16. August 2023, 17:22 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Mit dem Tod von Hund Tyson brach für Model und Moderatorin Jana Ina Zarella eine Welt zusammen. Immerhin war er mehr als 17 Jahre an ihrer Seite. Mit Tierschutz-Mischling Cici hat sich die gebürtige Brasilianerin einen neuen Hund in die Familie und in ihr Herz geholt.
Drei Jahre ist es nun her, dass sich Jana Ina und ihr Mann Giovanni Zarella mit Cici einen neuen Familienhund zugelegt haben. Wie ihr die aufgeweckte Mischlingshündin aus dem Tierschutz über den Verlust geholfen hat und was die beiden jetzt gemeinsam am liebsten unternehmen, verrät Jana Ina im exklusiven PETBOOK-Interview.
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PETBOOK: Jana Ina, du konntest Cici vor einer ungarischen Tötungsstation retten. Wie kam das zustande?
Jana Ina Zarella: „Nachdem unser Hund gestorben ist, haben wir schnell gemerkt, dass das Haus ohne einen Hund zu leer ist. Giovanni hat angefangen, in Tierheimen zu schauen, welche Hunde dringend ein Zuhause suchen. Vom Tierheim Köln-Dellbrück haben wir die Info bekommen, dass gerade neun Hunde aus Ungarn gerettet wurden – unter anderem unsere Cici. Wir sind dahingefahren und uns war sofort klar, dass wir einem dieser Hunde ein Zuhause schenken wollen.“
Es war Liebe auf den ersten Blick
Kannst du dich noch an die erste Begegnung erinnern?
„Als wir das Tierheim besucht haben, sind wir mit unseren Kindern und Cici spazieren gegangen und haben uns verliebt. Unsere Tochter hatte Cici die ganze Zeit auf dem Arm und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Wir mussten aber noch auf die tierärztlichen Untersuchungen und auf das ‚Go‘ vom Tierheim warten. Zu Hause haben wir nur noch von Cici geschwärmt und da wussten wir, dass sie zu uns gehört.“
Gibt es eine Geschichte hinter dem Namen?
„Als wir unseren besten Freunden von dem Hund erzählt haben, schlugen sie uns vor, dem Hund einen italienischen Namen zu geben, wie zum Beispiel Cipoletta. Das bedeutet auf Italienisch kleines Zwiebelchen. Die Kinder haben im Hintergrund sofort ‚Cici‘ gesagt. Ab da wussten wir, wenn wir den Hund bekommen, dann heißt sie auf jeden Fall Cici.“
Was unternehmt ihr am liebsten gemeinsam? Habt ihr einen Lieblingsort?
„Ich bin viel unterwegs mit Cici. Am liebsten spazieren wir im Park und sind stundenlang im Wald unterwegs. Das ist meine tägliche Meditation. Das Schönste mit einem Hund ist, dass man viel draußen ist. Das hält fit und gesund.“
Gibt es eine Anekdote, die du gerne mit uns teilen möchtest?
„Sobald ich mit Cici morgens raus will, versteckt sie sich unter der Couch. Das sind übrigens auch die Lieblingsvideos auf meinem Instagram-Kanal. Die Leute lachen sich darüber kaputt. Viele warten nur auf diesem Moment, indem ich wieder filme, wie ich Cici unter der Couch entdecke und sie herausziehe. Sie ist sehr gemütlich und genießt es unter der Couch zu schlafen.“
„Bis heute kommen mir die Tränen“
Vor Cici hattest du einen anderen Hund namens Tyson. Mit welchen Gefühlen denkst du an ihn zurück?
„Tyson war mein allererster Freund in Deutschland. Er lebte knapp 18 Jahren an meiner Seite. Er ist vor über drei Jahren von uns gegangen und fehlt mir unendlich. Bis heute kommen mir die Tränen, wenn ich an ihn denke. Ich weiß aber, dass er mir Cici geschenkt hat, damit mein Herz wieder voller Liebe ist.“
Wenn ein Haustier verstirbt, ist das ja immer sehr schlimm und hinterlässt ein tiefes Loch im Leben der Besitzer. War dir danach klar, dass du wieder ein Haustier möchtest?
