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PETBOOK-Interview

Reality-TV-Star Lars Tönsfeuerborn: »Ich habe meinen Hund ein Jahr betrauert, jetzt ist Uschi da!

„Prince Charming“-Gewinner 
Lars Tönsfeuerborn hat mit Uschi eine neue Hündin in seinem Leben. Dennoch ist die Trauer um Hund Gizmo noch immer aktuell.
„Prince Charming“-Gewinner Lars Tönsfeuerborn hat mit Uschi eine neue Hündin in seinem Leben. Dennoch ist die Trauer um Hund Gizmo noch immer aktuell. Foto: picture alliance / ABBfoto & Lars Tönsfeuerborn privat
Dennis Agyemang
Redakteur

5. August 2024, 11:39 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Im letzten Jahr musste Reality-TV-Star Lars Tönsfeuerborn eine schwere Entscheidung treffen und seinen Hund Gizmo gehen lassen. Nun, etwa ein Jahr später, hat der Podcaster mit Tierschutzhündin Uschi einen neuen Hund in sein Herz und somit auch in sein Leben gelassen. Im Gespräch mit PETBOOK spricht der erste „Prince Charming“-Gewinner über den Verlust und die Entscheidung, einen weiteren Vierbeiner zu adoptieren.

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Mit dem Tod von Hund Gizmo fiel TV-Sternechen Lars Tönsfeuerborn in ein tiefes Loch, wie er seine Fans und Follower über Social Media wissen ließ. Nun ist bei dem Podcaster neues Leben ins Haus gezogen: Junghündin Uschi. Wie er an sie kam, wie die Eingewöhnung läuft und wie er mit dem Trauerprozess seines verstorbenen Hundes umgeht, hat Lars Tönsfeuerborn im großen PETBOOK-Interview verraten.

Lars Tönsfeuerborns neuer Hund war eine „sehr spontane Entscheidung“

PETBOOK: Mit Uschi ist ein neuer Hund in dein Leben gekommen. Wie kam das zustande?
Lars Tönsfeuerborn: „Wie auch schon bei Gizmo war es eine sehr spontane Entscheidung. Eigentlich war ein neuer Hund erst zum Winter hin geplant, wenn es beruflich etwas ruhiger ist. Allerdings hat meine Freundin Anika Decker mir immer wieder Welpen aus dem Tierschutz geschickt und plötzlich war da Uschi und wir dachten uns, schauen wir sie uns mal an. Den Rest kann man sich denken. Jetzt ist Uschi eben da und das ist auch sehr gut so.“ 

Was ist Uschi für eine Rasse und was hat es mit dem Namen auf sich?
„Uschi ist laut der Organisation ein Griffon-Mix. Ihre Mutter ist klar Griffon, ihren Vater kennt man nicht. Da tippe ich eher auf etwas in Richtung Hütehund, wenn ich mir ihr enormes Wachstum so anschaue. Was den Namen angeht: Ihr ursprünglicher Name war Helena, der hat uns nicht ganz so gefallen, zumal auf der Hundewiese Helena zu rufen, auch für Verwirrung sorgen könnte. Uschi ist durch den Kultfilm ‚Club Las Piranjas‘ ins Spiel gekommen: ‚Uschi, komm ma wacka bei die Ommmma!‘“

Hündin Uschi verdankt ihren Namen dem Hape Kerkeling-Film „Club Las Piranjas“ aus dem Jahr 1995.
Hündin Uschi verdankt ihren Namen dem Hape Kerkeling-Film „Club Las Piranjas“ aus dem Jahr 1995. Foto: privat

Eine Freundin hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen neuen Hund für Lars Tönsfeuerborn zu finden

Du hast Uschi aus dem Tierschutz
„Ja, unsere Freundin Anika Decker ist selbst Adoptivmutter eines Tierschutzhundes. Sie hat sich früh zur Aufgabe gemacht, mir einen neuen Hund zu vermitteln. Ich bin lange standhaft geblieben, aber bei Uschi war es dann vorbei. Ein Hund aus dem Tierschutz war uns wichtig. Ich war lange Fan von Rassehunden, aber schauen wir mal in die Tierheime und die Tierschutzorganisationen: Es gibt Millionen Hunde ohne ein richtiges Zuhause. Deshalb ist mein Motto: #adoptdontshop“

Wie war eure erste Begegnung? 
„Die war sehr zaghaft. Uschi war im Gegensatz zu ihrer Schwester eher schüchtern. Wir haben sie in ihrer Pflegestelle besucht, erst zwei Tage zuvor war sie aus Griechenland nach Deutschland gekommen. Also nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie viele Eindrücke dieses kleine Wesen zu verarbeiten hatte.“ 

„Ich glaube, wir hatten insgesamt fünf Unfälle in der Wohnung“

Wie lief die Eingewöhnung?
„Es lief supereinfach, sie ist superschnell stubenrein gewesen. Ich glaube, wir hatten insgesamt fünf Unfälle in der Wohnung. Nach wenigen Tagen wurde sie zutraulicher und dann auch frecher. Sie testet gerne ihre Grenzen aus, lernt aber auch sehr gut und schnell, wenn man sich die Zeit mit ihr nimmt.“

Was sind so die Themen, die Uschi mitbringt?
„Ich denke, unsere Themen sind die Themen, die jeder Hundemensch mit einem Welpen hat. Jetzt ist die Zeit, in der wir die Weichen für ein gemeinsames Leben stellen. Und auch Welpen müssen Regeln direkt lernen. Was ich ihr jetzt schon beibringe, wird unsere Beziehung langfristig stärken und festigen. Aber da haben wir auch eine sehr tolle Unterstützung durch unsere Trainerin Anja Lammersmann von ‚whats dog‘. Unsere Entwicklung kann man auch bei mir auf Instagram verfolgen.“ 

