25. März 2023, 8:56 Uhr | Lesezeit: 19 Minuten

Ein Maulkorb hält den geliebten Verbeiner vom Beißen ab, zum Beispiel, weil er sich in einer vollbesetzten Bahn durch Zuschnappen verteidigen will. Es gibt aber noch weitere Gründe, warum ein Maulkorb, der in einigen Bundesländern an bestimmten Orten verpflichtend getragen werden muss, für Hundehalter eine sinnvolle Investition ist. Doch worauf sollte man beim Kauf eines Maulkorbes achten? Und welche Modelle sind empfehlenswert? Auf diese Fragen hat PETBOOK Antworten.

Ist ein Maulkorb verpflichtend?

In Deutschland gibt es verschiedenen Regelungen zum Tragen eines Maulkorbs für Hunde. Beispielsweise müssen in Brandenburg alle Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln Maulkörbe tragen. In anderen Bundesländern gilt diese Regelung nur für Listenhunde oder „gefährliche Hunde“ ­– wie sie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen genannt werden, auch bekannt als „Kampfhunde“.

Listenhunde stehen aufgrund ihrer Züchtung auf der Liste der potenziell gefährlichen Hunderassen, da sie eher zu Bissigkeit und Aggressivität neigen sollen. Welche Hunde als Kampf- beziehungsweise Listen- oder gefährliche Hunde gelten und auf der Liste der als gefährlich geltenden Hunderassen geführt werden, entscheidet jedes Bundesland selbst.

Diese Hunderassen sind Listenhunde in Deutschland

Die vier Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen haben sich dagegen entschieden, bestimmte Hunderassen als generell gefährlich einzustufen. In den Bundesländern, in denen das Konzept „Listenhund“ greift, gelten für die betreffenden Tiere unterschiedliche Vorgaben, die sich auch innerhalb des Bundeslandes von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden können. Das betrifft auch die Maulkorbpflicht. Da es keine deutschlandweite gesetzliche Maulkorbpflicht gibt, entscheiden die Bundesländer selbst, ob und welche Hunde, wo einen Maulkorb tragen müssen.

Wer nun davon ausgeht, dass alle Listenhunde in den Bundesländern per se außerhalb der eigenen Wohnung einen Maulkorb tragen müssen, liegt streng genommen falsch. Denn dies ist zwar in einigen Bundesländern wie Hamburg der Fall – hier müssen Listenhunde „stets mit Maulkorb und Leine“ geführt werden –, in anderen wie Brandenburg ist die Haltung aber generell verboten. Die mit der Kategorisierung einhergehenden Vorschriften gelten meistens nicht nur für die als Kampfhunde eingestuften Rassen selbst, sondern auch für Mischlinge.

Informationen darüber, ob und wenn ja, wo Ihr Hund in Ihrem Bundesland beziehungsweise in Ihrer Gemeinde einen Maulkorb tragen muss, finden Sie auf der Website des jeweiligen Bundeslandes. Abgesehen davon sprechen die bereits genannten Gründe trotzdem dafür, einen Maulkorb anzuschaffen – auch, wenn das Tragen für Ihr Tier nicht verpflichtend ist.

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Maulkorb für den Hund kaufen: Das ist wichtig

Sich für einen Maulkorb zu entscheiden, ist gar nicht so einfach. Schließlich gibt es Modelle in den unterschiedlichsten Varianten und aus verschiedenen Materialien – von Plastik, Biothane und Silikon über Stahl und Draht bis hin zu Leder. Die Ästhetik sollte beim Kauf keine Rolle spielen. Wichtiger ist, dass der Hund sich beim Tragen rundum wohlfühlt. Auf diese Qualitätskriterien sollte man beim Kauf achten.

Passform

Eines der wichtigsten Auswahlkriterien ist, dass der Maulkorb für den Vierbeiner bequem ist. Er sollte nicht an den Lefzen scheuern oder auf die Nase drücken. Auch sollte er das Sichtfeld des Tieres nicht einschränken und es dem Hund erlauben, seine Umgebung ohne Einschränkungen wahrzunehmen. Das Haupt-Gewicht sollte auf dem Nasenrücken liegen.

