5. Januar 2025, 8:02 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Vom Labrador, der für seine Kinderfreundlichkeit bekannt ist, bis hin zum winzigen Chihuahua: Auf Hundewiesen, in Hundeschulen oder beim Tierarzt begegnet man vielen bekannten Hunderassen. Doch wussten Sie, dass es weltweit über 350 von der FCI anerkannte Rassen gibt? Darunter verbergen sich einige exotische Vierbeiner, die in Deutschland kaum jemand kennt. PETBOOK wirft einen Blick auf elf dieser seltenen Hunderassen – jede mit ihrer eigenen spannenden Geschichte.
Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) erkennt aktuell über 350 Hunderassen offiziell an. Während einige wie der Australian Shepherd oder die Französische Bulldogge boomen, geraten andere nahezu in Vergessenheit. PETBOOK stellt elf Hunderassen vor, die nur wenige kennen – von kleinen Begleithunden bis hin zu eifrigen Hüte- und Jagdhunden. Gemeinsam ist ihnen ihre Abstammung vom Wolf und die gezielte Zucht, die jede Rasse einzigartig macht.
Wann gelten Hunderassen als kaum oder sogar unbekannt?
Wenn von einer Rasse weniger als 300 Welpen pro Jahr geboren werden oder weltweit weniger als 3.000 Exemplare einer Rasse existieren, gilt diese als selten. Welche Hunderasse dabei die seltenste ist, lässt sich allerdings nicht genau sagen. Diese acht kaum bekannten Hunderassen sind, zumindest hierzulande, nicht sehr verbreitet.1
1. Der Otterhund

Diese relativ unbekannte britische Hunderasse wurde einst für die Fischotterjagd gezüchtet. Typisch für den Otterhund sind sein zotteliges Fell, seine feine Nase sowie ein gewisser Eigensinn. Wer einen Otterhund als Familienhund halten möchte, muss diesen unbedingt auslasten und konsequent erziehen.
2. Der Azawakh

Der Azawakh ist ein eleganter Windhund, der lange Zeit vor allem von den Nomadenvölkern der afrikanischen Sahelzone gehalten wurde. Als treuer Gefährte wurde diese eher unbekannte Rasse, die auch Idi oder Tuareg-Windhund genannt wird, dort als Wachhund oder Jagdhund eingesetzt. Hierzulande ist die Hunderasse eher unbekannt.
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3. Der Thai Ridgeback

Ihr Name lässt es bereits vermuten: Diese in Deutschland praktisch unbekannte Hunderasse stammt aus Thailand. Der Thai Ridgeback ist ein kompakter, muskulöser Jagd- und Wachhund mit einem eigensinnigen, aufmerksamen Wesen. Seine Haltung ist nicht überall erlaubt: Im Schweizer Kanton Genf zählt der Thai Ridgeback beispielsweise zu den potenziell gefährlichen Hunderassen.
4. Der Mudi

Als ungarischer Hirtenhund zählt der Mudi hierzulande zu den eher unbekannten Hunderassen. In seiner Heimat ist es seine Aufgabe Vieh zu treiben sowie Haus und Hof zu bewachen. Die langhaarige Rasse gilt als scharfsinnig, energisch und loyal. Die Hunde sind zwar nicht aggressiv, möchten ihre Menschen aber beschützen dürfen.
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5. Der Tschechische Terrier

Früher wurde der Tschechische Terrier bei der Dachs- und Fuchsjagd eingesetzt. Heute wird der kleine, freundliche Hund eher als Begleithund gehalten. Ihre auffällige Kopfbehaarung macht diese Hunderasse zu einem ganz besonderen Hingucker – trotzdem kennt sie heutzutage fast niemand mehr.
6. Der Stabyhoun

Die niederländische Provinz Friesland ist die ursprüngliche Heimat des „Stabij“. Der Stabyhoun ist ein Vorstehhund, dessen Name sich wohl von „Sta bij mij“, also „steh bei mir“ ableitet. Jäger schätzen seine Vielseitigkeit, aber auch sportliche Familien können den gelehrigen, anhänglichen Stabyhoun halten.
7. Der Kanaan-Hund