Schon jetzt ein eingespieltes Team:  Lars Tönsfeuerborn und seine Hündin Uschi.
Schon jetzt ein eingespieltes Team: Lars Tönsfeuerborn und seine Hündin Uschi. Foto: privat

„Für einen traumatisierten Hund habe ich leider nicht die Kapazitäten“

Was weißt du über ihr Vorleben?
„Vor kurzem kontaktierte mich die Organisation aus Griechenland, die Uschi gefunden hat. Sie wurde in einem Ort, anderthalb Stunden von Athen entfernt, gefunden. Gemeinsam mit ihren sechs Geschwistern und ihrer Mutter konnte sie gesichert werden. Glücklicherweise auch direkt in den ersten Wochen. Ich habe Videos und Bilder von ihr und der Mutter bekommen. Ihr großes Glück ist, kein großes Leid erfahren zu haben.“

Wäre das sonst ein Problem für dich gewesen?
„Ein Hund mit langer, unbekannter Vergangenheit wäre aktuell nicht infrage gekommen. Für einen traumatisierten Hund habe ich leider nicht die Kapazitäten und auch nicht die Kompetenz. Da bin ich einfach ehrlich und sehe das ganz objektiv, egal, was andere sagen und denken, denn am Ende geht es auch darum, dem Hund gerecht zu werden.“ 

Auch interessant: Reality-TV-Star Lars Tönsfeuerborn über kranken Hund: „Ich werde den Abschied nicht künstlich hinauszögern“

»Am Ende zählt der Gedanke der Adoption und eben nicht weitere Hunde vom Züchter zu kaufen

Unter Hundehaltern ist Auslandstierschutz immer so ein Thema. Die einen befürworten ihn, die anderen sagen: „Schau doch erst mal hier nach einem Hund, die Tierheime quellen über.“ Wie ist das bei dir? Und bekommst du solche Sprüche auch zu hören?
„Ich habe bisher nur positiven Zuspruch bekommen. Am Ende zählt, denke ich, der Gedanke der Adoption und eben nicht weitere Hunde vom Züchter zu kaufen. Aber auch da verurteile ich nicht pauschal. Wer bin ich, über andere zu urteilen? Erstens würde ich behaupten, dass Hunde in Deutschland einen besseren Lebensstandard in Tierheimen haben als in vielen ausländischen Einrichtungen. Was sicherlich keine Ausrede ist, aber es ist doch wohl am Ende egal, welchem Wesen ich ein neues Zuhause biete und woher das Tier kommt. Hauptsache, ich verändere genau dieses eine Leben.

Klar würde ich gerne noch etliche Hunde retten, aber ich muss auch realistisch bleiben. Und sind wir ganz ehrlich, die Leute, die am lautesten schreien, sind oft die, die überhaupt noch nie einen Hund besessen haben. Was interessiert mich am Ende auch die Meinung von Menschen, die mich nicht persönlich kennen, aber groß darin sind, zu verurteilen?“ 

»Bis heute habe ich immer mal wieder Zweifel, ob er nicht immer noch hier sein könnte

Vor etwa genau einem Jahr ist dein Hund Gizmo verstorben. Wie gehst du mit dem Tod um?
„Gizmo musste ich am 13. April letzten Jahres gehen lassen. Die Trauer war groß, die Entscheidung so schwer wie kaum eine andere zuvor. Aber sie war richtig, auch wenn ich bis heute immer mal wieder Zweifel bekomme, ob er nicht immer noch hier sein könnte. Aber ich habe als Hundehalter die Verantwortung, dem Tier jegliches Leid zu ersparen und in seinem Fall haben wir sehr lange gekämpft. Er konnte trotz großer Herausforderungen noch gut leben. Doch wir waren an einem Punkt, wo das Leben nicht mehr lebenswert war und ich habe mich gegen Leid und Schmerz für ihn entschieden.

Wir hatten das Glück, dass wir den Abschied zu Hause in gewohnter Umgebung nehmen konnten. Bis heute fehlt er mir und er wird mir immer fehlen. Doch er ist auch immer hier. Seine Urne steht im Wohnzimmer, dazu ein Bild von ihm und es gibt regelmäßig frische Blumen. So behalte ich ihn in meiner Nähe und in meinem Herzen.“ 

„Prince Charming“-Gewinner Lars Tönsfeuerborn bewahrt die Asche seines verstorbenen Hundes zu Hause in einer Urne auf.
Lars Tönsfeuerborn bewahrt die Asche seines Hundes Gizmo zu Hause auf. Foto: privat
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„Ich habe meinen Hund ein Jahr betrauert“

Wie schwer war es für dich dein Herz für Uschi zu öffnen?
„Ich habe meinen Hund ein Jahr betrauert. Andere sind da schneller, andere brauchen länger. Ich verstehe die Frage aber nicht. Wieso sollte ich mein Herz nicht für Uschi öffnen können? Erstens, schaut sie euch an und zweitens hat mein Herz sehr viel Platz. Uschi hat jetzt eben auch ihren ganz eigenen Platz darin, so wie viele andere Menschen und Tiere, die mein Leben begleiten oder begleitet haben.“ 

Was ist Uschis Super-Power?
„Definitiv ihr ‚Bombastic Side Eye‘ sowie ihr extrem weiches Fell!“

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