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„Alles für die Katz“

6 tierische Redensarten und was sie bedeuten

Unter zahlreichen tierischen Redewendungen kommen auch die Katzen nicht zu kurz
Unter zahlreichen tierischen Redewendungen kommen auch die Katzen nicht zu kurz Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

8. Juni 2023, 9:51 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Stellen Sie sich vor, Sie kaufen ein Auto, ohne vorher eine Probefahrt gemacht zu haben. Hinterher entpuppt sich das Ding als echte Schrottkarre. Von Ihrem Nachbarn hören Sie nur den Spruch: „Na, da haben Sie wohl die Katze im Sack gekauft!“ Aber woher kommt die Redewendung? PETBOOK stellt sechs tierische Redensarten vor und erklärt, was sie bedeuten.

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Redewendungen werden oft bildlich oder metaphorisch verwendet, um einer Aussage mehr Nachdruck zu verleihen. Viele gehen auf das Mittelalter zurück, bei manchen hat sich die ursprüngliche Bedeutung im Laufe der Jahrhunderte jedoch verändert. Auch damals lebten die Menschen eng mit Tieren wie Hund oder Katze zusammen. Kein Wunder also, dass diese so manchen Redensarten auftauchen. Im Folgenden stellen wir Ihnen 6 der bekanntesten vor und erklären, was sie wirklich bedeuten. 

3 tierische Redensarten mit Katzen 

Zahllose Sprichwörter und Redewendungen beinhalten das liebste Haustier der Deutschen. Wir stellen Ihnen drei bekannte Redensarten mit Katzen näher vor. 

1. Die Katze im Sack kaufen 

Eine Katze in einen Sack zu stecken, um sie zu (ver-) kaufen, klingt nicht gerade tierfreundlich. Heute würde wohl niemand auf so eine Idee kommen. Doch früher war dies unter Kaufleuten gängige Praxis, um andere übers Ohr zu hauen. Auf Märkten packten Verkäufer unbemerkt eine Katze statt eines wertvollen Kaninchens oder Ferkels in den Beutel. Der Käufer trug das zappelnde Etwas nach Hause und bemerkte zu spät, dass ihm ein viel günstigeres, für ihn wertloses Tier angedreht wurde. Wer heute die sprichwörtliche „Katze im Sack kauft“, vertraut jemandem blind oder macht sich einfach keine Gedanken um die Details.  

2. Am Katzentisch sitzen 

Wer im Restaurant oder bei einer Feier am Katzentisch sitzt, hat einen wenig vorteilhaften Sitzplatz abbekommen. Dieser befindet sich entweder abseits der Tischordnung oder an einer ungünstigen Stelle direkt neben der Toilette. Die Redewendung stammt wohl aus dem Klosterleben: Um in Ungnade gefallene Mönche zu bestrafen, mussten diese abseits ihrer Mitbrüder essen – auf dem Boden, neben den Klosterkatzen. 

3. Alles für die Katz

Wenn etwas misslingt oder wenn Hoffnungen enttäuscht werden, dann war „alles für die Katz“. Aber warum eigentlich? Früher hatten Katzen noch nicht den Stellenwert als vierbeinige Familienmitglieder, den sie heute haben. Sie bekamen auch kein Trocken- oder Dosenfutter – ihre Aufgabe war es, Haus und Hof von Mäusen und anderem Ungeziefer zu befreien. Nur wenn am Tisch etwas übrigblieb, das wirklich niemand mehr essen wollte, bekam es das Tier. Der wertlose Rest war also „für die Katz“. 

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3 tierische Redensarten mit Hunden 

Hunde begleiten den Menschen seit etwa 15.000 Jahren. Kein Wunder, dass sie es in so manche tierische Redensart geschafft haben. 

1. Auf den Hund gekommen sein 

Zu dieser tierischen Redensart gibt es mehrere mögliche Entstehungsgeschichten. Eine davon nennt Holztruhen als Ursprung, die man früher im süddeutschen Raum verwendet hat. In deren Boden war ein Hund eingeritzt. Wenn man alle Vorräte aufgegessen hatte, war man „auf den Hund gekommen“, also in ungünstige Umstände geraten. Heute wird die Wendung aber auch scherzhaft positiv verwendet, etwa um Hundehalter zu charakterisieren. 

2. Hundemüde sein 

Der Hund gilt als ältestes Haustier des Menschen. Schon früh beobachteten unsere Ahnen, wie die Vorfahren des heutigen Haushundes auf die Jagd gingen. Nach der körperlichen Anstrengung mussten sich die Tiere erst einmal ausruhen. Auch heute noch schlafen und dösen Hunde viel – etwa 18 Stunden pro Tag. Da ist es nicht verwunderlich, dass irgendwann die Redensart „hundemüde sein“ für „sehr, sehr müde sein“ aufkam, oder? 

3. Bekannt wie ein bunter Hund sein 

Die meisten Hunde haben schwarzes, braunes oder weißes Fell. Mehrfarbige oder gescheckte Tiere sind eher selten und haben dadurch einen hohen Wiedererkennungswert. Sie sind also „bekannt wie ein bunter Hund“. Als dieser Ausdruck im 17. Jahrhundert aufkam, war er übrigens nicht als Kompliment gemeint. Mit dieser tierischen Redensart wurden nämlich eher unangenehme Zeitgenossen beschrieben. 

Quellen

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