An Wangen und der Kehle sollte er nur leicht und ohne zu scheuern anliegen. Auf Nasenspiegel, dem Bereich um die Nasenlöcher, oder dem Fang, dem Maul und der Schnauze, sollten weder Gewicht noch Druck ausgeübt werden. Zudem sollte der Maulkorb im Bereich zum Nasenspiegels und des Fangs einen bis zwei Zentimeter Abstand haben. Auch der Abstand des Maulkorbs zu den Augen spielt eine Rolle. Er darf nicht in die Augen des Tieres drücken, wenn es am Boden schnüffelt und dabei die Schnauze tief in den Korb hineindrückt.

Wird der Maulkorb über einen längeren Zeitraum getragen, verhindert eine Polsterung an der Schnauze – ein sogenannter Nasenbügel – Druckstellen und sorgt dafür, dass der Hund sich nicht wundscheuert.

Nackenriemen

Der Nackenriemen sorgt dafür, dass der Hund den Maulkorb nicht abstreifen kann beziehungsweise dafür, dass der Maulkorb sicher und stabil sitzt. Auch wo der Maulkorb auf der Nase sitzt und welchen Abstand er zu den Augen hat, kann man mithilfe des Nackenriemens anpassen. Er sollte also verstellbar sein und nicht drücken. Der Riemen wird meist mit einem Bügel- oder einem Klickverschluss geschlossen. Generell sind Bügelverschlüsse etwas umständlicher zu schließen, lösen sich aber nicht so einfach wie schneller schließbare Klickverschlüsse.

Stirn- und/oder Kehlriemen

Neigt der Hund dazu, den Maulkorb über die Schnauze zu ziehen, kann ein Stirnriemen, der zwischen den Augen nach hinten in den Nacken läuft, dem Maulkorb noch mehr Stabilität verleihen. Er sollte aus weichem Material wie Nylon bestehen, das nicht scheuert.

Die gleiche Funktion wie ein Stirnriemen hat ein Kehlriemen, der entlang des Halses verläuft und der rechts und links am Maulkorb befestigt wird. Wenn man einen Maulkorb mit Kehlriemen nutzt, sollte man darauf achten, dass er den Hund auf keinen Fall würgt oder der Riemen seine Atmung beeinträchtigt.

Anpassbar

Viele Maulkörbe sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, sodass sie Hunden mit unterschiedlichen Schnauzenumfängen und -längen passen. Zusätzlich sollten alle Riemen größenverstellbar sein, denn das ermöglicht es Besitzern von Hunden mit regulärer Kopfform, den Sitz des Maulkorbs so anzupassen, sodass nichts drückt, reibt oder das Sichtfeld des Tieres einschränkt. Natürlich wird nicht jeder Maulkorb jedem Hund gleichermaßen passen. So hängt der Sitz unter anderem von der Größe des Kopfes und insbesondere von der Länge des Fangs ab.

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Wasseraufnahme und Hecheln müssen gewährleistet sein

Maulschlaufen sind Maulkorb-Varianten, die als Schlaufe aus Nylon oder Leder eng am Maul des Tieres anliegen. Sie werden vor allem für kurzfristige Einsätze wie bei einer Behandlung beim Tierarzt genutzt, eignen sich aber nicht für längeres Tragen. Maulschlaufen halten den Hund vom Hecheln ab – und das wiederum kann gefährlich werden. Denn Hunde regulieren so ihre Körpertemperatur.

Die tierärztliche Vereinigung für Tierschutz schreibt diesbezüglich: „Über das Hecheln reguliert ein Hund durch die Verdunstung des Speichels seine Körpertemperatur. Nylonmaulkörbe und auch sogenannte Maulschlaufen erlauben dies nicht. Sie sind daher weder für das Training noch für einen Einsatz, der wenige Minuten übersteigt, geeignet.“¹ Aus diesem Grund haben wir Maulschlaufen nicht in die Übersicht geeigneter Maulkörbe aufgenommen. Im Gegensatz dazu zeichnet sich ein geeigneter Maulkorb dadurch aus, dass er ein Beißgitter hat, dass dem Hund genug Raum lässt, um zu hecheln.

