
10. Februar 2025, 11:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nach Jahren im Ruhestand kehrt der britische Kater Palmerston zurück – und zwar nicht irgendwo, sondern auf die politische Bühne Bermudas. Einst als „Chief Mouser“ des britischen Außenministeriums bekannt, übernimmt er nun eine neue Rolle als „Berater für Katzenbeziehungen“. Doch was steckt hinter diesem überraschenden Comeback?
Der schwarz-weiße Kater Palmerston ist wohl eine der berühmtesten Katzen Englands, neben Premierkater Larry natürlich. Doch mit seiner neuen Aufgabe könnte er es endlich schaffen, dem ewigen Rivalen die Schau zu stehlen: Mehr als vier Jahre nach seinem Rückzug aus dem politischen Rampenlicht begleitet er seinen Besitzer Andrew Murdoch auf die britische Insel Bermuda. Murdoch, seit Januar 2025 Gouverneur des Überseegebiets, bringt seinen ehemaligen „Chief Mouser“ mit – in neuer offizieller Funktion.
Vom Außenministerium nach Bermuda
Palmerston, der seine Bekanntheit als Mäusejäger im britischen Außenministerium erlangte, hat erneut einen Platz im diplomatischen Geschehen gefunden. Laut einer Mitteilung auf seinem X-Account, der von einer Mitarbeiterin des Ministeriums betreut wird, sei er aus dem Ruhestand zurückgekehrt. Denn „Diplomatie und eine perfekte Rolle“ hätten ihn gelockt.
Dort wird Palmerston nun als „Berater für Katzenbeziehungen (im Halbruhestand)“ tätig sein. Seine ersten Tage verbrachte er laut eigenen Angaben damit, „sehr gastfreundliche Bermuder zu treffen“. Mit knapp 100.000 Followern auf X erfreut sich der Kater weiterhin großer Beliebtheit.
Ein Leben zwischen Diplomatie und Revierkämpfen
Benannt wurde der Kater nach einem britischen Chefdiplomaten des 19. Jahrhunderts, somit war sein Weg wohl vorgezeichnet. Während seiner Amtszeit war Palmerston in London regelmäßig bei offiziellen Terminen von Politikern in der Downing Street zu sehen. Ursprünglich aus einem Tierheim stammend, hatte er sich schnell als fester Bestandteil des politischen Alltags etabliert.
Sein Rückzug 2020 wurde mit dem Wunsch nach einem ruhigeren Leben begründet. Während der Coronapandemie zog er sich aufs Land ins „Homeoffice“ zurück, wo er „das Leben abseits der ersten Reihe gemütlicher, ruhiger und einfacher“ fand. In seinem offiziellen Abschiedsstatement hieß es: „Ich habe es genossen, auf Bäume zu klettern und in den Feldern rund um mein neues Zuhause auf dem Lande zu patrouillieren.“

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Glückwünsche vom alten Rivalen Larry
Auch in seinem neuen Amt bleibt Palmerston nicht unbeachtet: Larry, die berühmte Katze des britischen Premierministers, ließ es sich nicht nehmen, dem einstigen Rivalen zu gratulieren.
Die beiden Kater hatten sich in der Vergangenheit regelmäßig Revierkämpfe in der Downing Street geliefert. Zuletzt musste Larry auch die Neuigkeit verkraften, dass Premier Starmer eine neue Katze in den Regierungssitz mitbrachte (PETBOOK berichtete).
Doch Larry blieb cool und kommentierte auch Palmerstons Rückkehr höchst diplomatisch mit den Worten: „Eine gute Katze lässt sich nicht unterkriegen.“ Ein weiteres Beispiel für britische Höflichkeit – oder ein augenzwinkernder Gruß aus der Ferne.