
16. Februar 2025, 7:51 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Shih Tzu ist ein kleiner, robuster Hund mit langem, seidigem Fell. Seine Ursprünge liegen im alten Tibet, wo er in den Klöstern ein beliebter Begleiter war. Später fand er seinen Weg an den chinesischen Kaiserhof und wurde dort weiterentwickelt. Heute ist der Shih Tzu vor allem als freundlicher Familienhund bekannt.
Der Shih Tzu ist eine der ältesten Hunderassen der Welt und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich aus Tibet stammend, wurde er in China jahrhundertelang als kaiserlicher Palasthund geschätzt. Sein charakteristisches Aussehen mit der üppigen Mähne erinnert an einen Löwen, was ihm den Namen „Löwenhund“ einbrachte. Aber nicht nur sein Aussehen, sondern auch sein charmanter Charakter machen ihn zu einem beliebten Begleiter.
Herkunft
Die Ursprünge des Shih Tzu liegen im Hochland von Tibet, wo er bereits vor über tausend Jahren von buddhistischen Mönchen als Tempelhund gehalten wurde. Wegen seiner Ähnlichkeit mit einem Löwen galt er als Glücksbringer. Von Tibet gelangte er als Tributgeschenk an den chinesischen Kaiserhof, wo er durch gezielte Zucht weiterentwickelt wurde. Vor allem in der Qing-Dynastie erlebte der Shih Tzu eine Blütezeit.
Nach dem Zerfall der kaiserlichen Herrschaft Anfang des 20. Jahrhunderts gelangten die ersten Exemplare nach Europa, vor allem nach Großbritannien. Dort wurde er in den 1930er Jahren als eigenständige Rasse anerkannt. In China selbst geriet die Rasse während der kommunistischen Revolution in Vergessenheit, doch europäische und amerikanische Züchter bewahrten sie vor dem Aussterben. Heute ist der Shih Tzu weltweit ein beliebter Begleithund.
Aussehen & Fell
Der Shih Tzu ist ein kleiner, kompakter Hund mit einer maximalen Widerristhöhe von 27 cm und einem Gewicht zwischen 4,5 und 8 kg. Er hat einen kräftigen Körperbau mit kurzen Beinen und einer buschigen Rute, die fröhlich über dem Rücken getragen wird.
Das Fell des Shih Tzu ist lang, dicht und seidig mit mäßiger Unterwolle. Laut Standard darf es weder die Bewegung noch die Sicht behindern. Leider werden einige Exemplare mit übermäßiger Behaarung gezüchtet, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Alle Farben sind erlaubt, wobei eine weiße Stirnblesse und weiße Rutenspitze besonders erwünscht sind.
Charakter & Gemüt
Der Shih Tzu ist ein temperamentvoller, intelligenter und anhänglicher Hund. Er ist freundlich, verspielt und steht gerne im Mittelpunkt. Trotz seiner geringen Größe ist er selbstbewusst und zeigt eine gewisse Unabhängigkeit. Er ist wachsam, aber kein typischer Kläffer.
Shih Tzus gelten als anhängliche Familienhunde, die sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verstehen. Vierbeiner dieser Rasse sind sehr anpassungsfähig und können sowohl in einer Stadtwohnung als auch in einem Haus mit Garten gehalten werden. Ihr Charakter ist aber auch von einer gewissen Eigenwilligkeit geprägt.
Erziehung
Die Erziehung eines Shih Tzus erfordert Geduld und Konsequenz. Aufgrund seiner Intelligenz lernt er schnell, kann aber auch eigensinnig sein. Es ist wichtig, klare Regeln aufzustellen und diese konsequent durchzusetzen. Lob und positive Verstärkung sind bei ihm besonders wirksam.
Eine frühe Sozialisierung ist entscheidend, um unerwünschte Verhaltensweisen wie Sturheit oder übertriebenes Misstrauen gegenüber Fremden zu vermeiden. Außerdem neigen manche Shih Tzus dazu, ihren Menschen um den Finger zu wickeln, um so ihren Willen durchzusetzen – hier gilt es, konsequent zu bleiben. Auch die Stubenreinheit kann bei dieser Rasse länger dauern als bei anderen Hunden.
Richtige Haltung & Pflege
Shih Tzus sind anpassungsfähige Hunde, die sich sowohl für Stadtwohnungen als auch für größere Häuser mit Garten eignen. Auch wenn Shih Tzus keine Extremsportler sind, ist regelmäßige Bewegung wichtig. Spaziergänge und spielerische Aktivitäten sind für sie unerlässlich.
Die Fellpflege ist ein wichtiger Aspekt bei der Haltung eines Shih Tzus. Das lange Deckhaar muss täglich gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Viele Besitzer lassen ihren Hund zu einem pflegeleichten Kurzhaarschnitt scheren. Besonders wichtig ist es, die Haare um die Augen regelmäßig zu kürzen oder zusammenzubinden, um Reizungen zu vermeiden und sicherzustellen, dass der Vierbeiner auch richtig sehen kann.
Ernährung
Der Shih Tzu stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Eine ausgewogene und qualitativ hochwertige Kost ist aber für seine Gesundheit unerlässlich. Vor allem bei kurzköpfigen Rassen sollte darauf geachtet werden, dass das Futter leicht zu kauen und gut verdaulich ist.
Kleine Rassen haben oft einen schnellen Stoffwechsel, daher sollten Shih Tzus mehrere kleine Mahlzeiten am Tag erhalten. Frisches Fleisch, Gemüse und hochwertiges Trocken- oder Nassfutter sind empfehlenswert. Übergewicht sollte vermieden werden, da es zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Durch Überzüchtung sind bestimmte gesundheitliche Probleme beim Shih Tzu weitverbreitet. Man kann daher von Qualzuchtmerkmalen sprechen. Da der Kopf dieser Hunde im Verhältnis zum Becken der Mutter zu groß ist, müssen Shih Tzu-Welpen meist per Kaiserschnitt geboren werden. Häufige Gesundheitsprobleme dieser Rasse sind:
- Atemwegsprobleme (Brachyzephales Syndrom) durch die kurze Schnauze, was zu Atemnot und Überhitzung führen kann.
- Augenprobleme, da das lange Fell Reizungen verursacht. Regelmäßige Kontrolle ist wichtig.
- Patellaluxation, eine häufige Kniegelenkerkrankung bei kleinen Hunderassen.
- Zahnprobleme aufgrund der kurzen Schnauze und des dichten Gebisses.
- Hitzschlag, da die Wärmeregulierung durch das dichte Fell beeinträchtigt ist.

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Der Shih Tzu im Überblick
- Größe: Bis zu 27 cm
- Gewicht: 4,5 – 8 kg
- Fell: Lang, dicht, seidig
- Charakter: Intelligent, freundlich, verspielt
- Besonderheiten: Kurze Schnauze, hohe Pflegeanforderungen, neigt zu Atem- und Augenproblemen