26. August 2023, 10:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wenn sich Ihre Katze auffallend lange und anhaltend kratzt, ist dies ein Hinweis dafür, dass sie Flöhe hat. Denn die Stiche der winzigen blutsaugenden Insekten verursachen einen starken Juckreiz. In der Folge kann es zu Hautentzündungen, Haarausfall und allergischen Reaktionen kommen – bei Jungtieren sogar zu einer gefährlichen Blutarmut. Kann ein Flohhalsband für Katzen Abhilfe schaffen? 

Ist ein Flohhalsband für Katzen sinnvoll? 

Flohhalsbänder enthalten einen antiparasitären Wirkstoff, wie zum Beispiel Dimpylat. Dieser wird durch das Tragen des Halsbands kontinuierlich an die Haut abgegeben und sorgt dafür, dass die erwachsenen Flöhe auf dem Katzenkörper innerhalb von Stunden absterben. Dimpylat wirkt darüber hinaus gegen Zecken und Läuse.  

Das Problem dabei: Nur etwa fünf Prozent der Flöhe leben auf der Katze. Der Rest versteckt sich in verschiedenen Entwicklungsstadien in der Umgebung – als Ei, Larve bzw. Puppe. In Teppichen, auf Möbeln und in Bodenritzen wartet bereits die nächste Flohgeneration darauf, sich einen Wirt zu suchen. Sobald die jungen Flöhe geschlüpft sind, springen sie auf die Katze oder auch auf den Menschen, um Blut zu saugen. Gegen diesen „versteckten“ Flohbefall hilft das Flohhalsband nicht. 

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Wie lange muss die Katze ihr Flohhalsband tragen? 

Die meisten Flohhalsbänder haben eine Wirkungsdauer von drei bis sieben Monaten. Regen bzw. Feuchtigkeit, aber auch Sonneneinstrahlung, können diese jedoch reduzieren. Gut zu wissen: Neben Wirkstoffen, die die Blutsauger direkt abtöten, gibt es auch Halsbänder mit Duftstoffen, die über einen für Flöhe unangenehmen Geruch verfügen und diese dadurch fernhalten. 

Viele Tierärzte sehen den Einsatz von Flohhalsbändern kritisch. Denn diese bergen die Gefahr, dass sich die Mieze damit stranguliert, wenn sie beispielsweise bei ihrem Gartenrundgang an einem Ast hängenbleibt. Wer seiner Katze dennoch ein Flohhalsband anlegen möchte, sollte darauf achten, dass dieses nicht zu eng sitzt. Das Material sollte zudem über Sollbruchstellen verfügen und bei starkem Zug sofort reißen, um das lebensgefährliche Strangulieren zu vermeiden. 

Alternativen zu Flohhalsbändern für Katzen 

Eine beliebte Alternative zu Flohhalsbändern sind Spot-on-Präparate. Diese werden der Katze in den Nacken getropft und verteilen sich von dort aus über den gesamten Körper. Der Vorteil: Spot-on-Präparate kommen ganz ohne potenziell gefährliche Halsbänder aus. Darüber hinaus ist es möglich, den Befall medikamentös zu behandeln: Flohtabletten werden mit dem Futter verabreicht, der Wirkstoff verteilt sich anschließend über die Blutbahn. 

Da sich ein Großteil der Parasiten in der Umgebung versteckt, müssen Möbel, Katzenkörbchen und Co. mitbehandelt werden. Hierfür eignen sich zum Beispiel Umgebungssprays, Flohpuder oder Fogger. Für eine sichere Anwendung dieser Insektizide sollten Sie sich ganz genau an die Hinweise auf der jeweiligen Verpackung halten. 

Vermeintliche natürliche Anti-Floh-Mittel sind oftmals wirkungslos, manchmal sogar schädlich. Ätherische Öle wie Lavendel oder Minze reizen die empfindliche Katzennase und können, je nach Dosierung, auch giftig sein. Besonders gefährlich ist Teebaumöl: Nimmt die Katze das Öl beim Putzen auf, kann es zu schweren Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod kommen. 

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Quellen

• Tiermedizinportal.de, „Flöhe bei der Katze“ (aufgerufen am 24.8.2023)
• Vier-Pfoten.de, „Katzen und Halsbänder“ (aufgerufen am 24.8.2023)
• Tierarzt-heinecke.de, „Alternative Floh- und Zeckenmittel“ (aufgerufen am 24.8.2023)