25. Juli 2024, 18:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der Greyhound gilt als der Prototyp des Windhundes und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die sogar bis in die Antike zurückreicht. Insgesamt ist dieser anmutige Hund nicht nur ein absoluter Blickfang, sondern gehört auch zu den schnellsten Tieren der Welt.
Herkunft
Im Vergleich zu vielen anderen Hunderassen kann der Greyhound auf einer lange Historie zurückblicken. So gibt es Hinweise darauf, dass sogar lange Zeit vor Jesus Christus im alten Ägypten die Vorfahren der Rasse nicht nur bei der Jagd eingesetzt wurden, sondern sogar als Statussymbole galten. Über die Jahrhunderte verbreiteten sich die beliebten Jäger in vielen Teilen der Welt und wurden bei der Jagd auf Hasen, Rehe und Füchse eingesetzt.
Den Überlieferungen nach gelangten die Vorfahren des Greyhounds im 4. Jahrhundert v. Chr. durch keltische Einwanderer in den Raum des heutigen Großbritanniens – ihrer heutigen Heimat. Dort hatten sie ein enorm hohes Ansehen und waren insbesondere dem Adel vorbehalten, der mit großer Begeisterung die Mischung aus Jagd- und Windhunde züchtete. Somit gehört der Greyhound zu den wenigen Hunderassen, die über Jahrhunderte hinweg systematisch gezüchtet wurden.
Da Greyhounds unglaublich gute Läufer sind und zu den schnellsten Tieren der Welt gehören, gelten sie als Symbol für Schnelligkeit. Das machte sich ein US-amerikanisches Bus-Unternehmen zunutze, die den Greyhound nicht nur als Firmennamen, sondern einen springenden Windhund auch als Logo wählten. Heute gehört das Logo der Greyhound-Lines zu einem der bekanntesten in den USA.
Die Schnelligkeit der Greyhounds wurde schnell auch außerhalb der Jagd für Windhunderennen genutzt. Da sich diese Rennen schnell enormer Beliebtheit erfreuten und sich extrem viel Geld mit Wetteinsätzen verdienen ließ und auch noch lässt, wurden Greyhounds immer häufiger auf Schnelligkeit hin gezüchtet. Das zog viel Tierleid mit sich, da ältere Hunde, mit denen sich kein Geld mehr verdienen ließ, ausgemustert und „entsorgt“ wurden.
Aussehen & Fell
Greyhounds sind mittelgroße bis große Hunde, die mit ihrem charakteristischen, schlanken, aber agilen Körperbau begeistern. Sie verfügen über eine tiefe Brust und einen schmalen Kopf sowie lange, schlanke Beine. Der Rücken ist ausgesprochen muskulös, während sie eine recht schmale Taille haben. Insgesamt ist das Fell in der Regel kurz und glatt und lässt viele verschiedene Farben und Muster zu.
Charakter & Gemüt
Allgemein sind Greyhounds generell sanftmütig, ruhig, freundlich und eignen sich mit ihrer freundlichen und loyalen Art ausgesprochen gut als Familienhunde. Und auch wenn sie vor allem für die Jagd gezüchtet wurden, so vertragen sie sich gut mit Kindern und anderen Haustieren. Durch ihre sanftmütige Art kann man Greyhounds auch wunderbar überall mitnehmen: Ganz egal, ob ins Büro, zum Einkaufen oder ins Restaurant – Greyhounds sind tolle und geduldige Begleiter.
Durch ihre Anpassungsfähigkeit sind sie sehr alltagstauglich, dennoch sollte man auch viel Zeit mit ihnen im Grünen verbringen und sie regelmäßig in einer gesicherten Umgebung rennen lassen, in der nicht mit Wild- oder Beutetieren zu rechnen ist. Ansonsten kann auch mal der Jagdtrieb mit ihnen durchgehen und sobald sich diese Hunde im Sprint-Modus befinden, wird es schwer sie zurückzurufen oder gar einzuholen. Denn beim Sprint können bis zu 85 km/h erreicht werden. Möglichkeiten für eine sichere Sprintrunde bieten beispielsweise Hobby-Rennbahnen oder spezielle Anlagen von Windhundvereinen.
Haltung & Pflege
Greyhounds gelten grundsätzlich als nicht besonders anspruchsvoll in der Pflege. Dennoch sollte man diesen Hunden ermöglichen, sich ausreichend zu bewegen und ordentlich auszupowern. Es muss aber nicht immer nur Action sein: Sie lieben ihre faulen Couch-Potatoe-Momente mit ihren Menschen auf dem gemütlichen Sofa, bei denen sie sich über viel Körperkontakt und Streicheleinheiten freuen. Aufgrund ihres kurzen Fells und dem geringen Körperfettanteil sind Greyhounds sehr empfindlich gegenüber Kälte und sollten bei niedrigen Temperaturen warm gehalten werden.
Ernährung
Was die Ernährung angeht, sind Greyhounds letztendlich ganz normale Hunde. Ein spezielles Windhundfutter, wie es einige Marken anpreisen, ist nicht zwingend nötig. Wichtig ist die Qualität des Futters. Das gilt vor allem bei Trockenfutter. Halter sollten darauf achten, dass dieses möglichst wenig Zusätze enthält, da diese zu Allergien führen können.
Anfälligkeit für Krankheiten
Auch wenn Greyhounds grundsätzlich als gesund und robust gelten, so gibt es trotzdem einige Erkrankungen, für die diese Rasse besonders prädestiniert ist. Darunter fallen verschiedene Gelenkkrankheiten, eine windhundtypische erhöhte Zahnsteinbildung sowie die schwerwiegende Muskelerkrankung Greyhoundsperre, die vor allem bei untrainierten Windhunden auftreten kann.
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Der Greyhound im Überblick
- Charakter: anhänglich, ruhig und sportlich
- Größe: 68–76 cm
- Gewicht: 26–40 kg
- Fell: kurz, fein und dicht
- Durchschnittliche Lebenserwartung: 10-12 Jahre
- Besonderheiten: baut sehr enge Beziehungen zu seinen Menschen auf und leidet unter langen Trennungen. Dennoch sollte man seinen Jagdinstinkt nicht unterschätzen.