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Stress vermeiden

7 Tipps, wie der Hund Karneval gut übersteht

Ein Hund sieht unglücklich aus, weil er zu Karneval Hasenohren trägt
Hunde mögen keine Kostüme tragen – auch zum Karneval nicht Foto: Getty Images
Louisa Stoeffler
Redakteurin

9. Februar 2024, 13:53 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Karneval, Fasnacht oder Fasching – für Menschen ein großer Spaß, für Hunde meist sehr unangenehm. Laute Geräusche, Glassplitter und verkleidete Menschen können den Tieren große Angst einjagen. 7 Tipps, wie Karneval mit Hund trotzdem entspannt werden kann.

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In vielen Teilen Deutschlands wird Karneval, bzw. Fasching gefeiert. In der sogenannten 5. Jahreszeit ab dem 11. November jedes Jahres verkleidet man sich, zieht mit bunten Kostümen durch die Straßen und feiert lautstark das Leben. Der Höhepunkt der Karnevalszeit beginnt mit der Weiberfastnacht an einem Donnerstag, über große Rosenmontagszüge und endet am Aschermittwoch. Viele Hundehalter wollen auch ihre Vierbeiner an den zahllosen Feierlichkeiten teilhaben lassen. Doch vieles, das dem Menschen Spaß macht, ist für die Tiere mit Stress und Angst verbunden. PETBOOK präsentiert 7 Tipps, wie der Karneval mit dem Hund gut verläuft.

Den Hund zum Karneval nicht in ein Kostüm stecken

Für viele Menschen gehört Verkleiden und lautes Feiern zum Karneval dazu und ist nicht wegzudenken. Für unsere tierischen Begleiter sollte dies allerdings nicht gelten. „Umhänge und Verkleidungen jeglicher Art können Hunde und Katzen in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken.

Hunde kommunizieren über Körpersprache. Wenn Ohren und Rute verdeckt sind, können sie nicht richtig mit Artgenossen kommunizieren“, findet Karina Omelyanovskaya, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei Vier Pfoten.

Des Weiteren wirkten wehende Schleifchen, falsche Riesenohren oder extra Gliedmaßen aus Plüsch auf die Tiere zusätzlich verstörend, erklärt Omelyanovskaya weiter. „Es ist es nicht wert, seinem Tier Angst zu machen, nur weil es in einem Kostüm niedlich aussieht.“

Verkleidungen könnten sogar gesundheitsschädlich für die Tiere sein, wenn sie billig gekauft und mit Schadstoffen belastet sind. „Hundebekleidung kann auch Hautbeschwerden verursachen, wenn die Materialien an der Haut reiben. Häufig sind die Verkleidungen aus billigen Kunststoffen, die allergische Reaktionen auslösen können“, gibt Omelyanovskaya zu bedenken.

Das eigene Gesicht nicht verdecken

Auch wer sich selbst verkleiden möchte, sollte dabei auf einiges achten. Zum Beispiel ist es wichtig, keine Ganzkörperanzüge, Make-up oder Masken zu tragen, die das Gesicht verdecken. Unsere Haustiere, insbesondere Hund und Katze, erkennen uns an Geruch, Gestik und Mimik. Hört sich die Stimme anders an oder können die Tiere unsere Empfindungen nicht lesen, könnte sie das sehr verunsichern.

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Den Hund nicht mit auf den Karnevalsumzug nehmen

Wer schon einmal auf einem Karnevalsumzug war, kennt die Situation. Es ist laut, gedrängt und mit genügend Alkohol geht schon mal die ein oder andere Flasche zu Bruch. Dass dies keine geeignete Umgebung für einen Hund ist, sollte klar sein. Glassplitter und Alkoholpfützen auf dem Boden stellen während des Karnevals ein Verletzungs- und Vergiftungsrisiko für unsere Hunde dar.

„Man sollte keinem Tier den Stress eines Festtagsumzuges zumuten“, findet auch Omelyanovskaya von Vier Pfoten. „Schon die laute Geräuschkulisse ist für das hochempfindliche Gehör der Hunde eine Belastung. In der Menge werden Vierbeiner außerdem schnell zur Seite gedrängt und manchmal unabsichtlich auch getreten. Die Tiere können dieser Stresssituation nicht entkommen und es kann passieren, dass sie zuschnappen“.

„Wenn die Umzüge mit ihren Trommeln und Trompeten durch die Straßen ziehen, kann das für Hunde mit ihrem sensiblen Gehör besonders unangenehm werden. Die wummernde Musik von den Festwagen, die vielen ‚Helau’ oder ‚Alaaf’ rufenden Menschen sind für manches Tier äußerst verwirrend“, erklärt auch Selina Zang, Heimtierexpertin beim ZZF (Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe). Die Gefahr bestehe, dass Vierbeiner sich in Panik losreißen und weglaufen.

Vorsicht vor Süßigkeiten und anderen Hinterlassenschaften von Feiernden

Bei Umzügen besteht auch noch eine weitere Gefahr. Achtlos fallen gelassene Reste von Speisen, die Hunde nicht vertragen, könnten die Verdauung des Tieres ordentlich durcheinander bringen. „Auch viele Bonbons landen während der Umzüge auf dem Boden und manche Hunde können dieser Verlockung nicht widerstehen. Je nach Inhaltsstoffen und Menge können diese Süßigkeiten aber gefährliche Vergiftungen verursachen“, warnt Karina Omelyanovskaya.

Es besteht aber noch eine weitere Gefahr. Wird der Karneval sehr ausgelassen begangen, kommt einigen Feiernden so manches wieder hoch, was dann auf den Straßen landet. Nicht immer handelt es sich dabei nur um Speisen. In dem Erbrochenem am Boden können sich auch Reste von Alkohol oder Drogen befinden, die Hunde im Vorbeigehen aufnehmen könnten.

Ruhige Gassirunden für empfindliche Hunde

Doch natürlich muss der Hund auch während der Karnevalstage natürlich raus, um Gassi zu gehen und sein Geschäft zu verrichten. Hier empfiehlt es sich, die Gassirunden in ruhige Seitenstraßen abseits von Parks und anderen öffentlichen Plätzen zu verlegen – vor allem, wenn der Hund bei lauten Geräuschen oder Menschenansammlungen nervös reagiert. Wenn man die letzte Runde nachts geht, ist besondere Vorsicht geboten, da viele Gefahren für den Hund im Dunkeln nicht sichtbar sind.

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Den Hund beim Karneval nicht lange allein lassen

Will man den Karneval also feiern, spricht nichts dagegen, ohne den Hund auf den Umzug zu gehen. Allerdings sollte man für die Zeit, in der man feiern geht, eine Betreuung für das Tier organisieren. Besonders in den Innenstädten der Karnevalshochburgen geht es mitunter bis spät in die Nacht laut und ausgelassen zu. Gerade wenn Hunde ängstlich sind und auf Geräusche sensibel reagieren, sollte man jemanden bitten, bei dem Tier zu bleiben oder einen Hundesitter engagieren.

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Lautes Feiern in den eigenen vier Wänden vermeiden

Will man den Karneval statt auf einem großen Umzug lieber zu Hause mit Freunden feiern, sollte die Dekoration so angebracht werden, dass Tiere sie nicht erreichen können. Insbesondere Luftschlangen aus hartem Material könnten den Tieren gefährlich werden, wenn sie diese verschlucken und sie im Hals stecken bleiben. Auch laute Tröten, Rasseln, „Alaaf“- oder „Helau“-Schreie können auf unsere tierischen Mitbewohner sehr verstörend wirken.

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