Zusätzlich ist das Thema „Luftdurchlässigkeit“ ein wichtiges Kriterium beim Maulkorbkauf. Die Luftzirkulation muss für den Hund beim Maulkorbtragen jederzeit gewährleistet sein. Der Maulkorb sollte deshalb möglichst viele Öffnungen haben, um Wasser zu trinken oder Leckerlis zu fressen. Dazu ist es insbesondere nötig, dass der Maulkorb im Bereich des Fangs so tief sitzt, dass er es dem Hund erlaubt, stark zu hecheln.

Gewicht

Je geringer das Eigengewicht des Maulkorbs, desto komfortabler ist es für den Hund, ihn über einen längeren Zeitraum hinweg zu tragen. Dabei bestimmt das Material das Gewicht maßgeblich mit.

Material

Ein Maulkorb sollte einen hohen Tragekomfort aufgrund seiner Passform bieten und leicht und gleichzeitig robust sein. Denn ein dünner, zerbrechlicher Maulkorb kann schnell durchgebissen werden. Zusätzlich sollte er leicht zu reinigen sein, sodass Sabber und Reste von Leckerlis einfach nach der Benutzung abgewaschen werden können.

Kunststoff oder Biothane

Maulkörbe aus Kunststoff oder Biothane erfüllen diese Voraussetzung. Zusätzlich sind sie widerstandsfähig und einfach sauberzumachen sind. Andererseits sind sie aufgrund der geringeren Materialstabilität nur bedingt bissfest und können bei Zusammenstößen mit Menschen oder anderen Hunden – besonders, wenn sie Metallmaulkörbe tragen – brechen. Sie sind demnach besonders gut für nicht oder weniger aggressive Hunde bei Tierarztbesuchen, zur Giftköderprävention oder für Bahnfahrten geeignet.

Leder oder Silikon

Maulkörbe aus Leder oder Silikon sind für kurze Einsätze, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, empfehlenswert. So ist Leder zwar weicher und deshalb komfortabel zu tragen, verändert aber seine Beschaffenheit, wenn man es Wind und Wetter aussetzt und wird mit der Zeit hart und porös. Auch kann der starke Eigengeruch von Leder die geruchsempfindlichen Tiere stören.

Silikon ist ein weiches Material, was den Tragekomfort des Maulkorbes für den Hund erhöht. Allerdings wird der Hund gegebenenfalls beim Tragen darauf kauen, was den Maulkorb weniger sicher macht. Maulkörbe aus feinem Leder oder Silikon sind zusätzlich nicht bissfest.

Stahl oder Draht

Maulkörbe aus Stahl oder Draht sind besonders stabil und demnach auch dafür geeignet, Hunde mit höherem Aggressionspotenzial vom Beißen abzuhalten. Sie halten es auch aus, wenn der Hund mit andern beim Toben auf der Hundewiese zusammenstößt.

Auch sind die Gitterstäbe zu einem gewissen Grad flexibel und lassen sich zum Beispiel, wenn sie an den Wangen leicht drücken, etwas anpassen beziehungsweise zurechtbiegen. Zusätzlich ist es relativ unwahrscheinlich, dass die Tiere einen stabilen Metallkorb zerkauen. Gegen die Anschaffung eines Metallkorbs spricht das Gewicht, das höher ist als bei einem Modell aus Biothane oder Silikon.

Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium, das man beim Kauf unbedingt beachten sollte: Der Maulkorb sollte keinerlei Verletzungsrisiko für den vierbeinigen Freund bergen. So kommt es neben dem Material auch auf die Verarbeitung des Maulkorbs an. Er sollte keinerlei scharfe Kanten oder hervorstehende Nieten, an denen die Tiere sich verletzen können, besitzen.

Die folgenden sieben Maulkorb-Modelle erfüllen die vorgestellten Qualitätsmerkmale, sind gegebenenfalls aber nicht für Hunderassen mit kurzen, platten Nasen wie Bulldoggen, Bullterrier und Möpse geeignet. Nach dem Kauf sollten Halter beobachten, wie der Hund den Maulkorb annimmt. Ob der Maulkorb auch für einen längeren Zeitraum am Stück getragen werden kann, hängt nicht zuletzt von einer gelungenen Maulkorbgewöhnung ab.

Auch interessant: So gewöhnen Sie Ihren Hund in 8 Schritten an einen Maulkorb

7 empfehlenswerte Modelle im Vergleich für den Vierbeiner

Nachdem Sie nun wissen, worauf Sie beim Kauf achten müssen, gehen wir auf sieben Modelle ein. Nachfolgend erfahren Sie, was die einzelnen Maulkörbe ausmacht und welche Eigenschaften sie jeweils vorweisen.

