17. August 2023, 6:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Liebeskiller Hund? Tatsächlich können einige Menschen nicht damit umgehen, wenn sie in einer Beziehung zu dritt leben – mit dem oder der Liebsten und einem Vierbeiner. Was kann man tun, wenn der Partner oder die Partnerin eifersüchtig auf den Hund ist?
„Du kümmerst dich mehr um den Hund als um mich!“ Haben Sie diesen oder einen ähnlichen Satz schon einmal gehört? Dann ist Ihr Partner oder Ihre Partnerin wahrscheinlich eifersüchtig auf den Vierbeiner – schließlich kann die Beziehung zwischen Hund und Halter sehr eng sein. PETBOOK erklärt, wie Sie damit umgehen können.
Warum ist ein Partner eifersüchtig auf den Hund?
Wenn Menschen eifersüchtig auf den Hund ihres Partners oder ihrer Partnerin reagieren, kann das verschiedene Gründe haben. Häufig bekommt der Vierbeiner viel Aufmerksamkeit und jede Menge Streicheleinheiten von seinem Besitzer. Das kostet natürlich Zeit, die dann für die traute Zweisamkeit fehlt. Damit kommt nicht jeder gut zurecht: Wer selbst keine Haustiere hält oder sie noch nicht einmal mag, versteht wahrscheinlich nicht, warum der Hund den Status eines vollwertigen Familienmitglieds genießt.
Mit dieser besonderen Stellung sind oftmals gewisse Privilegien verbunden. Viele Hunde dürfen aufs Sofa ihrer Herrchen und Frauchen, manche sogar mit ins Bett. Tritt plötzlich ein neuer Partner ins Leben des Hundebesitzers, wird es schwer, dem Vierbeiner diese Gewohnheiten wieder abzutrainieren. Nur mit viel Geduld, Konsequenz und liebevoller Erziehungsarbeit können Hunde lernen, dass die Couch bzw. das Bett ab jetzt tabu ist, wenn diese extreme Nähe von Mensch und Hund den Dritten im Bunde stört.
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Kann ein Hund einen Partner ersetzen?
Als Single kann ein Hund tatsächlich einige Aufgaben übernehmen, die ansonsten einem Partner zufallen würden. Die Vierbeiner sind geduldige Zuhörer, sie schenken Trost und Halt in schweren Zeiten. Durch feste Fütterungs- und Gassizeiten geben sie dem Alltag Struktur. Trotzdem wäre es ein Fehler, einen Hund zu vermenschlichen und ihn als vollwertigen Partnerersatz zu betrachten. Schließlich handelt es sich nicht um eine Beziehung auf Augenhöhe, da der Hund von seinem Herrchen bzw. Frauchen abhängig ist.
Dennoch bewerten laut einer Studie 35 Prozent der Hundebesitzer die Beziehung zu ihrem Vierbeiner enger als die zu ihrem menschlichen Partner. Wer in einer Partnerschaft ist und seine Sorgen trotzdem eher ins Hundeohr flüstert oder lieber mit dem Vierbeiner kuschelt als mit dem Liebsten, sollte einen kritischen Blick auf die Beziehung werfen. Kann es sein, dass es mit dem neuen Mann oder der neuen Frau im Leben (noch) nicht ganz rund läuft?
Partner ist eifersüchtig auf den Hund: und jetzt?
Was hilft, wenn der neue Partner im Hund einen Nebenbuhler sieht? Wenn es täglich Streit darüber gibt, was dem Vierbeiner erlaubt werden sollte und was nicht? Wie bei so vielen zwischenmenschlichen Problemen lautet die naheliegende Antwort: miteinander reden! Woher kommt die Eifersucht auf den Hund? Könnte sie vielleicht sogar begründet sein? Anschließend sollte eine praktikable Lösung gesucht werden, mit der alle Beteiligten leben können – etwa: Der Hund darf zwar noch mit aufs Sofa, aber nicht mehr mit ins gemeinsame Bett. In besonders kniffeligen Fällen kann eine Paartherapie helfen.
Fest steht: Niemand sollte sich zwischen seinem geliebten Hund und dem neuen Partner entscheiden müssen. Und natürlich sollte kein treues Haustier ins Tierheim abgeschoben werden, nur weil der oder die Neue ein Problem mit dem Hund hat. Es mag mühsam erscheinen, die Dinge auszudiskutieren und nach einem individuellen Ausweg aus dem Eifersuchtsschlamassel zu suchen. Doch es lohnt sich. Denn wer weiß: Womöglich winkt als Belohnung ein harmonisches Familienleben – mit Partner und Hund.
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Quellen
- Welt.de, „Wenn Haustiere aus Eifersucht Hassobjekt werden“ (aufgerufen am 15.8.2023)
- Deutschlandfunknova.de, „Beziehungskiller Haustier“ (aufgerufen am 15.8.2023)
- Weekend.at, „Führen Hund und Katz zum Liebes-Aus?“ (aufgerufen am 15.8.2023)