6. August 2024, 16:59 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Im Sommer wird es auch unseren Vierbeinern schnell zu heiß. Nicht jeder hat einen eigenen Pool im Garten oder den Badesee um die Ecke. Zum Glück gibt es auch andere Möglichkeiten, um Hunde im Sommer abzukühlen. PETBOOK hat die besten Tipps zusammengestellt.
Im Sommer klettern die Temperaturen schnell über 30 Grad – auch in unseren Breitengraden. Für viele Hunde ist das bereits zu viel. Vor allem ältere Vierbeiner oder Rassen mit dichtem Fell können unter der Hitze leiden. Damit der Hund gut durch den Sommer kommt, hat PETBOOK 11 Tipps zusammengestellt, die bei tierischer Hitze helfen.
Tipp 1: Kühle Schleckmatte
Damit Hunden die Hitze des Sommers nicht zu Kopf steigt, kann man seinem Vierbeiner eine Schleckmatte aus dem Kühlschrank oder Eisfach anbieten. Die Matten gibt es in vielen verschiedenen Größen und Schwierigkeitsgraden aus Silikon. Dadurch lassen sie sich gut einfrieren – entweder mit Inhalt oder man befüllt die eiskalten Matten frisch.
Neben dem kühlen Schleck-Spaß hat die Matte noch zwei weitere positive Effekte. Zum einen hat das Lecken auf Hunde eine entspannende Wirkung. Zum anderen sind die Vierbeiner eine Zeit lang beschäftigt, was sich vor allem während der Mittagshitze anbietet, wenn es zu heiß ist, um draußen zu spielen oder Gassi zu gehen.
Tipp 2: Hunde-Eis
Auch Hunde-Eis kann für langen Schleck-Spaß sorgen. Aber auch unterwegs kann es dem Hund die Hitze im Sommer etwas erträglicher machen. In manchen Fachgeschäften gibt es Hunde-Eis bereits zu kaufen, man kann es aber auch einfach selbst machen. Wie das geht, erfahren Sie in diesem PETBOOK-Artikel.
Tipp 3: Kühlmatte oder Kühldecke
Viele Hunde legen sich an heißen Tagen gerne auf kühle Fliesen. Die sind aber nicht immer vorhanden. Hier kann eine Kühlmatte einen echten Unterschied machen. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Modellen. Meist sind sie mit einem speziellen Gel gefüllt, das bei Kontakt für Kühlung sorgt. Die Matte braucht also weder Strom- noch Wasseranschluss und muss nicht einmal in den Kühlschrank gelegt werden.
Vorsicht: Viele Hundebesitzer nutzen feuchte Handtücher zum Kühlen des Hundes. Bedeckt man damit den Körper, kann dies aber zu einem Hitzestau führen und damit den gegenteiligen Effekt haben.
Tipp 4: Hundepool aufstellen
Was wäre ein Sommer ohne Pool? Leider besitzt nicht jeder einen eigenen. Den braucht es für Hunde auch gar nicht. Zum kurzen Abkühlen oder Nassmachen kann man auch einfach eine große Wäschewanne mit Wasser füllen. Für kleine Hunde reicht mitunter schon ein großer Untersetzer von Blumentöpfen. Diese kann man auf den Balkon oder zur Not auch Indoor aufstellen.
Für Hundebesitzer mit Garten lohnt es sich mitunter, in einen Hundepool zu investieren. Diese gibt es mittlerweile schon zum Aufklappen. Man muss also weder Puste investieren, noch Angst haben, der Vierbeiner könnte mit seinen Krallen in Loch in die Außenwände oder den Boden machen.
Tipp 5: Obst anbieten
Obst ist nicht nur eine tolle Erfrischung für Hunde im Sommer. Sorten wie Wassermelone besitzen zudem viel Flüssigkeit und sind ideal für trinkfaule Vierbeiner. Eingefroren haben die Tiere noch länger eine Freude daran. Ganz oben auf der Favoritenliste vieler Hunde steht die Banane. Welche Obstsorten Sie verfüttern dürfen und worauf Sie dabei achten sollten, verraten wir Ihnen in diesem PETBOOK-Artikel.
