23. September 2024, 17:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Am Wochenende wurde bereits zum fünften Mal der deutsche Petfluencer Award vergeben. Dabei standen Content Creator aus dem deutschsprachigen Raum mit ihren Hunden im Mittelpunkt. Eine Petfluencerin konnte sogar zweimal bei der Preisvergabe abräumen.
Der Deutsche Petfluencer Award wurde im Rahmen des PAWLOOZA – Deutschlands erstem Festival für Hunde – am Wochenende in Düsseldorf verliehen. Bei dem zweitägigen Open-Air-Event, das wie ein Festival aufgebaut war, aber anstatt Rockbands und DJs namhafte Hundetrainer und Tierärzte auf der Bühne bot, wurde am Samstag, dem 21. September, der wichtigste Preis für Hunde-Influencer vergeben.
„Ein Petfluencer ist quasi ein Influencer auf vier Pfoten“
Doch was ist eigentlich ein Petfluencer? Dabei handelt es sich um Haustiere, deren Social-Media-Accounts mehrere tausend Follower verzeichnen. „Ein Petfluencer ist quasi ein Influencer auf vier Pfoten, bei dem der Hund oder die Katze im Mittelpunkt steht und auch 80 bis 90 Prozent des Contents ausmacht“, erklärt André Karkalis, Gründer und Geschäftsführer Petfluencer-Agentur TONY sowie Initiator der „Petfluencer Awards“.
Dabei sei der Account in der Regel nach dem Tier benannt und werde im Namen des Tieres von Herrchen oder Frauchen geführt, so Karkalis weiter im Gespräch mit PETBOOK. Davon gebe es mittlerweile auch schon so einige, weshalb es bereits erste Hürden in der Bewerbung gebe, um nicht von einer Bewerbungsflut erschlagen zu werden. Dennoch sei es absolut kein leichtes Unterfangen gewesen, die Gewinner-Paare in den fünf Kategorien zu wählen, wie auch die Juroren mehrfach während der Award-Show betonten.
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Petfluencerin klärt über Leben mit Qualzuchthunden auf
Eine der Kategorien war der begehrte „Purpose Award“, bei dem der gute Zweck im Mittelpunkt des Accounts steht. Übergeben wurde der Preis von der bekannten Hunde-Expertin Kate Kitchenham. In diesem Jahr ging er an die Essenerin Carina Wingender vom Account Mops_aktivismus. In ihren Videos und Postings klärt sie über die Probleme von Qualzuchten am Beispiel ihres Mopses Henriette auf.
„Das ist eine sehr schöne Idee, den eigenen Kanal für einen guten Zweck zu nutzen und zu informieren“, ordnet André Karkalis den Sieg vom Account mops_aktivismus ein. Denn damals habe sich die Gewinnerin die Tiere selbst geholt und dann feststellen müssen, welche Probleme Hunde mit Qualzuchtmerkmalen im Alltag haben. „Da kommen so Dinge auf, wo man einfach merkt: ‚Okay, da kannst du auch andere informieren und vielleicht dafür sorgen, dass andere nicht diesen Fehler machen‘“, begründet Karkalis die Entscheidung der Jury.
„Der Petfluencer Award bedeutet mir sehr viel“
Denn noch immer gebe es zu viele Menschen, die nicht ausreichend von den Qualen der Tiere wissen, aber sich immer noch Hunderassen mit Qualzuchtmerkmalen holen. „Allerdings geht so das Leiden weiter.“ Doch Gewinnerin Carina Wingender schaffe es, mit ihren Inhalten einen besonders guten Mix aus Unterhaltung mit Aufklärungscharakter auf ihrem Kanal zu teilen.
Auch Petfluencerin Land_blume durfte sich über einen Award freuen. Sie wurde mit dem Preis für als beste Newcomerin des Jahres ausgezeichnet. Dabei lobt die Jury besonders die aufklärenden Videos, die Denise Hanke mit ihrem Hund Monty in den sozialen Netzwerken postet. „Der Preis bedeutet mir sehr viel, denn er ist eine echte Anerkennung für das, was man tut. Ich habe nicht damit gerechnet und bin deshalb total überwältigt“, freut sich Denise im Gespräch mit PETBOOK.
Petfluencerin erhält doppelte Auszeichnung
Doch es gab noch drei weitere Kategorien zu vergeben, von denen eine Petfluencerin gleich zwei Preise abstauben konnte. So war Vivien Boley die große Gewinnerin des Abends, als die tiermedizinische Fachangestellte und ihre Pudelhündin Holly nicht nur als „Video Creator des Jahres“ ausgezeichnet wurden, sondern auch den Publikumspreis erhielten.
Im Gespräch mit PETBOOK erklärt die Inhaberin des Accounts Viviundholly: „Dieser Preis bedeutet mir sehr viel, weil es in dieser Branche die einzige Art von Anerkennung ist, die man irgendwo hinstellen kann.“
Und weiter: „Dass ich das jetzt gewonnen habe, ist auf jeden Fall eine riesige Motivation für mich, dranzubleiben und weiterzumachen. Und es ist auch eine tolle Rückmeldung, dass das, was ich mache, den Leuten gefällt.“
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Der Titel Petfluencer des Jahres geht erstmals nach Österreich
Last but not least wurde der wohl wichtigste Preis des Events verliehen: Der Petfluencer des Jahres. Der begehrte Titel ging erstmals nach Österreich. Luisa Kloiber aus Graz demonstriert eindrucksvoll, wie sie mittels Handzeichen ihre gehörlose American Akita Hündin Yuka anleitet. In ihren Postings als Yukaundlui zeigt sie ihren rund 40.000 Instagram-Followern eindrucksvoll, wie toll das Zusammenleben mit einer Handicap-Hündin sein kann.
Lieder waren die Luisa Kloiber und Hündin Yuka nicht vor Ort, um den Preis persönlich in Empfang zu nehmen. Bei dem weiten Anfahrtsweg verständlich, wie Moderatorin Sandra Kuhn anmerkte.