Baskerville Ultra Muzzle

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Der Ultra Muzzle von Baskerville wird mithilfe einer Schlaufe am Halsband des Hundes befestigt. Er besteht aus Thermoplastik. Das Besonderes an diesem Material: Es kann, wenn man es im Wasserbad erhitzt, neu geformt werden, sodass es sich der Schnauzenform des Hundes anpasst. Ein Stirnriemen, der zwischen den Augen des Tieres verläuft, kann optional beziehungsweise bei Bedarf zusätzlich angebracht werden, um zu verhindern, dass der Vierbeiner den Maulkorb abstreift.

Obwohl der Maulkorb aus weichem Thermoplastik besteht, ist er innen zusätzlich mit Neopren gefüttert. Das sorgt für zusätzlichen Komfort beim Tragen. Der Nacken- sowie Stirnriemen sind größenverstellbar für einen passgenauen Sitz. Zusätzlich ist der Maulkorb in sechs verschiedenen Größen erhältlich. Da es nur 80 Gramm Gewicht hat, lässt sich dieses Maulkorbmodell auch über einen längeren Zeitraum tragen.

Halter von sehr langschnäuzigen Hunden wie Deutsche Schäferhunde sollten auf den Kauf dieses Maulkorbs verzichten, da die Passform eher für Hunde mit kürzeren Schnauzen geeignet ist. Der Maulkorb kann den Nasenspiegel von Hunden mit langen Schnauzen aufscheuern, was für die Tiere sehr schmerzhaft ist. Eine eingeschränkte Anpassung ist durch die vorgelochten Riemen aber möglich.

Baskerville Ultra-Maulkorb im Komfortdesign

Mit 335 Gramm ist der Baskerville Ultra im Komfortdesign deutlich schwerer als das zuvor vorgestellte Baskerville-Modell. Auch dieses besteht aus stabilem und haltbarem thermoplastischem Kunststoff, der zum Beispiel so verformt werden kann, dass er auch als breiterer Maulkorb für Boxer geeignet ist.

Dafür soll man laut Hersteller den Maulkorb zwei Minuten lang in heißes Wasser legen, ihn anschließend so formen, dass ein Zentimeter Abstand zum Nasenspiegel des Hundes besteht und dann in kaltem Wasser abkühlen lassen. So wird der Maulkorb auch für Hunde mit langen Schnauzen wie Rottweiler nutzbar.

Dank der Halsbandschlaufe kann der Maulkorb sicher am Halsband des Hundes befestigt werden. Auch bei diesem Modell kann optional ein Stirnriemen am Kopf angebracht werden. Die Passform des Maulkorbs erlaubt es dem Tier zu hecheln und problemlos Wasser zu trinken. Die breiten, größenverstellbaren Riemen ermöglichen es, die Form des Maulkorbs unkompliziert anzupassen.

Der Maulkorb ist in sechs verschiedenen Größen erhältlich. Größe eins soll laut Hersteller für Toy-Pudel und Größe sechs für Rottweiler und Labradore geeignet sein. Diese Größen sind aber nicht exakt, weshalb der Hersteller empfiehlt, die Länge der Schnauze von einem Punkt, der circa zwei Zentimeter unter den Augen liegt bis hin zur Nasenspitze zu messen und zu diesem Wert noch einmal 0,6 Zentimeter dazuzurechnen.

Anschließend sollten Halter den Umfang der Schnauze messen und zum gemessenen Wert 1,3 Zentimeter dazurechnen. So soll sichergestellt werden, dass der Maulkorb nicht gegen die Nase des Hundes drückt und der Hund ausreichend Platz hat, um zu hecheln.

Amathings-Maulkorb

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Mit 100 Gramm deutlich leichter ist der Maulkorb von Amathings. Er wurde speziell für Hunde mit langen Schnauzen wie Windhunde entwickelt. Er besteht aus einfach zu reinigendem und leichtem Plastik und besitzt an Nacken und Kehle verstellbare Riemen aus Leder.

