17. September 2022, 9:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Hunde haben ein viel größeres Schlafbedürfnis als wir Menschen. Erwachsene Tiere schlafen im Durchschnitt, je nach Alter und Gesundheitszustand, zwischen acht und 14 Stunden. Tagsüber machen sie dann noch das ein oder andere Nickerchen und dösen so im Durchschnitt noch weitere vier bis sechs Stunden. Wie beim Menschen ist das Schlafbedürfnis natürlich individuell. Sicher ist: Die Vierbeiner verbringen die meiste Zeit liegend auf ihrem Platz – und dieser kann sowohl ein Hundekorb als auch ein Hundebett mit einer orthopädischen Matratze sein. Aber was ist für den Hund am besten?
Wer schon mal auf einer günstigen und schlechten Matratze geschlafen hat, weiß wie es sich anfühlt, völlig gerädert und schmerzgekrümmt durch den Tag zu laufen. Nicht anders geht es unseren Hunden. Sie verbringen die meiste Zeit des Tages in verschiedenen Ruhepositionen in ihrem Hundekorb oder Hundebett. Und die Schlafgelegenheit sollte an einem Platz stehen, an dem sich die Tiere jederzeit zurückziehen können und an dem man sie dann auch vollkommen in Ruhe lässt. Bei der Wahl des passenden Hundebetts oder Körbchens gibt es einiges zu beachten, damit der Liegeplatz nicht zur Qual wird. Denn das falsche Hundebett kann zu Liegeschwielen oder Knochen- und Gelenkserkrankungen führen. PETBOOK erklärt, was besser ist für den Hund: ein Hundekorb oder orthopädisches Hundebett.
Übersicht
- Worauf man beim Hundekorb achten sollte
- Was ist ein orthopädisches Hundebett?
- Für welche Rassen sind orthopädische Hundebetten geeignet?
- Ist ein orthopädisches Hundebett gut bei Erkrankungen des Bewegungsapparates?
- Worauf sollte man beim Kauf eines orthopädischen Hundebetts achten?
- Fazit: Lieber Hundekorb oder orthopädisches Hundebett?
- Quellen
Worauf man beim Hundekorb achten sollte
Früher hatten die meisten Hunde, egal ob groß oder klein, ein klassisches Körbchen aus Weide. Mittlerweile gibt es Hundekörbe- und betten aus verschiedensten Materialien wie Kunststoff, Kunstleder, Leder oder Holz.
Wie groß muss ein Hundekorb sein?
Die Pfoten des Vierbeiners sollten in einer entspannten ausgestreckten Position nicht über die Umrandung ragen. Im Zweifel also immer eine Nummer größer nehmen bzw. den Hund im Geschäft Probe liegen lassen.
Welche Polsterung sollte ein Hundekorb haben?
Die Polsterung sollte angenehm und weich sein. Oft hat sie aber nur einen relativ dünnen Schaumstoffkern. Dieser wird gerade von großen und schweren Hunden regelrecht platt gedrückt und sie liegen mehr oder weniger auf dem blanken Fußboden. Die meisten Hundekörbe bzw. -betten sind mit einem Liege- bzw. Wendekissen ausgestattet. Man kann natürlich auch noch die Lieblingsschmusedecke darüberlegen. Damit sich keine Flöhe- oder Parasiten einnisten, sollte alles abnehmbar und waschbar sein. Man kann in ein herkömmliches Körbchen auch eine orthopädische Matratze/Kaltschaummatratze legen.
Oder man entscheidet sich für ein komplett ausgestattetes orthopädisches Hundebett. Diese liegen seit Längerem im Trend.
Was ist ein orthopädisches Hundebett?
Rein optisch lässt sich kein Unterschied zum normalen Hundekorb oder Bett feststellen. Aber zu seiner festen Ausstattung gehört eine orthopädische Matratze. Diese ist aus mehreren Lagen aufgebaut und besteht aus einem sogenannten Memory Foam, d. h.: Wenn der Hund sich hinlegt, passt sich der Schaum genau der Körperform des Tieres an. Die Wirbelsäule kann so in der Seitenlage eine gerade Linie bilden und es gibt keine Druckstellen mehr. Der Liegedruck wird gleichmäßig auf mehrere Stellen verteilt. So werden auch die Knochen und Gelenke entlastet.
Für welche Rassen sind orthopädische Hundebetten geeignet?
Orthopädische Hundebetten eignen sich besonders für schwere und große Hunderassen wie Rottweiler oder Labradore, die anfällig für Schmerzen sind – aber auch für Rassen, die oft Probleme mit dem Bewegungsapparat haben, wie etwa Schäferhunde oder kleinere Hunde mit langem Körper und kurzen Beinen wie Dackel.
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Ist ein orthopädisches Hundebett gut bei Erkrankungen des Bewegungsapparates?
Eine orthopädische Matratze kann präventiv gegen Arthrose, Spondylose und Hüftgelenksdysplasie wirken. Aber auch bereits erkrankte Hunde profitieren von einer orthopädischen Matratze und die Symptome lassen sich damit häufig deutlich lindern.
Worauf sollte man beim Kauf eines orthopädischen Hundebetts achten?
Auch hier spielt die Größe, aber auch das Gewicht des Hundes eine wichtige Rolle. Wie beim herkömmlichen Hundekorb, sollte sich der Vierbeiner entspannt ausstrecken können, ohne dass seine Pfoten über die Umrandung ragen. Die Materialien sollten sich leicht abwaschen und reinigen lassen. Deswegen ist es ratsam, dass die Bezüge abnehmbar sind, einen hohen Trocknungseffekt haben und keine Gerüche aufnehmen. Generell sollten die Oberflächen robust sein, damit der Vierbeiner keine Kratz- oder Beiß-Spuren hinterlässt.
Fazit: Lieber Hundekorb oder orthopädisches Hundebett?
Reguläre Hundekörbe bzw. -betten sind oft mit billigem Schaumstoff ausgestattet und große, schwere Hunde liegen mehr oder weniger auf dem blanken Boden. Das orthopädische Hundebett ist auch bei jungen Hunden präventiv sinnvoll. Ältere oder bereits erkrankte Hunde verspüren eine deutliche Erleichterung durch einen bequemen und erholsamen Schlaf und werden dadurch auch wieder aktiver.
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Quellen
- Hundeherz.ch, „Wie viel Schlaf braucht ein Hund?“ (aufgerufen am 22.8.2022)
- Lernpfote.de, „Schlafbedürfnis von Hunden – alle Fakten!“ (aufgerufen am 22.8.2022)
- Tierarzt24.de, „Orthopädische Hundebetten: Wieso sind sie so sinnvoll?“ (aufgerufen am 22.8.2022)
- Senior-hunde.de, „Orthopädisches Hundebett – die beste Wahl für ältere Hunde!“ (aufgerufen am 22.8.2022)