Tipp 6: Sommerschnitt
Vor allem Hunde mit langem, dichtem Fell können unter den Temperaturen im Sommer leiden. Daher bekommen viele Rassen einen Sommer-Haarschnitt, damit die Luft besser zirkulieren und Hitze schneller vom Körper abgeleitet werden kann.
Aber Vorsicht! Rassen wie Spitze, Huskys oder Collies besitzen ein sogenanntes Doppelfell aus Unterwolle und Deckhaar. Dieses schützt den Hund nicht nur vor Kälte, sondern dämmt auch Hitze bis zu einem gewissen Grad ab. Schneidet man das Fell zu kurz, wird das Deckhaar in der Regel komplett zerstört und verliert somit seine Schutzfunktion für die empfindliche Haut. Das kann nicht nur dazu führen, dass die Tiere Sonnenbrand bekommen. Die Fellstruktur ist in ihrer Funktion auch teils irreversibel gestört, was Haarausfall und kahle Stellen zur Folge haben kann.1
Tipp 7: Geschirr oder Weste mit Kühlfunktion
Funktionskleidung kennen wir aus dem Sportbereich. Aber auch für Hunde gibt es mittlerweile Geschirre oder Westen aus Stoffen, die gezielt Hitze vom Körper ableiten und so für einen kühlenden Effekt sorgen. In der Regel muss das Material dafür einmal angefeuchtet werden.
Vom Effekt einer Kühlweste profitieren vor allem Hunde mit kurzem Fell, da das Material direkt am Körper aufliegt. Wer einen Vierbeiner mit dichtem, langem Haar hat, muss ausprobieren, ob die Weste auch für ihn einen Unterschied macht oder nicht eher einen Hitzestau verursacht.
Tipp 8: Smoothies
Um den Hund gut durch den Sommer zu bekommen, ist nicht nur Kühlung, sondern auch ausreichend Flüssigkeit wichtig. Manche Vierbeiner trinken aber trotz Hitze einfach zu wenig. Hier kann man entweder immer einen Schluck Wasser mit ins Hundefutter geben, oder man ersetzt eine Mahlzeit durch einen Smoothie. Dieser bietet in der Regel ausreichend Flüssigkeit und kann ganz nach dem Geschmack des Hundes gestaltet werden.
Tipp 9: Hundeschuhe
Viele Hundehalter unterschätzen, wie heiß der Asphalt im Sommer wird. Dieser heizt sich bereits ab einer Außentemperatur von 25 Grad auf über 50 Grad auf.2 Das hängt auch immer davon ab, wie sonnig der Tag schon war, ob es zwischendurch geregnet hat oder wie der Boden beschaffen ist. Kleine Hunde kann man streckenweise noch auf den Arm nehmen. Größere Hunde sollten zum Schutz Hundeschuhe bekommen, wenn sich der Weg über heißen Asphalt nicht vermeiden lässt.
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Tipp 10: Siesta
Vor allem in den Mittagsstunden ist die Hitze auch für unsere Hunde teils unerträglich. Daher lohnt es sich, die Gassirunde in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu verlegen. Am Mittag macht man es am besten wie in heißen Ländern und hält Ruhe. Zumindest sollte man dies seinem Vierbeiner auferlegen. Denn nicht alle Hunde sind auch so „vernünftig“, sich bei der Hitze zurückzunehmen und möchten trotzdem draußen herumrennen oder Ball spielen. Dies kann schnell zur Überhitzung führen. Daher gilt: Im Sommer Siesta machen.
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Tipp 11: Hund nass machen – aber bitte richtig
Das Einfachste, den Hund im Sommer abzukühlen, ist, die Verdunstungskälte zu nutzen. Aber nicht immer gibt es die Gelegenheit für den Vierbeiner, in den Pool oder See zu hüpfen. Ist man länger in der Hitze unterwegs, kann man den Hund auch im Vorfeld nass machen. Das geht zum Beispiel in der Dusche oder mit dem Gartenschlauch – das klappt aber nur, wenn das Tier dies auch zulässt.
Bitte beachten: Zum Nassmachen lauwarmes Wasser verwenden und auf den Bauch bzw. die Innenseite der Beine konzentrieren. Viele Hunde mögen es nicht, von oben nass gemacht zu werden. Dies hat bei langhaarigen Rassen auch kaum den gewünschten Effekt. Daher sollte man vor allem Stellen befeuchten, die weniger dicht behaart sind.