Wie bei den meisten Haustierbesitzern dachte ich, dass ich nie wieder einen anderen Hund haben kann. Ich habe lange gebraucht, um mich Cici zu öffnen. Ich dachte, ich verrate Tyson. Aber Cici war sehr geduldig und hat einfach gewartet. Sie saß oft neben mir und hat einfach gewartet. Eines Tages hat es Klick gemacht. An dem Tag habe ich verstanden, dass es okay ist, einen anderen Hund zu lieben. Man verrät nicht den verstorbenen Hund, sondern teilt die Liebe mit einem weiteren, der es ebenfalls verdient hat, geliebt zu werden.
„Tierisch engagiert“
Du bist Jurorin bei der Fressnapf-Initiative „Tierisch engagiert“, die auch den „Goldenen Fressnapf“ verleiht. Letzte Woche wurden die Gewinner bekannt gegeben. Nach welchen Kriterien wurden die gewählt?
„Es ist wirklich eine schwierige Aufgabe, da es so viele tolle Tierschützerinnen und Tierschützer in ganz Deutschland gibt, die sich für Tiere in Not einsetzen. Durch die Vorgabe der drei Kategorien ‚Held/innen im Tierschutz‘, ‚Eine Stimme für den Tierschutz‘ und ‚Gemeinsam stark‘ war es für uns etwas leichter einzugrenzen. Wir zeichnen Personen aus, die mit ihrem Einsatz Mensch und Tier zur Seite stehen und auf das Leid von Tieren aufmerksam machen. Und genau danach wählen wir aus: Vorbilder, die etwas Einzigartiges geschaffen haben, damit andere inspirieren und auf darauf aufmerksam machen. In den drei Kategorien hat die Jury von ‚tierisch engagiert‘ sehr viele Einsendungen bekommen.“
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„Sie hat ihr Zuhause, aber vor allem ihre Tiere verloren!“
Einer der Gewinner ist der Gnadenhof Anna. Der während der Flutkatastrophe im Ahrtal weitestgehend zerstört wurde. Was zeichnet ihre für dich Arbeit aus?
„Was Heike mit ihrem Team leistet, ist unglaublich. Sie nimmt Tiere auf, die keiner mehr haben will und denen dadurch das Ende droht. Sie gibt ihnen einen Platz in ihrem Zuhause oder auf einer naheliegenden Weide und kümmert sich liebevoll mit ihrem Team um sie. Egal, ob Laufente, dem 15-jährigen Hund, der 18-jährigen Katze oder auch den Hühnern und Schafen, die keiner mehr will. Zu sehen, wie Heike nach dem Hochwasser mit großer Unterstützung, unter anderem durch das Preisgeld des ‚Goldenen Fressnapfs 2021‘, alles wieder mühevoll aufgebaut hat und ihr unerschütterlicher Wille sind sehr inspirierend.“
Du warst jetzt auch letzte Woche vor Ort. Kannst du uns deine Eindrücke schildern?
„Seit wir dort gewesen sind, hat der Gnadenhof Anna schon über 140.000 € an Spenden bekommen. Sie haben mit der Spende das Haus renovieren können. Tiere finden dort ein Zuhause, damit sie die letzten Jahre ihres Lebens dort in Ruhe verbringen können. Es war für mich sehr emotional, zu sehen, was man alles gemeinsam schaffen kann.“
Wie emotional war es für dich dort zu sein?
„Es war selbstverständlich sehr emotional. Vor zwei Jahren haben wir Heike, die Besitzerin, völlig erschöpft und traurig erlebt. Sie hat ihr Zuhause, aber vor allem ihre Tiere verloren. Sie wusste nicht, wie es weitergehen soll. Nach zwei Jahren steht alles wieder und die Tiere haben ein schönes Zuhause, das war toll zu sehen. Ich bin wirklich sehr, sehr stolz darauf, Teil dieser Initiative sein zu dürfen und mit eigenen Augen zu sehen, was man alles durch Spenden schaffen kann.“