Da der Maulkorb unten abgerundet ist, ermöglicht es diese flache Passform Hunden, sich bequem hinzulegen. An der Oberseite sorgt ein gepolsterter Nasenrückenschoner dafür, dass beim Tragen keine Druckstellen entstehen. Er ist mit Druckknöpfen am Maulkorb befestigt. Das Modell ist in sechs verschiedenen Farben erhältlich.

Negativ fällt auf, dass dieser Maulkorb von Amathings zwar in verschiedenen Farben, aber nicht in unterschiedlichen Größen erhältlich ist. Zusätzlich soll laut Hersteller-Angaben ein Loch an der Unterseite dafür sorgen, dass der Hund problemlos, während er den Maulkorb trägt, trinken kann. Ob das die Passform erlaubt, ist allerdings fragwürdig.

Don Pare-Maulkorb Model 101

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Ein Maulkorb mit ähnlicher Passform ist das Model 101 von Don Pare. Mit einer Korblänge von 9 Zentimetern sowie einer Bügellänge von 12 Zentimetern ist er ebenfalls für langschnäuzige Hunde geeignet. Der Abstand des Korbes zu den Augen lässt sich mit Hilfe verstellbarer Lederriemen anpassen. Für zusätzlichen Halt sorgt der zusätzliche Kinnriemen.

Die Passform des Modells 101 von Don Pare erlaubt es Hunden, auch während sie den Maulkorb tragen, zu hecheln, Wasser zu trinken und Leckerlis zu knabbern. Mit nur 77 Gramm Gewicht ist dieser Maulkorb sehr leicht. Die Polsterung im Nasenbereich erhöht den Tragekomfort für die Vierbeiner. Mit 14,79 € liegt der Preis für diesen Maulkorb im unteren Bereich.

Wie das Modell von Amathings ist auch der 101 nur in einer Größe erhältlich. Der Kunststoff ist fest und kann, anders als die Modelle von Baskerville, nicht umgeformt werden. Auch wirkt die Verarbeitung insgesamt weniger hochwertig als bei anderen Modellen. So fransen etwa die Lederriemen leicht aus und sind recht dünn. Der Maulkorb verfügt auch nicht über einen Stirnriemen, der zusätzliche Stabilität liefert.

Supet

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Im Gegensatz zum Modell von Don Pare bestehen Nacken-, Stirn- und Kehlriemen beim Maulkorb von Supet aus Nylon und sind flexibel größenverstellbar. Der Korb ist aus Silikon gefertigt und ist in sechs verschiedenen Größen erhältlich. Damit ist er, je nach Größe, laut Hersteller für Hunde mit einer Schnauzenlänge von 6 bis 13 cm geeignet.

Da dieser Maulkorb von Supet aus weichem Silikon gefertigt ist, ist er angenehm zu tragen. Natürlich hängt der Tragekomfort nicht zuletzt davon ab, für welche Größe sich Halter entscheiden. Auch hier gilt: Der Maulkorb sollte dem Hund genug Raum zum Hecheln lassen. Der Stirnriemen sorgt dafür, dass er, wenn die Größe passt, nicht leicht abgestreift werden kann.

Dieser Maulkorb ist an der Nase offen und verfügt über große Aussparungen, was zwar den Komfort erhöht, Hunde jedoch nur bedingt davor bewahrt, Giftköder aufzunehmen. Da alle Riemen anpassbar sind, ist ein wenig Geduld gefragt, bis man das Modell so eingestellt hat, dass es dem Vierbeiner perfekt passt.

Auch sollte man den Korb vor der ersten Benutzung gegebenenfalls und falls das Silikon einen Geruch absondert, erst einmal auslüften lassen und ihn gut reinigen. Für Hunde, die dazu neigen, Maulkörbe anzuknabbern, ist dieses Modell weniger geeignet, da das weiche Silikon schnell zerbissen werden kann.

Bronzedog

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Der Maulkorb von BronzeDog besteht aus stabilem Draht. Damit ist er auch für Hunde mit erhöhtem Aggressionspotenzial geeignet. An Ort und Stelle wird der Korb von Kehlen- und Stirnriemen aus Leder gehalten.

Da diese vorgelocht sind, kann die Passform so angepasst werden, dass sie das Sichtfeld des Hundes nicht einschränkt und er den Korb nicht abstreifen kann. Das Modell ist in drei Größen – M, L und XL – erhältlich. Die Größe M ist laut Hersteller für Hunde mit einer Schnauzenbreite von 10,2 cm und einer -länge von 33 cm geeignet.

