16. September 2024, 17:19 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
In der Show „Die Höhle der Löwen“ konnten Luis Kesten und Fabio Lehnert in der Show am 10. Juni 2024 den Löwen Nils Glagau von ihrem sozialen Start-Up „Hunderunde“ überzeugen. Damit wollen sie Halter für mehr Tierschutz gewinnen. Nun kehrten sie zurück
Luis Kesten und Fabio Lehnert waren mit ihrem Start-up „Hunderunde“ in der zehnten Folge von „Die Höhle der Löwen“ am 10. Juni 2024 auf VOX dabei. Mit ihrem sozialen Start-up „Hunderunde“ wollten sie mit Produkten wie Leckerli und Armbändern Tierschutzprojekte für Straßenhunde in Not unterstützen. Für den weiteren Ausbau benötigten die beiden Gründer einen starken Partner an ihrer Seite, der sie mit unternehmerischem Know-How unterstützt. Ihr Angebot an die „Löwen“: 100.000 Euro für 15 Prozent. In der Sendung konnten sie Investor Nils Glagau von sich überzeugen.
Nun kehren Sie zurück in „Die Höhle der Löwen“. PETBOOK wollte wissen, was aus dem Projekt geworden ist und was sich eigentlich hinter dem Namen „Hunderunde“ verbirgt? Eine Gemeinschaft aus Hundehaltern, ein Accessoire-Label oder ein Futtermittelhersteller? Ein wenig von allem, wie Gründer Fabio Lehnert im Gespräch mit PETBOOK verrät.
So entstand die Idee zu „Hunderunde“
Für Luis Kesten und Fabio Lehnert ist der Tierschutz ein großes persönliches Anliegen. Auf Anfrage erklären sie PETBOOK, wie es dazu kam. Als Luis von seiner Reise aus Asien nach Deutschland zurückkam, erzählte er Fabio von seinen Einblicken. „Wir beide wussten sofort, das ist unsere Mission. Wir wollen denen helfen, die selbst keine eigene Stimme haben. Also haben wir beschlossen, daraufhin nach Rumänien zu fliegen, um uns alles einmal mit eigenen Augen anzusehen. Nur wenn man das Problem mit eigenen Augen sieht, weiß man zu 100 Prozent, was man verändern möchte.“
Gemeinsam haben sie mit „Hunderunde“ ein soziales Start-up gegründet. Auf ihrem Instagram-Account teilen sie ihre Erfolge mit 85.300 Followern (Stand 10.6.2024) – und machen damit zumindest in den sozialen Medien bereits größeren Tierfachhändlern ordentlich Konkurrenz.
Was bedeutet „Hunderunde“?
Der mehrdeutige Begriff Hunderunde sei ein Synonym aus zwei Wörtern, die Fabio Lehnert PETBOOK verrät. „Erstens: Ich gehe mit meinem Hund eine Hunderunde (Gassirunde). Zweitens: Eine Runde von Menschen, die sich rund um das Thema Hund interessieren und ein Herz dafür haben.“
Der Name „Hunderunde“ erinnert also sowohl an einen Abend-Spaziergang mit dem Vierbeiner – als auch an ein soziales Netzwerk für Halter. Und so scheint die Idee auch gedacht zu sein. Auf der Website heißt es: „Der kleine Kauf wird zur großen Tat, wenn sich viele beteiligen: Mit Hunderunde wirst du Teil einer großen Community aus über 200.000 Mitgliedern über Social Media. Als Teil einer Gemeinschaft zeigt jeder kleine Beitrag große Wirkung – und trägt zum Wohlbefinden aller Hunde bei!“
Das erste Produkt der Gründer war ein Armband passend zur Hunderasse, zum Fell, dem Namen oder sogar, um zu zeigen, dass der eigene Vierbeiner bereits über die „Regenbogenbrücke“ gegangen sei. Mit den Erlösen konnten sie ein eigenes Tierheim für Straßenhunde in Rumänien miteröffnen.
Wie sich ein soziales Start-up definiert
Von Start-ups hat man, wenn man sich mit „Die Höhle der Löwen“ beschäftigt, wohl schon gehört. Doch PETBOOK wollte wissen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit dies auch auch einen sozialen Anspruch erfüllt: Fabio Lehnert antwortet darauf: „Unser Geschäftsmodell basiert auf drei Säulen: 1. Wirtschaftlichkeit, 2. Nachhaltigkeit, 3. Soziales. Alle Punkte sollen zusammen und miteinander arbeiten. Die meisten Unternehmen sind reine „profit first“-Cases.
