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Tierbetreuung

Tierschützer geben Tipps, woran Sie eine seriöse Hundepension erkennen

Auch während eines Urlaubs wollen Hundehalter ihren Vierbeiner gut versorgt wissen. Doch woran erkennt man eine gute Hundepension?
Auch während eines Urlaubs wollen Hundehalter ihren Vierbeiner gut versorgt wissen. Doch woran erkennt man eine gute Hundepension? Foto: Getty Images / SolStock
Dennis Agyemang
Redakteur

3. Januar 2024, 13:57 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Pünktlich zum neuen Jahr dürften viele Pläne für die nächsten Monate geschmiedet haben. Während es für die einen der regelmäßige Besuch in einem Fitnessstudio ist, planen die anderen womöglich eine Fernreise oder einen Wochenendtrip. Doch wie erkennt man eine seriöse Hundepension, der man sein Vierbeiner währenddessen guten Gewissens anvertrauen kann?

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Auch während eines Urlaubs wollen Hundehalter ihre Vierbeiner gut versorgt wissen. Doch woran erkennt man eine gute Hundepension? Ende des Jahres 2023 schockten Berichte über die Münchner Hundepension „Isarpfoten“, in der Tiere gequält worden sein sollen. Daher fragen sich viele Hundehalter, wie derartige Misshandlungen erkannt und somit verhindert werden können. Schließlich möchte man ja seinen Hund in guten Händen wissen – insbesondere, wenn man weit weg ist!

„Wer seine tierischen Familienmitglieder in einer Hundepension abgibt, muss vertrauen und erwartet natürlich auch, dass die Tiere dort gut behandelt werden“, sagt PETA-Fachreferentin Lisa Bechtloff. Doch leider kann es auch in seriös wirkenden Einrichtungen vorkommen, dass einzelne Mitarbeitende nicht zum Wohl der Tiere handeln und sie schlimmstenfalls sogar quälen. Daher empfehle es sich, gleich mehrere Punkte zu beachten, um eine seriöse Hundepension von einer unseriösen zu unterscheiden.

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Vorab Räumlichkeiten und Personal kennenlernen

Auf der Suche nach einer Pension führt der erste Weg oft ins Internet. Doch auch wenn hier alles auf den ersten Blick toll aussieht, sollte man niemals einfach so einen Aufenthalt für den Vierbeiner buchen – auch nicht nach einem „netten“ Telefonat.

Hundehalter sollten darauf bestehen, vorab die Räumlichkeiten der Pension zu sehen, empfiehlt Lisa Bechtloff. „Der erste Eindruck zählt“, erklärt die Sprecherin. So sollte man sich zeigen lassen, wo die Tiere den Tag und die Nacht verbringen. Es gibt aber noch andere wichtige Fragen, die man vorab klären sollte: „Wie sieht der Außenbereich aus? Welche Rückzugsmöglichkeiten sind für jeden Hund geschaffen und gibt es ausreichend viele davon?“

Ausgesprochen wichtig sei auch, das Pflegepersonal vorab kennenzulernen. „Der eigene Vierbeiner kann hierbei ein guter Maßstab sein: wie reagiert er auf die einzelnen Personen, wedelt er freudig mit dem Schwanz oder ist ein ansonsten entspannter Hund plötzlich ängstlich?“ Bei einer auffällig negativen Reaktion sollte im Zweifelsfall reagiert und eine andere Pension gewählt werden.

Hundepension muss auf individuelle Bedürfnisse eingehen

Eine gute Hundepension ist daran interessiert, so gut wie möglich auf die Bedürfnisse ihrer tierischen Gäste einzugehen. Um diese zu kennen, sollten also vorab ausführliche Gespräche zum Wesen der Tiere, aber auch zu Unverträglichkeiten stattfinden. So kann man auch Streitigkeiten unter den Hunden vorbeugen, wenn die Persönlichkeiten der Tiere vorab abgefragt und richtig eingeschätzt werden.

Auf Verhalten des Hundes nach dem Aufenthalt achten

Wie es denn Hunden tatsächlich während eines Aufenthaltes in einer Hundepension gefallen hat und wie dort mit ihnen umgegangen wurde, können einem die Haustiere natürlich nicht erzählen. Dennoch gibt es einige Zeichen, auf die Halter im Anschluss sofort achten sollten, sagt Lisa Bechtloff.

Dazu gehören bestimmte Verhaltensauffälligkeiten. „Sind die Hunde glücklich und entspannt, spricht das für eine gute Zeit. Es kann aber auch vorkommen, dass Tiere ängstlicher oder auffällig ruhig sind, nicht angefasst werden wollen oder beispielsweise Panik vor männlichen Personen haben.“

Sollten die Tiere zudem noch auffälliges Verhalten auf der Fahrt zur Pension zeigen, beispielsweise das Ein- und Aussteigen ins bzw. aus dem Auto verweigern oder zittern, dann sollten Hundehalter das Gespräch mit den Zuständigen suchen.

Auch wenn Streitigkeiten unter Hunden Auslöser für die Verhaltensveränderung sein können, so ist dennoch die Pension gefragt. „Es ist nicht in Ordnung, dass Hunde verhaltensauffällig nach Hause kommen.“ Stress kann nämlich auch Krankheiten auslösen. „Wenn deutlich wird, dass es einem Hund in der entsprechenden Pension nicht gut geht, sollte er nicht mehr dort hingebracht werden“, so die PETA-Sprecherin.

Körpercheck durchführen

Direkt nach einem Hundepensionsaufenthalt sollten Halter auch gleich einen Körpercheck an ihren Hunden durchführen, um Spuren zu überprüfen, die Hinweise auf missbräuchliches Verhalten oder Kampfspuren liefern. „Haben die Tiere wunde Stellen, zeigen vermehrtes Lecken an den Pfoten oder haben vermehrt Magen-Darmprobleme, kann dies für Stress oder einen schlechten Umgang sprechen“, erklärt die Expertin.

»Man darf sich nicht durch Aussagen des Pensionspersonals beschwichtigen lassen

Es könne natürlich sein, dass die Verletzungen durch Streitigkeiten unter den Tieren zustande gekommen sind. „Aber auch das darf sich nicht zu häufig wiederholen. Eine gute Hundepension macht sich umfassende Gedanken über die Gruppengröße und Zusammenstellung. Zudem trennt sie inkompatible Tiere voneinander oder sorgt dafür, dass keine unnatürlichen Streitereien in den Gruppen aufkommen.“

Generell sei es aber wichtig, auf das eigene Bauchgefühl hören, erklärt die PETA-Referentin. „Es ist wichtig, der eigenen Einschätzung zu vertrauen und sich beispielsweise nicht durch Aussagen des Pensionspersonals beschwichtigen zu lassen.“

Im Zweifel Pension lieber wechseln

Laut der Tierschutz-Organisation PETA hätten auch einige Hundehalter, deren Tiere bei den Münchner „Isarpfoten“ untergebracht waren, ein komisches Gefühl. „Im ersten Schritt lassen sich die Bedenken bei der Pensionsleitung ansprechen.“ Zusätzlich sollte man mit anderen Hundehaltern austauschen oder die Pension wechseln. Häufen sich die belegbaren Beschwerden, ist es sinnvoll, die Einrichtung beim zuständigen Veterinäramt zu melden“, fasst Lisa Bechtloff abschließend zusammen.

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Quellen

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