

Darum ist der Scottish Terrier nicht zu unterschätzen

Der Scottish Terrier, auch bekannt als Scottie, ist eine kleine, aber robuste Hunderasse aus Schottland.
Die Ursprünge des Scottish Terriers liegen in den schottischen Highlands, wo die Hunde ursprünglich für die Jagd auf Nagetiere und andere kleine Tiere gezüchtet wurden Foto: Getty Images
Dennis Agyemang
Redakteur

20. Juli 2024, 8:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Mit seinen kurzen Beinen, dem charakteristischen Bart sowie den buschigen Augenbrauen ist der Scottish Terrier ein unverkennbarer Hingucker. Ursprünglich wurde der smarte Schotte für die Jagd in den Highlands gezüchtet, heute gilt er als beliebter Familienhund.

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Herkunft

Seinen Ursprung hat der Scottish Terrier – oft auch nur Scottie genannt – in den schottischen Highlands. Auch wenn dieser Vierbeiner einen altehrwürdigen Eindruck macht, so ist die Geschichte dieser Hunderasse gar nicht so lang, wie man vermuten würde. Konkret lässt sich die Historie des Scottish Terrier auf etwa 150 Jahre zurückverfolgen. Es wird vermutet, dass die Vorfahren der heutigen Scotties aus den schottischen Highlands sowie der Region um die Grafschaft Perthshire stammen und rein optisch nicht viel Ähnlichkeiten mit den heutigen Vertretern der Rasse hatten.

Ohnehin spielte das Aussehen der Hunde damals nur eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger waren die Eigenschaften der Vierbeiner bei der Jagd. Dabei punkteten die muskulösen Terrier mit ihrem starken Gebiss, das sie erfolgreich bei der Jagd auf Füchse, Dachse und Otter einzusetzen wussten.

Doch Zeiten ändern sich und über die Jahrzehnte sank die Nachfrage nach Jagdhunden erheblich. Mittlerweile werden diese robusten Vierbeiner kaum noch für die Jagd eingesetzt, sondern vermehrt als Begleit- und Familienhund. In den 1920er- und 1930er-Jahren mauserte sich der schwarze Scottish Terrier sogar zum beliebten Modehund. Selbst vor dem Weißen Haus machte der Hype um die Rasse nicht halt. So lebte die Familie von US-Präsident Franklin D. Roosevelt mit der Scottie-Hündin Fala unter einem Dach. Und auch Präsident George W. Bush hielt mit den Scottish Terriern Barney und Miss Beazley seine „First Dogs“.

Aussehen & Fell

Allgemein ist der Scottish Terrier ein kleiner, aber kräftig gebauter Arbeitshund, der eine Schulterhöhe von etwa 25 bis 28 Zentimeter erreicht und etwa zwischen 8,5 und 10,5 Kilogramm auf die Waage bringt. Das Fell des Vierbeiners ist dicht, drahtig und wetterfest. Farbentechnisch ist das Haarkleid in der Regel schwarz, weizenfarbig oder gestromt. Charakteristisch beim Scottie ist der auffallende Bart, der ihm einen etwas mürrischen Ausdruck verleiht.

Charakter & Gemüt

Klein aber oho! Das trifft auch im Fall des Scottish Terrier zu. Vertreter dieser Rasse sind in der Regel bekannt für ihr unabhängiges und willensstarkes Wesens, was ihnen auch den Ruf als recht eigenwillig eingebracht hat. Weitere Eigenschaften, die der Scottish Terrier mitbringt, sind Mut, Wachsamkeit und Loyalität. Während er Fremden gegenüber durchaus etwas reserviert bis misstrauisch begegnen kann, knüpft er zu seinen Menschen umso tiefere Verbindungen. Allgemein gilt er als der Gentleman unter den Terriern.

Erziehung

Auch wenn dieser Vierbeiner schon lange nicht mehr jagen muss, so steckt der Jagdinstinkt noch immer tief in ihm. Daher müssen Halter durchaus eine konsequente Erziehung an den Tag legen. Dennoch sollten Interessenten sich bewusst sein, dass selbst der besterzogene Scottie kein unterordnungsbereiter Hund oder stummer Befehlsempfänger sein wird.

Tatsächlich kann der Scottish Terrier mit seiner Dickköpfigkeit die Geduld seiner Halter ganz schön auf den Prüfstand stellen. Doch auch hier sollte man sich nicht aus der Fassung bringen lassen und souverän bleiben. Harte Worte, Schreien oder übermäßiger Druck sind unangebracht und haben eher die gegenteilige Wirkung beim Scottie. Auch wenn dieser Hund für seine Dickköpfigkeit bekannt ist, so kann er sich durchaus als Anfängerhund für wirklich engagierte Halter eignen. Der Besuch einer Welpenspielstunde sowie einer guten Hundeschule wird empfohlen, damit der Scottie schon früh sozialisiert wird und nicht zum Eigenbrötler mutiert.

Richtige Haltung & Pflege

Das dichte Fell des Scottish Terrier sollte nicht nur regelmäßig gebürstet, sondern auch mindestens alle drei Monate mit einem Trimm wieder in Form gebracht werden. Das sollte am besten einem professionellen Hundefriseur oder einer Person überlassen, die genau weiß, was sie da tut und worauf es bei einem solchen Trimm ankommt.

Dabei geht es aber nicht nur um den optischen Faktor, sondern auch um die Tatsache, dass diese Rasse im Vergleich zu den meisten anderen Hunderassen keine zwei Fellwechsel im Jahr durchlebt. Ein positiver Funfact zum Fell: Diese Rasse verliert so gut wie keine Haare.

Ernährung

Auch im Hinblick auf Futter ist der Scottish Terrier ein recht pflegeleichter Kollege. Da sein Magen viel verträgt, kann er mit Trocken- als auch mit Nassfutter gefüttert werden. Auch BARFen ist eine Möglichkeit, die in Erwägung gezogen werden kann. Sollte man sich aber für handelsübliches Futter entscheiden, so sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Futter hochwertig ist und weder Getreide noch Zucker enthält. Da Scottish Terrier durchaus zum Übergewicht neigen, sollten Halter darauf achten, dass der Vierbeiner ausreichend Bewegung bekommt und nicht zu viele Snacks zwischendurch nascht.

Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten

Grundsätzlich gilt der Scottish Terrier als robuste Rasse, die sich stabiler Gesundheit erfreut. Dennoch kann es vermehrt zu einer erblich bedingte Knochenerkrankung namens kraniomandibuläre Osteopathie (CMO) kommen, welche die Schädel des Tieres betrifft. Seltener als CMO tritt bei Hunden dieser Rasse eine anfallsartige Störung der Bewegungskoordination auf, die „Scotty Cramp“ heißt und nach dem Scottie benannt ist. Zudem wird berichtet, dass es beim Scottish Terrier vermehrt zu Blasenkrebs und erhöhten Leberwerten kommen kann.

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Der Airedale Terrier im Überblick

  • Charakter: aufgeweckt, eigenständig, verspielt
  • Größe: 25–28 cm
  • Gewicht: 8,5–10,5 kg
  • Fell: rauhes, dichtes und drahtiges Deckhaar, mit weicher Unterwolle
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Durchschnittliche Lebenserwartung: 10–12 Jahre
  • Besonderheiten: haart verhältnismäßig wenig
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