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Haustierhaltung

Versicherungen für Hunde – wichtige Tipps und Kosten im Überblick

Eine Bulldogge liegt auf dem Untersuchungstisch, während ein Tierarzt eine Akte überrüft
Hat man für seinen Hund keine Versicherung abgeschlossen, kann es beim Tierarzt schnell teuer werden Foto: Getty Images
Janina Mild Freie Autorin

17. September 2022, 16:42 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ebenso wie Menschen kann auch bei Hunden eine Reihe von Versicherungen sinnvoll sein, um sowohl den Vierbeiner als auch seinen Halter im Falle von zum Beispiel Krankheiten und Unfällen abzusichern.

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Die meisten Hundebesitzer entscheiden sich schon recht früh dafür, eine oder mehrere Versicherungen für ihr Tier abzuschließen, um sich finanziell gegen vielerlei Risiken zu wappnen. Schließlich können unvorhergesehene Kosten das Portemonnaie schnell überstrapazieren. Das Angebot an ist dabei mittlerweile recht umfangreich. PETBOOK fasst die wichtigsten Versicherungen für Hunde und ihre Kosten zusammen.

Welche Versicherungen für Hunde gibt es?

Vor allem die Kosten für den Tierarzt im Falle von Krankheiten oder Unfällen können schnell das häusliche Budget sprengen. Deswegen entscheiden sich viele Halter zurecht für den Abschluss einer Hundekrankenversicherung. Ebenso zählt eine Hundehaftpflichtversicherung mittlerweile fast schon zum Standard – in einigen Bundesländern ist sie sogar Pflicht.

Hundeversicherungen im Überblick:

  • Hundekrankenversicherung
  • Hunde-OP-Versicherung
  • Vollversicherung für Hunde
  • Hundehaftpflichtversicherung
  • Betriebliche Hundehaftpflichtversicherung
  • Zwingerhaftpflicht
  • Reiseversicherung
  • Reiserücktrittsversicherung

Welche Versicherungen brauche ich für meinen Hund?

1. Hundekrankenversicherung

Die Hundekrankenversicherung ist ein wichtiger Schutz, der im schlimmsten Fall sogar über Leben und Tod des Tieres entscheiden kann. Denn wird der Hund krank und die Behandlungskosten übersteigen die finanziellen Möglichkeiten des Halters, leidet das Wohl des Hundes zwangsläufig darunter. Eine Hundekrankenversicherung beugt diesem Ernstfall vor, denn sie übernimmt die Tierarztkosten und die Kosten für die medizinische Versorgung. Je nach Anbieter und gewähltem Tarif kann die Leistung der Versicherung aber variieren, hier sollte man als Tierhalter vor Abschluss genau das Kleingedruckte lesen. Gegebenenfalls ist auch die Kombination der Kranken- mit einer OP-Versicherung sinnvoll, denn dadurch werden noch mehr Eventualitäten abgedeckt.

2. Hunde-OP-Versicherung

Nicht nur die Hundekrankenversicherung, auch die Hunde-OP-Versicherung ist ein wichtiger Schutz für den Vierbeiner. Denn damit können hohe Kosten, die durch mögliche eine Operation in Folge eines Unfalls oder einer Krankheit entstehen, abgedeckt werden. Verzichtet man als Halter auf einen solchen Schutz, besteht die Gefahr, dass anfallende Operationskosten, die schnell in die Tausende gehen können, ein zu großes Loch in die Haushaltskasse reißen. Unter die Hunde-OP-Versicherung fallen sowohl kleinere als auch größere chirurgische Eingriffe, die im Zweifelsfall lebensnotwendig sein können. In den meisten Angeboten sind zudem die Kosten für die Narkose während der Operation und die anschließende stationäre Unterbringung in der Tierpraxis enthalten.

3. Vollversicherung für Hunde

Bei vielen Versicherungsanbietern gibt es auch die Möglichkeit, eine Hunde-Vollversicherung abzuschließen. Diese vereint die Vorteile einer Hunde-OP-Versicherung mit zusätzlichen Leistungen, wie beispielsweise den anfallenden Tierarztkosten. Diese Kombination kann sich in der Praxis als sehr nützlich erweisen, da mit einer Operation immer auch eine ärztliche Vor- und Nachbehandlung einhergeht. In den meisten Vollversicherungen sind also neben den OP-Kosten auch die Kosten für die Diagnostik (z. B. Röntgenbilder oder EKGs), die Therapie und manchmal sogar auch für homöopathische Heilmethoden enthalten. In vielen Fällen werden auch Vorsorgemaßnahmen wie etwa Wurmkuren vom Versicherer übernommen oder bezuschusst.

4. Hundehaftpflichtversicherung

Neben Unfällen und Krankheiten können natürlich auch unvorhergesehene Kosten aufgrund von Sach- und Personenschäden durch das Tier entstehen. Daher gehört eine Hundehaftpflichtversicherung ebenfalls zu den wichtigsten Absicherungen für Hund und Halter. In sechs Bundesländern ist diese sogar gesetzlich vorgeschrieben. Aktuell sind das:

  • Berlin
  • Hamburg
  • Schleswig-Holstein
  • Sachsen-Anhalt
  • Niedersachsen
  • Thüringen

Die Pflicht zum Abschließen der Versicherung hat auch einen guten Grund: Denn es genügt beispielsweise ein unaufmerksamer Moment und der Vierbeiner stößt versehentlich mit einem Auto oder Fahrradfahrer zusammen, dem in Folge Schäden am Fahrzeug entstehen können. Die Verletzungen des Hundes werden von der Krankenversicherung getragen, doch wer kommt für den Schaden des Unfallgegners auf? Kein anderer als der Hundehalter persönlich.

5. Reiseversicherungen für den Hund

Wer als Hundebesitzer viel reist, nimmt seinen Vierbeiner oft auch mit. Dennoch sind Reiseversicherungen für den Hund nur im Einzelfall notwendig, denn obwohl manche Anbieter eine extra Reiseversicherung für das Tier anbieten, ist es oftmals schon in der normalen Rücktrittsversicherung abgedeckt. Wird der Hund öfters krank, gilt es aber ganz besonders, beim Abschluss einer solchen Rücktrittsversicherung darauf zu achten, ob diese auch Haustiere mit einbezieht.

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Was kosten Versicherungen für Hunde?

Die Kosten für den Versicherungsschutz des Hundes sind abhängig von verschiedenen Faktoren. Zu den wichtigsten gehören:

  • Alter
  • Rasse
  • Vorerkrankungen
  • Wohnort, da sich Versicherungs-Angebote von Bundesland zu Bundesland unterscheiden

Die Kosten für wichtige Hundeversicherungen im Überblick:

  • Hundekrankenversicherung: ca. 7 Euro monatlich
  • Hunde-OP-Versicherung: ca. 6 Euro monatlich
  • Vollversicherung für Hunde: ca. 15 Euro monatlich
  • Hundehaftpflichtversicherung: ca. 3 Euro monatlich
  • Reiseversicherung für den Hund: abhängig vom Anbieter und Reisepreis

Tipp: Bei Versicherungen das Kleingedruckte lesen

Bei der Auswahl der Hundeversicherung sollte man am besten nicht nur auf den monatlichen Preis, sondern auch auf die enthaltenen Leistungen und die Deckungssumme schauen. Hier gehen die Angebote weit auseinander und sollten daher sorgsam miteinander verglichen werden.

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Quellen

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