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PETBOOK-Interview

Kitesurf-Weltmeisterin: »Mein Hund ist gern überall dabei, auch auf dem Brett

Hündin Dice entdeckte ihre Liebe zum Kitesurfen eher zufällig.
Kitesurf-Weltmeisterin Zara Hoogenraad und ihre Hündin Dice verbindet ihre gemeinsame Liebe zum Surfen. Foto: Andy Troy
Dennis Agyemang
Redakteur

21. August 2024, 13:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Zara Hoogenraad ist nicht nur professionelle Kitesurferin, sondern auch Hunde-Mama. Ihre Leidenschaft für diesen Sport teilt die Niederländerin mit ihrer Hündin Dice. Die ehemalige Straßenhündin aus Russland folgt ihrer Halterin auf Schritt und Tritt – auch wenn es aufs Kiteboard geht. PETBOOK sprach mit der amtierenden Weltmeisterin im Big Air Kitesurfing über ihren ganz besonderen Vierbeiner.

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Eine geflügelte Redewendung besagt: „Man sieht alles, wenn man nur lang genug lebt.“ Das trifft auch auf Hündin Dice zu, die gemeinsam mit ihrer Halterin Zara Hoogenraad regelmäßig beim Kitesurfen anzutreffen ist. An den Stränden dieser Welt und im Netz ist dieses ungewöhnliche Duo ein wahrer Hingucker. Aber ist das nicht gefährlich für das Tier, werden sich einige sicher fragen. Dabei hatte Zara Hoogenraad eigentlich keine Wahl bei der Entscheidung mit dem Hund aufs Brett zu gehen – die kam von Dice selbst. PETBOOK sprach mit der Profi-Sportlerin über ihre fünfjährige Surfer-Hündin.

„Sie sprang auf mein Brett und schwamm hinter mir her“

PETBOOK: Zara, wie bist du darauf gekommen, Dice zum Kitesurfen mitzunehmen?
Zara Hoogenraad: „Als ich Dice bei der Adoption aus dem Tierschutz vom Flughafen abgeholt habe, sind wir direkt zum Strand gegangen. Sie hat es sofort geliebt. Ich kitesurfe oft in einer Lagune, und als ich sie das erste Mal mitnahm, wollte sie nicht von meiner Seite weichen. Sie schwamm mir in der Lagune hinterher und ich musste ihr beibringen, am Strand zu bleiben.

Ein paar Monate später beschloss ich, sie mitzunehmen, weil sie immer wieder signalisierte, dass sie mitkommen wollte. Sie sprang auf mein Brett, schwamm hinter mir her und hüpfte sogar auf meinen Arm. Als ich sie schließlich mitnahm, war ich erstaunt. Sie liebte es und war so ruhig. Sie will einfach bei mir sein, egal, wohin ich gehe.“

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Hatte sie anfangs keine Berührungsängste?
„Nein, überhaupt nicht. Sie war entspannter, wenn ich sie mitgenommen habe, als wenn ich sie am Strand gelassen hätte.“

„Dice ist mein kleines Baby und ich würde sie nie in Gefahr bringen“

Was glaubst du, was sie am Kitesurfen besonders mag?
„Ich glaube, sie will einfach bei mir sein und nicht zurückgelassen werden. Sie hat nämlich immer Angst, verlassen zu werden. Wenn ich sie mitnehme, ist sie völlig entspannt.“

Welche Sicherheitsvorkehrungen triffst du für sie beim Surfen?
„Einige Leute auf Instagram regen sich auf und sagen, dass sie eine Schwimmweste tragen sollte und ich verstehe auch warum. Aber sie kennen die Situation nicht wirklich. Dice kann gut schwimmen. Also wenn etwas passiert, schwimmt sie im schlimmsten Fall zurück oder ich hole sie und wir gehen zurück zum Strand. Außerdem kitesurfe ich mit ihr nur in flachen Lagunen. Daher sind wir also nie weit vom Ufer entfernt. Wenn wir auf dem Meer oder der offenen See unterwegs wären, würde ich auf jeden Fall eine Schwimmweste für ihre Sicherheit in Betracht ziehen.“

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Hattest du beim Kitesurfen mit Dice schon einmal ein besonderes Abenteuer oder eine gefährliche Situation?
„Nein, noch nie. Sie ist mein kleines Baby und ich würde sie nie in Gefahr bringen.“

Wie reagieren die Leute, wenn sie Dice kitesurfen sehen?
„Die Leute sind erstaunt! Sie filmen uns, winken und lächeln. Das ist etwas, was man nicht oft sieht.“

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Wichtigster Tipp für Kitesurfen mit Hund: „Zwinge deinen Hund niemals zu etwas, das ihm unangenehm ist“

Kennst du andere Hunde, die auch gerne kitesurfen?
„Ja, es gibt einen anderen Mann aus Tarifa in Spanien, meiner Heimatstadt, der seinen Hund manchmal in einem Rucksack zum Kitesurfen mitnimmt. Sein Hund liebt es auch.“

Welchen Rat würdest du Kitesurfern geben, die ihr Hobby mit ihren Hunden teilen wollen?
„Wenn du darüber nachdenkst, dein Hobby mit deinem Hund zu teilen, ist das eine fantastische Idee! Das Wichtigste dabei ist, dass dein Hund genauso viel Spaß daran hat wie du selbst. Zwinge deinen Hund niemals zu etwas, das ihm unangenehm ist. Mit Dice war es einfach, weil sie von Natur aus entspannt ist und immer gerne mitmacht, sodass alles ganz natürlich ablief, ohne dass man sie trainieren musste.“

Hast du in den kommenden Monaten irgendwelche aufregenden Pläne mit Dice und dem Kitesurfen?
„Ich denke darüber nach, mit Dice nach Brasilien zu reisen und dort einige Aktivitäten zu filmen, aber es ist schwierig, das Budget dafür aufzubringen. Ich bin auf der Suche nach Sponsoren, die eine solche Reise vielleicht unterstützen wollen. Im Moment konzentriere ich mich auf meinen nächsten Wettbewerb, der im November stattfinden wird.“

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