„Wir wollen einen ganzheitlichen Ansatz und fragen uns: Wie können wir unser Start-up so aufbauen, dass wir wirtschaftlich gesund sind und wachsen, mit unserem Business etwas zurückgeben (soziale Projekte) und uns bei unseren Produkten bewusst Gedanken bezüglich der Nachhaltigkeit machen.“
Mit Armbändern und veganen Hundeleckerli gegen Streunerleid
PETBOOK fragte nach, wie die Gründer der Hunderunde auf die Idee kamen, von Armbändern zu Hundesnacks zu wechseln. Fabio Lehnert antwortete darauf: „Wir haben Hunderunde schon immer danach aufgebaut, auf unsere Community zu hören. Sie wollten uns immer und immer wieder unterstützen. So kam der Gedanke zu nachhaltigen Hundehappen.“
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Dies sei ein Produkt, das Hundebesitzer und -besitzerinnen immer wieder benötigen. „Als wir uns dann den Markt angesehen haben, mussten wir feststellen, dass dort super viel gepfuscht und gemogelt wird, vor allem, was die Deklaration der Zutaten angeht. Wir wollten es besser machen und ehrliche Snacks kreieren, die gut für unsere Hunde und unseren Planeten sind.“
„Tierschutz fängt bei uns zu Hause im Napf an“
2022 sind die Gründer dann also den nächsten Schritt gegangen und haben „Hundehappen“ entwickelt: Die veganen und nachhaltigen Hundeleckerli – zum Teil aus Obst- und Gemüseresten – sind auf den Alltag des Tiers abgestimmt. Aktuell gibt es die drei Sorten „Morgenmuffel“, „Sportskanone“ und „Schlafmütze“. Zu 100 Prozent nachhaltig in Norddeutschland mit Ökostrom produziert. Pro verkaufter Packung wird der Tierschutz mit fünf Prozent des Netto-Umsatzes unterstützt.
Luis Kesten sagte, dass sie der Gedanke nicht mehr losgelassen habe, dass man gleichzeitig seinen Hund und ein Tier in Not füttern könne. „Tierschutz fängt bei uns zu Hause im Napf an. Außerdem haben wir bemerkt, dass unsere Hunde immer mehr Allergien entwickeln, vor allem gegen tierische Proteine.“
Rückkehr in „Die Höhle der Löwen“ – so ist es den Gründer bisher ergangen
Seit ihrem Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ habe sich für das Start-up „Hunderunde“ viel verändert, berichtet Fabio Lehnert PETBOOK auf Nachfrage. Mit der Unterstützung von Nils Glagau habe das junge Unternehmen einen klaren Fokus gefunden: „Wir haben uns entschlossen, unser Produktportfolio zu verschlanken und uns auf unsere Kernkompetenzen zu konzentrieren“, erklärt Fabio Lehnert. So gebe es aktuell zwei neue Produktlinien auf dem Markt: Dental Sticks und Futtertoppings, jeweils in drei Sorten.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sei die starke Präsenz in den digitalen Medien. „Wir nutzen unsere Reichweite, um unsere Produkte bekannt und gleichzeitig auf wichtige Themen wie Tierschutz aufmerksam zu machen“, teilt Gründer Luis Kesten mit. Diese Strategie zahle sich aus: Mittlerweile habe die Marke hat eine treue Community aufgebaut.
Weitere Tierschutzprojekte geplant
Der Gemeinschaftsaspekt stehe weiterhin komplett im Mittelpunkt. „Wir leben schon immer ganz treu unserer Vision: Wenn viele Menschen kleine Dinge tun, entsteht etwas Großes.“ Ihre Botschaft: „Wir möchten zeigen, dass unser Wirtschaftssystem ein großer Treiber sein kann, um etwas positiv in der Welt zu verändern!“, wie Fabio Lehnert sagt, kommt an.
Das Unternehmen hatte laut eigenen Angaben bereits 200.000 Euro für Straßenhunde gespendet und ein Tierheim für 300 Hunde miteröffnet. Dieser sozialen Verantwortung bleibe man weiterhin treu. Gemeinsam mit Nils Glagau planen die Gründer das Projekt „Helferhaus“ in der Nähe ihres Tierheims in Rumänien. „Wir wollen unserer Community die Möglichkeit geben, Tierschutz hautnah zu erleben und vor Ort zu helfen“, erklärt Kesten. Das „Helferhaus“ soll ein Ort werden, an dem engagierte Tierfreunde aktiv mitwirken können, um das Leben von Straßenhunden nachhaltig zu verbessern.
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Das hat das Start-Up für 2025 geplant
Eines der großen Ziele des Start-Ups war der Einzug in den stationären Handel. Diesen Schritt wollen die Gründer im nächsten Jahr verwirklichen. „Wir sind bereits in vielversprechenden Gesprächen mit großen Partnern für eine Zentral-Listung unserer Produkte“, verrät Lehnert. Ziel sei es, dass bis Ende 2025 in jedem deutschen Haushalt mit Hund mindestens ein Produkt von Hunderunde zu finden sein soll. „Wir glauben fest daran, dass wir mit Nils Glagau und seinem Team dieses Ziel erreichen werden“, so Lehnert.
Alle Infos und Folgen von „Die Höhle der Löwen“ finden Sie bei RTL+.