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Zeit im Sommer

Was haben die Hundstage mit Hunden zu tun?

Border Collie liegt im Sommer im Gras
Die Tage zwischen dem 23. Juli und 23. August werden auch als Hundstage bezeichnet. Doch was hat das mit unseren Vierbeinern zu tun? Foto: Getty Images

1. September 2024, 15:48 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Als Hundstage wird die Zeit zwischen dem 23. Juli und 23. August bezeichnet. Doch woher stammt der Name und was hat er mit unseren Vierbeinern zu tun? PETBOOK hat für Sie recherchiert.

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Umgangssprachlich wird bei anhaltender Hitze im Hochsommer von den „Hundstagen“ gesprochen. Aber was hat die Bezeichnung mit unseren Vierbeinern zu tun? Leiden die Tiere im Sommer besonders oder sah man früher zu dieser Zeit besonders wenig Hunde auf der Straße, weil sich die Tiere an kühlere Orte zurückzogen? PETBOOK erklärt, woher diese Bezeichnung kommt, welche Mythen es um die Hundstage gibt und was Hunde mit dieser Zeit zu tun haben.

Wann sind die Hundstage?

In Europa und Nordamerika sind die Hundstage jedes Jahr vom 23. Juli bis 23. August und gelten als die heißesten Tage des Jahres.

Auch in anderen europäischen Ländern und Sprachen gibt es die Hundstage:

  • „dog days“ in England
  • „la canicule“ in Frankreich
  • „la canicola“ in Italien
  • „la canicula“, „periodo canicular“, „dias de la caniculas“ in Spanien
  • „kanikuly“ (übersetzt: Sommerferien) in Russland

Auch interessant: 11 Tipps, wie Hunde gut durch den Sommer kommen

Was haben die Hundstage mit Hunden zu tun?

Der Name lässt vermuten, dass der Name von der heißen Sommerzeit kommt, in der unsere Vierbeiner meist unter der großen Hitze leiden. Doch das ist weit gefehlt! Der Name „Hundstage“ hat seinen Ursprung in der Astronomie und leitet sich tatsächlich von einem Stern und seinem Sternbild ab.

Der Sirusstern, der auch Hundsstern genannt wird, und sein Sternbild „Großer Hund“ (Canis Major) sind namensgebend für diese Zeit im Jahr, da sie nur in diesen Tagen am Nachthimmel sichtbar sind. Sirus ist der hellste Stern im Sternbild „Großer Hund“.

Der Zeitraum vom Erscheinen des Siriusstern bis zum vollständigen Erscheinen des Sternbilds „Großer Hund“ fällt genau in die Zeit von Juli bis August. Darum leitet sich der Begriff Hundstage von „den Tagen vom großen Hund“ ab.

Die Herkunft des Namens und die Zeitangabe für die Hundstage stammt aus dem römischen Reich. Erstmals ist die Bezeichnung der Hundstage auf die römische Königszeit zurückzuführen, als der Sirusstern am 1. August im Jahr 46 v. Chr. zu Zeiten von Julius Cäsar in Rom aufging und den Menschen auffiel.

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Mythen um die Hundstage

Die Griechen erklärten den Zusammenhang von der Wiederkehr des Sterns Sirus und der größten Sommerhitze durch einen Mythos. Die Verschmelzung von dem Feuer des Sterns Sirus gemeinsam mit dem Sonnenlicht machten sie als Ursache für die Hitze an diesen Tagen verantwortlich.

Das Erscheinen der Fata Morgana bei flirrender Sommerhitze wurde von arabischen Astronomen später sogar als „der vom Himmel tropfende Speichel des Hundssterns“ bezeichnet. Damit erklärten sie die optischen Täuschungen der Fata Morgana.

Die Ägypter sahen die Hundstage als Vorboten für eine fruchtbare Zeit. Beim Erscheinen des Sternbilds „Großer Hund“ gab es das jährliche Nilhochwasser, das das umliegende Land bewässerte und damit fruchtbarer machte.

Aus den alten Mythen sind schließlich etliche Bauernregeln entstanden und bis heute erhalten geblieben:

  • „Hundstage heiß, bringen dem Bauern viel Schweiß.“
  • „Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird’s bleiben, bis er untergeht.“
  • „Sind die Hundstage heiß, bleibt’s im Winter weiß.“
  • „Hundstage hell und klar, deuten auf ein gutes Jahr – werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten.“
  • „Sind die Hundstage voll Sonnenschein, wird das Jahr recht fruchtbar sein.“
  • „Was die Hundstage gießen, muss die Traube büßen.“

Die heutige Bedeutung der Hundstage

Die Richtungsänderung der Erdachse ist der Grund dafür, warum sich die Hundstage über die Jahrhunderte um etwa vier Wochen nach hinten verschoben haben. Wenn Sirus in der heutigen Zeit erst um den 30. August herum erscheint, ist er bereits das erste Anzeichen für den nahenden Herbstanfang und eigentlich nicht mehr der Vorbote für die große Hitze.

Aufgrund der alten Tradition ist der Zeitraum für die Hundstage in Deutschland aber unverändert geblieben und bedeutet für viele Menschen die heißeste Zeit des Jahres.

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Fazit

Auch wenn die Hundstage nicht wirklich etwas mit unseren Vierbeinern zu tun haben. Unsere Hunde benötigen in der heißesten Zeit des Jahres besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Stehen die Hundstage vor der Tür, ist der Begriff eine schöne Ableitung für alle Tierbesitzer in den kommenden Wochen bei großer Hitze ganz besonders auf die Bedürfnisse ihres Hundes zu achten.

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