Vom Kanaan-Hund bzw. Israelspitz haben wohl selbst leidenschaftliche Hundeliebhaber noch nichts gehört. Dabei sind sogar in steinzeitlichen Höhlenmalereien Tiere zu sehen, die dieser Rasse auffallend ähneln. Tatsächlich entstand die Zucht aus freilebenden Beduinenhunden aus Palästina. Die großen Hunde haben einen für Spitze typischen quadratischen Körperbau und tragen die Rute über den Rücken gerollt. Der Kanaan-Hund wird als wachsam und reaktionsschnell beschrieben, ist hierzulande jedoch eine eher unbekannte Hunderasse.2
8. Der Russkiy Toy

Der Russkiy Toy ist ein kleiner, lebhafter Gesellschaftshund und erst seit 2006 als eigenständige Rasse anerkannt. Die Rasse entstand in Russland aus englischen Toy Terriern. Die Tiere ähneln dem in Deutschland bekannten Reh- oder Zwergpinscher. Trotz seiner geringen Größe und einem Leichtgewicht von unter drei Kilogramm, zeigt sich die Rasse terriergemäß unerschrocken und bellt gerne. Sie wird sowohl mit kurzem als auch mit langem Haar gezüchtet.3
9. Der Islandhund
Der Islandhund gehört zu den ursprünglichen Hunderassen seines nordischen Inselstaats Island. Aufgrund der geografischen Abgeschiedenheit Islands war der Islandhund lange die einzige heimische Hunderasse, die dort existierte und sich entwickelte. Im 20. Jahrhundert gab es jedoch einen Wendepunkt, als die Rasse aufgrund von inzuchtbedingten Krankheiten und dadurch eingeschränkter Zucht kurz vor dem Aussterben stand. Dank des beherzten Eingreifens von engagierten Züchtern konnte der Bestand des Islandhundes gerettet und schlussendlich auch stabilisiert werden. Dennoch ist er heute außerhalb seiner Heimat weitestgehend unbekannt und selten.

10. Der Neuguinea-Dingo
Der Neuguinea-Dingo ist eine der seltensten Hunderassen der Welt. Er ist so selten, dass nur wenige Menschen jemals ein lebendes Tier gesehen haben – oder sehen werden. Aber auch sonst gibt der geheimnisvolle Vierbeiner der Wissenschaft viele Rätsel auf. Lange Zeit wurde (und wird) darüber gestritten, ob der heulende Neuguinea-Dingo überhaupt ein Hund ist oder ob er – wie der australische Dingo – streng genommen gar kein „echter“ Hund ist.
Studien zufolge ist der Dingo irgendwo zwischen Wolf und Haushund einzuordnen. Hunde und Dingos gehören zwar zur selben Gattung (Canis lupus familiaris). Dennoch gibt es einige feine Unterschiede, die – stark vereinfacht – vor allem auf die Domestikation der Haushunde und deren Folgen zurückzuführen sind.


Extrem seltene Hunderasse Darum gehört der Phu Quoc Ridgeback nur in die Hände von erfahrenen Hundehaltern

Russkiy Toy

Thai Ridgeback
11. Phu Quoc Ridgeback
Der Phu Quoc Ridgeback ist eine äußerst seltene Hunderasse, die zur Familie der Ridgebacks gehört. Glaubt man den Überlieferungen, gehören die Hunde aus Vietnam zudem zu einer der ältesten Hunderassen der Welt. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit des asiatischen Vierbeiners. So ist er eine von nur drei Hunderassen mit einem „Ridge“ auf dem Rücken. Neben dem Thai Ridgeback und dem Rhodesian Ridgeback besitzt auch er den charakteristischen „Ridge“-Kamm, der sich über den gesamten Rücken des Hundes erstreckt. Hier wachsen die Haare entlang der Wirbelsäule in entgegengesetzter Richtung zum übrigen Fell.