Da der Maulkorb nur an einer Stelle und mithilfe einer Polsterung auf der Schnauze aufliegt, ist dieser Maulkorb besonders komfortabel. Auch erlaubt es die Gitterform, den Hund ganz unkompliziert mit Leckerchen und Wasser zu versorgen. Der Stirnriemen erschwert es Vierbeinern, diesen Maulkorb abzustreifen.

Allerdings sind die Riemen dieses Maulkorbs aus Leder. Das bedeutet, dass sie, nachdem sie nass werden – zum Beispiel im Regen oder beim Säubern – porös werden und schneller reißen können. Im Vergleich mit anderen hier vorgestellten Modellen, wie zum Beispiel denen von Baskerville, fallen die Riemen vergleichsweise dünn aus.

Albury-Maulkorb von Hunter

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Besonderen Schutz vor Giftködern bietet das Modell Albury von Hunter. Dafür sorgt der herausnehmbare Einsatz aus Kunststoff. Er wird mithilfe von Druckknöpfen am Maulkorb befestigt und kann, wenn kein Bedarf besteht, einfach wieder entfernt oder gereinigt und neu eingesetzt werden. Der Maulkorb selbst besteht aus Thermoplastik, was bedeutet, dass er unter Wärmeeinwirkung verformt und an die Kopfform des Hundes angepasst werden kann.

Die Abstände zwischen den Streben des Korbs sind groß genug, um es dem Hund zu erlauben, Wasser zu trinken und zu hecheln. Alle Riemen sind aus Nylon und können stufenlos verstellt werden. Der Maulkorb ist in sechs verschiedenen Größen erhältlich – für kleine Rassen mit einer Schnauzenlänge von maximal 5 cm bis hin zu großen Hunden mit einer Fanglänge von 10 Zentimetern.

Negativ ist zu erwähnen, dass das verwendete Material, weil es sehr weich ist, schnell reißen oder zerkaut werden kann. Auch auf den Sitz ist zu achten. Wird der Maulkorb in einer falschen Größe bestellt, ist es möglich, dass er direkt unter den Augen sitzt und den Hund beim Hecheln behindert. Beides ist für den Vierbeiner nicht nur unangenehm, sondern kann gesundheitsschädigend sein.

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Fazit zu Maulkörben: Auf die Passform kommt es an

In einigen Bundesländern beziehungsweise Gemeinden ist das Tragen eines Maulkorbs für bestimmte Hunderassen im öffentlichen Raum verpflichtend. Doch auch wenn keine Maulkorbpflicht besteht, ist es für Halter sinnvoll, in einen hochwertigen Maulkorb zu investieren – sei es zum Schutz ihres Lieblings vor Giftködern, in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln oder in anderen Stresssituationen wie beim Tierarztbesuch oder um ihn an andere Hunde und Menschen zu gewöhnen.

Für welches Modell Sie sich im Endeffekt entscheiden, hängt auch vom Zweck ab. Hat Ihr Tier ein hohes Aggressionspotenzial, lohnt sich die Investition in ein stabiles Modell aus Metall. In anderen Fällen sind günstigere, leichte Modelle aus Silikon ausreichend. Bei der Auswahl des „richtigen“ Maulkorbs kommt es generell auf drei wichtige Punkte an: erstens auf den Sitz – er darf auf keinen Fall drücken – insbesondere nicht auf den Nasenspiegel, im Augen-Bereich oder auf den Kehlkopf –, die Sicht einschränken oder den Hund beim Hecheln stören oder ihn sogar daran hindern.

Zweitens auf das Material, das nicht scheuern, leicht zu reinigen und gleichzeitig robust sein sollte und drittens auf das Gewicht. Der Korb sollte möglichst leicht sein und sollte generell wenig aufliegen, damit er vom Hund nicht als störend empfunden wird. Sind diese Kriterien erfüllt und wurde der Vierbeiner an den Maulkorb gewöhnt, kann er auch über einen längeren Zeitraum getragen werden.

Quelle

1. Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V., „Trainingsplan zur Gewöhnung an das Tragen eines Maulkorbs beim Hund“ (zuletzt aufgerufen am 22. März 2023)