2. September 2022, 16:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wird das ihr nächster Hit? US-Country-Star Dolly Parton (76) verkündet jetzt auf Instagram ihr neuestes Projekt: eine Zubehörlinie für Hunde. „Doggy Parton“ bietet alles, was Vierbeiner so benötigen. Wirklich? PETBOOK schaut drauf.
Dass Dolly Parton Tiere liebt, zeigt sie seit Jahrzehnten – in ihren Songs („Puppy Love“) und durch Spenden für den Tierschutz. Jetzt setzt die US-Amerikanerin eins drauf: Auf ihrem Instagram-Kanal kündigte sie den Launch von „Doggy Parton“, einem Label für Hundezubehör an. Und das ähnelt verdächtig dem Outfit der Sängerin: Kleidchen und Halsbänder im Country-Style oder Spielzeuge im Mikrofon-Look – alle von Dolly Parton persönlich für gut befunden. Aber brauchen die Tiere das wirklich?
Echte Tierliebe oder Werbegag?
Die Country-Sängerin selbst ist für ihr glamouröses Äußeres bekannt. Was liegt da näher, als auch den geliebten Vierbeiner mit ein wenig Luxus à la Dolly Parton zu verwöhnen? Aber der Weltstar vermarktet nicht nur Halsbänder und Hundeleinen: Auf der US-amerikanischen Verkaufsseite von „Doggy Parton“ tummeln sich pinkfarbene Kleidchen und blonde Perücken für die Hundedame ebenso wie Plüschgitarren oder karierte Hemdchen für den Rüden.
Chic und einzigartig, meinen die Fans von Dolly Parton. Denn schon nach einem Tag sind die meisten der Produkte ausverkauft. Tierschützer sehen es allerdings kritisch, wenn Hunde in derlei Kleider oder Mäntelchen gesteckt werden: „Generell sind Tiere kein Spielzeug, daher sollte man gut überlegen, ob und was man seinem Tier anzieht“, sagt Ute Reinhardt vom Tierschutzverein für Berlin e. V. auf Nachfrage von PETBOOK. „Von einer Bekleidung nur zur Belustigung der Allgemeinheit sollte man absehen.“
Es könne sogar von Vorteil sein, wenn man seinem Vierbeiner gelegentlich ein Halstuch umbindet oder ein Kleidungsstück anzieht, etwa um ihn gegen Kälte zu schützen. „Hier ist der Zweck der Bekleidung ausschlaggebend. Im Winter kann für bestimmte Rassen ein Wintermäntelchen sogar sinnvoll und angebracht sein“, sagt Ute Reinhardt.
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Dolly Partons Hund posiert mit Perücke
Als Model für die Werbekampagne der neuen Hundemarke posiert Billy the Kid, die Französische Bulldogge von Dolly Parton. Während sie den gemeinsamen Auftritt mit ihrem Vierbeiner genießt, scheint der Hund in seinem rosafarbenen Kleidchen und unter der blonden Perücke sichtlich gestresst zu sein. Eine grenzwertige Situation?
Die Tierschützerin ordnet für PETBOOK ein: „Entscheidend ist, ob das Tier sich wohlfühlt. Keinesfalls darf es leiden oder sich in irgendeiner Art und Weise eingeschränkt fühlen. Die Bewegungsfreiheit darf nicht eingeschränkt werden. Es muss darauf geachtet werden, dass das Tier seine Körpertemperatur noch regulieren kann.“
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Für den Wunsch mancher Halter, sein Haustier ganz individuell auszustatten, hat die Tierschützerin Verständnis – in Maßen. „Jedes Tier an sich ist schon durch Aussehen und Wesen ein Unikat“, appelliert sie an Tierhalter. „Wer es darüber hinaus noch von anderen Tieren abgrenzen möchte, kann ein nicht zu fest geschnürtes Halstuch umbinden. Es gibt auch bunte Leinen etc., die das Tier aus anderen herausstechen lassen.“ Und davon gibt es in der Kollektion von Dolly Parton auch einige.