
23. Juli 2024, 11:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Wäller ist eine noch recht junge Hunderasse, die ihren Ursprung in Deutschland hat. Dabei handelt es sich um eine Hybridhunderasse, die aus Australian Shepherd und Briard entstand. Das Ergebnis daraus ist allerdings bisher nicht als eigene Rasse anerkannt.
Herkunft
Wäller sind mittelgroße bis große Hunde, die aus Deutschland stammen. Damals wurden in den 1990er-Jahren Australian Shepherds und Briarden Hunde gekreuzt, um eine neue Rasse hervorzubringen. Hunde dieser Rasse sollten die besten Eigenschaften von Familienhunden mitbringen, aber gleichzeitig auch für verschiedene Arbeitsaufgaben geeignet sein. Allerdings wird der Wäller bisher nicht vom FCI als eigenständige Rasse anerkannt. Den Namen verdankt er übrigens seiner Gründerin Karin Wimmer-Kieckbusch, die damals ihren Wohnsitz im Westerwald hatte. Dort wurden die Bewohner im Dialekt „Wäller“ genannt.
Aussehen & Fell
Rein optisch können Wäller ganz schön variieren. Einige gehen sogar so weit zu sagen, dass jeder Hund dieser Rasse optisch ein Unikat ist, denn bei der Zucht wurde das Augenmerk mehr auf Charakter und Gesundheit und nur zweitrangig auf das Aussehen gelegt. Grundsätzlich sind es aber mittelgroße bis große Hunde, denen man die Verwandtschaft zu ihren Eltern-Rassen Australian Shepherd und Briard noch immer ansieht. Dabei kann je nach Hund die eine, aber auch die andere Rasse optisch dominanter durchkommen. So ist das Fell oft sehr unterschiedlich. Von kurz- bis zottelhaarig ist alles dabei und auch das Farbspektrum ist beim Wäller vielseitig.
Charakter & Gemüt
Bei der Zucht des Wällers lag das Hauptaugenmerk des Hundes beim Charakter. Dabei ist ein Vierbeiner herausgekommen, der mit viel Geduld, einem entspannten und sonnigen Gemüt viel mitbringt, was einen guten Familienhund ausmacht. So kann der Wäller gut mit Kindern und lässt sich auch von der Unberechenbarkeit des Nachwuchses nicht aus der Ruhe bringen. Grundsätzlich gilt der Wäller als gutmütig, anpassungsfähig und intelligent. Er möchte seinen Menschen gefallen und baut eine tiefe Bindung zu ihnen auf. Fremden begegnet er anfangs manchmal etwas vorsichtig, aber in der Regel nicht bösartig oder aggressiv.
Erziehung
Wer auf der Suche nach einem gutmütigen Anfängerhund mit Temperament ist, der kann sich durchaus mit dieser Hybridhunderasse auseinandersetzen. Da er über einen ausgeprägten „Will-to please“ verfügt und für ein Lob seiner Menschen so ziemlich alles machen würde, ist der Wäller recht gut zu erziehen. Grundsätzlich ist dieser Vierbeiner leicht zu motivieren und freut sich über vielseitige und abwechslungsreiche Aufgaben. Aufgrund seiner hohen Intelligenz und seines großen Bewegungsdranges sollte er geistig und körperlich gefördert und gefordert werden.
Richtige Haltung & Pflege
Bei der Pflege der Rasse kommt es darauf an, was für eine Fellbeschaffenheit der jeweilige Hund mitbringt. In der Regel sollte das Fell ein- bis zweimal die Woche ausgiebig gebürstet werden. Bei Exemplaren mit eher kurzem und glatten Fell ist dies schnell erledigt. Allerdings kann sich das Bürsten bei Hunden mit längerem, welligem Fell ziemlich ziehen. Generell ist die Fellpflege hier etwas anspruchsvoller.
Eine Sache, die Interessenten nicht unterschätzen sollten, ist der Schmutz, den Vertreter mit langem Fall bei schlechtem Wetter mit in die eigenen vier Wände bringen können. Was ansonsten noch betont werden sollte, ist, dass der Wäller ein aktiver Hund ist, der viel Bewegung braucht und daher am besten in den Hunden von aktiven Familien aufgehoben ist.
Ernährung
Auch im Hinblick auf Futter ist der Wäller ein recht pflegeleichter Kollege. Da sein Magen viel verträgt, kann er mit Trocken- als auch mit Nassfutter gefüttert werden. Auch BARFen ist eine Möglichkeit, die in Erwägung gezogen werden kann. Sollte man sich aber für handelsübliches Futter entscheiden, so sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Futter hochwertig ist und weder Getreide noch Zucker enthält.
Anfälligkeiten für bestimmte Krankheiten
Auch wenn bei der Zucht des Wällers neben dem Charakter auch die Gesundheit im Fokus stand und noch steht, kann es zu bestimmten Krankheiten kommen. So kann der Wäller vom MDR1-Defekt betroffen sein, der bei betroffenen Tieren zu Überempfindlichkeiten führen kann. Eine weitere Erkrankung, die beim Wäller durch den Verwandtschaftsgrad zum Australian Shepherd vorkommen kann, ist eine Trübung der Augenlinse, die Katarakt heißt. In der Folge dieser Erkrankung kann der Hund schlechter sehen oder im Zweifelsfall sogar komplett erblinden.

Elo

Tamaskan

Hybridrasse Warum sich der Aussiedoodle nur für aktive Halter eignet
Der Wäller im Überblick
- Charakter: fröhlich, gut lenkbar, eifrig
- Größe: 50–65 cm
- Gewicht: 25–30 kg
- Fell: Fell kann verschiedene Strukturen und Längen haben
- Bewegungsbedarf: hoch
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 10–12 Jahre
- Besonderheiten: Hunde dieser Rasse können sehr unterschiedlich aussehen