18. Dezember 2022, 6:46 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In der Weihnachtszeit ist der Weihnachtsstern eine beliebte Dekoration. Die Pflanze enthält jedoch einen klebrigen, milchigen Saft, der für manche Haustiere eine Gefahr sein kann. Menschen können ebenfalls allergisch reagieren. PETBOOK erklärt, was Sie wissen sollten.
Das Rot des Weihnachtssterns leuchtet uns in der Weihnachtszeit von allen Seiten entgegen. Für einige Haustiere kann die Pflanze jedoch gefährlich sein, besonders für Katzen. Genauer gesagt ist es der Milchsaft der Pflanze, der austritt, wenn etwa an der Pflanze geknabbert wird. Aufgrund des milchigen Safts, der bei Beschädigung der Pflanze austritt, zählt sie zu den Wolfsmilchgewächsen – wie auch der Löwenzahn. Welche Symptome bei Ihrem Haustier auf eine Vergiftung durch den Weihnachtsstern hinweisen können und was Sie sonst über die dekorative Pflanze wissen sollten.
Für welche Haustiere kann der Weihnachtsstern gefährlich werden?
Nicht alle Tiere knabbern gerne an Hauspflanzen herum. Besonders Katzen sind jedoch dafür bekannt, weshalb der Weihnachtsstern mit seinem giftigen Saft für sie gefährlich werden kann. „Für Katzen kann der Weihnachtsstern lebensbedrohlich werden, wenn sie zu viel davon fressen“, sagt Tina Hölscher, Tierärztin bei Aktion Tier. Problematisch sei der klebrige, milchige Saft. Je nachdem, wie viel von der Flüssigkeit Katzen zu sich nehmen, könne das schlimme Folgen haben. Welche Inhaltsstoffe des Milchsafts für die giftige Wirkung verantwortlich sind, ist bislang unklar.
„Aber in der Regel fressen sie ja keine ganze Pflanze, sie beknabbern sie nur“, so Hölscher. Etwa als Alternative, wenn mal kein Katzengras da ist. „Aber auch so eine Vergiftung will schließlich keiner.“ Daher sollten Katzenhalter ihren Tieren möglichst Ablenkung verschaffen oder sich den Weihnachtsstern gar nicht erst in die Wohnung holen. Übrigens können auch Vögel betroffen sein, da sie bei Ausflügen außerhalb des Käfigs ähnlich wie Katzen gerne mal die Zimmerpflanzen beknabbern.
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Symptome einer Vergiftung: Wann sollte eine Katze zum Tierarzt?
Selbst wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Haustier vom Weihnachtsstern gefressen hat oder nicht. Zeigt Ihre Katze Symptome einer Vergiftung, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Auf folgende Symptome einer Vergiftung sollten Sie als Tierhalter achten:
- Verstärkter Speichelfluss
- Zittern
- Krämpfe
- Erbrechen
- Durchfall
- Benommenheit
- Verschlechterter Allgemeinzustand
Die Gabe von ausreichenden Mengen Wasser kann Haustieren helfen. Ebenso wirken Kohletabletten, welche das Gift im Magen-Darm-Trakt binden und unterstützen den Genesungsprozess durch abführende Wirkung. Wer bemerkt, dass die Katze am Weihnachtsstern knabbert, sollte handeln, so der Rat von Tiermedizinerin Tina Hölscher. „Dann ist man auf der sicheren Seite und muss nicht bangen und zittern, ob etwas passiert.“ Besonders Kitten und Jungtiere seien gefährdet. Tierärzte geben den betroffenen Katzen Medikamente, sodass diese sich übergeben und die giftigen Pflanzenteile aus ihrem Verdauungstrakt entfernt werden.
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Ist der Weihnachtsstern auch für Menschen giftig?
Der Weihnachtsstern sorgt sowohl bei Haustieren als auch bei uns Menschen für Unannehmlichkeiten – oder eher der Milchsaft der Pflanze. Wer mit der Wildform des Weihnachtssterns und ihrem Saft in Kontakt kommt, dessen Haut kann dadurch gereizt werden. Moderne, gezüchtete Varianten des Weihnachtssterns sind die für Hautreizungen verantwortlichen Substanzen glücklicherweise nur in so geringen Mengen vorhanden, dass sie nicht mehr nachweisbar sind. Darauf weist die Initiative „Stars for Europe“ hin, ein Zusammenschluss von Weihnachtsstern-Züchtern.
Menschen mit einer Allergie gegen Latex können dennoch unter Umständen allergisch auf den Saft des Weihnachtssterns reagieren. Die Züchtervereinigung rät daher, dass Latex-Allergiker den direkten Kontakt mit Weihnachtssternen sicherheitshalber meiden sollten.
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Kein Nachweis giftiger Stoffe in den Zuchtformen des Weihnachtssterns
Auch die Informationszentrale gegen Vergiftungen Bonn verweist darauf, dass stark reizende sogenannte Diterpene nur in der Wildform der Pflanze enthalten sind. „In den handelsüblichen Zuchtformen konnten diese hautreizenden Stoffe nach neueren Angaben nicht nachgewiesen werden“, heißt es in der Gefahrenanalyse zur Pflanze online. Trotzdem stuft die Giftzentrale den Weihnachtsstern als insgesamt „gering giftig“ ein. Denn problematisch ist der Weihnachtsstern auch, wenn er gegessen wird – also wenn etwa Kinder mal ein Blatt probieren. Die Pflanze sollte daher, wenn vorhanden, in sicherer Entfernung von Haustieren und Kindern hingestellt werden.
Mit Material der dpa