27. Dezember 2023, 17:04 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
PETBOOK-Autorin Angelika Pickardt hat sich vor acht Jahren einen lang gehegten Traum erfüllt und sich erstmals einen eigenen Hund angeschafft. Und seitdem ist eine ganze Menge Geld in die Ausstattung ihrer Zwergdackeldame Ellie geflossen, allen voran in Kleidung. Warum sie aus heutiger Sicht – und mit inzwischen einem weiteren Dackel an ihrer Seite – vieles davon nicht mehr kaufen würde und vor allem bei neuen Hundeklamotten keine Kompromisse mehr eingeht, berichtet sie hier.
Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich Ellie das erste Mal in den Armen gehalten habe. Dieses kleine, damals noch sehr zarte Wesen mit dem blonden wuscheligen Fell. Natürlich war es Liebe auf den ersten Blick, und ich wollte von Anfang an alles möglichst richtig machen. Und das nicht nur bei der Erziehung, sondern auch bei der Ausstattung. Neben Futter, Körbchen und Spielzeug kaufte ich in den ersten Wochen auch diverse Hundeklamotten für Ellie, darunter Pullover, Regen- und Wintermäntel.
Heute weiß ich: Gerade bei den Klamotten hätte ich viel Geld und Nerven sparen können. Nicht nur, weil ich anfangs die richtige Größe meines Hundes gar nicht genau kannte und die Sachen sich im Nachhinein als zu klein oder groß, vor allem aber oft als zu kurz erwiesen – schließlich haben Dackel einen längeren Rücken als viele andere Hunde. Als ich endlich auf die Idee kam, maßgeschneiderte Produkte für Ellie zu kaufen, hatten sich bereits zahlreiche nicht passende Hundeklamotten bei mir angesammelt.
Manche Hundeklamotten sind komplett überflüssig
Aber nicht nur die Größe war das Problem: Viele Sachen waren eigentlich komplett überflüssig, weil mein Hund sie eigentlich gar nicht gebraucht hätte. Denn heute weiß ich: Ein Hundepullover sieht zwar niedlich aus, ist aber gänzlich ungeeignet, gerade für Dackel. Zwar halten sie warm, aber ab den Temperaturen, ab denen man dem Hund überhaupt etwas anziehen sollte, ist das Wetter ohnehin fast durchgehend nasskalt. Oder es liegt sogar Schnee. Und so ein Hundepullover aus Strick saugt sich natürlich rasend schnell mit Wasser voll, im Falle des kurzbeinigen Dackels besonders am Bauch, wegen der Bodennähe. Am Ende friert der Hund mehr, als dass der Pullover ihn wärmen würde. Und von schmutzabweisend kann auch nicht die Rede sein, wie dieses Video von Ellie zeigt:
Bei nassem Wetter kann daher ein Regenmantel durchaus sinnvoll sein. Hier habe ich anfangs nicht nur die falschen Größen gekauft, sondern mich auch von niedlich aussehenden Modellen blenden lassen, die am Ende alles waren, nur eines nicht: wasserdicht. Gleiches passierte mir bei Wintermänteln. Besonders ärgerlich: Bei manchen Modellen fehlte eine Aussparung am Rücken, um die Leine am Geschirr befestigen zu können.
Vielleicht fragen Sie sich, warum ich all diese Sachen nicht einfach umgetauscht oder zurückgegeben habe. Das liegt daran, dass Ellie sie oft dann doch schon zu häufig getragen hatte, bevor ich den Fehlkauf bemerkte. Oder weil ich dachte, sie wird da vielleicht noch reinwachsen. Manche Sachen habe ich auch einfach behalten, weil sie so niedlich waren oder nur wenig gekostet haben.
Apropos Kosten: Heute weiß ich, dass Qualität und ein perfekter Sitz einfach ihren Preis haben. Und dass es sich in den meisten Fällen lohnt, lieber einmal etwas mehr auszugeben für etwas, was ein (Hunde-)Leben lang hält.
Auch interessant: 11 wertvolle Tipps für einen Flug mit Hund
Kolumne Hier berichtet Dackel Ellie aus ihrem Redaktions-Alltag
Kaufratgeber für klein und groß 5 empfehlenswerte Mäntel für Hunde 2024 im Vergleich
Interview mit Promi-Expertin Vanessa Blumhagen über Hündin Enna: »Wir wussten 14 Tage lang nicht, ob sie überlebt
Ein zweiter Dackel ist eingezogen
Vor etwa einem Jahr hat Ellie ein Geschwisterchen bekommen. Die kleine Lotti ist ebenfalls ein Zwergdackel und stammt aus dem Tierschutz aus Ungarn. Ein paar wenige Sachen von ihrer großen Schwester konnte Lotti „auftragen“, weil sie etwas kleiner und dünner ist als Ellie. Ansonsten gehe ich aber beim Kauf neuer Hundeklamotten inzwischen keinerlei Kompromisse mehr ein. Nach langem Suchen habe ich neulich für jeden Hund endlich einen perfekt passenden, warmen und absolut wasserfesten Wintermantel gefunden. Die haben zwar mehr gekostet als so mancher Wintermantel für Menschen – aber es hat sich absolut gelohnt.
Und auch der Kauf der vielen nicht passenden Hundeklamotten soll am Ende nicht umsonst gewesen sein: Die werde ich demnächst ans Tierheim spenden.