Zum Inhalt springen
logo Das Magazin für alle Tierbesitzer und -liebhaber
PETBOOK-Interview

Jagdverband-Präsident: »Kein Jäger hat Spaß daran, Katzen zu erschießen

Collage aus Porträt von Dammann-Tamke vom Deutschen Jagdverband (Kreis) und Katze draußen
Dammann-Tamke vom Deutschen Jagdverband erläutert, warum Jäger Katzen schießen müssen und wie dies den Artenschutz unterstützt. Foto: Getty Images/Kapuhs, Deutscher Jagdverband
Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

24. April 2025, 15:33 Uhr | Lesezeit: 13 Minuten

Katzen sind die beliebtesten Haustiere der Deutschen. So ist es nicht verwunderlich, dass Jäger in der Öffentlichkeit auf wenig Sympathie stoßen, wenn sie die Tiere schießen. Im PETBOOK-Interview erklärt Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes, warum dies jedoch notwendig ist und wie es den Artenschutz unterstützt.

Artikel teilen

Wenn Jäger auf Katzen schießen, stoßen sie meist auf wenig Sympathie in der Öffentlichkeit. Schließlich handelt es sich doch um geliebte Haustiere, denken viele. Doch das ist meist nicht der Fall, wie Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes und der Landesjägerschaft Niedersachsen, im Gespräch mit PETBOOK erklärt. Denn es gibt gute Gründe, warum die Tiere geschossen werden dürfen und in manchen Fällen sogar müssen.

Ein großer Streitpunkt ist dabei, inwieweit Katzen eine Gefährdung für die Natur und vor allem geschützte Arten darstellen. Eine Untersuchung von niederländischen Wissenschaftlern kam zu dem Ergebnis, dass Katzen tatsächlich eine deutliche Bedrohung für europäische Vogelarten darstellen. 1

Wie entscheiden Jäger, ab wann sie auf Katzen schießen?

In Deutschland gibt es dazu bisher keine unabhängigen Studien. Daher gab die Landesjägerschaft Niedersachsen selbst eine Untersuchung in Auftrag. Diese kommt zu dem Fazit, dass Katzen allein zwar noch keinen nachhaltigen Schaden verursachen. Wenn eine bestimmte Beutetierpopulation aber ohnehin geschwächt oder ein Habitat begrenzt ist, könnte sie mitverantwortlich für lokale Aussterbe-Ereignisse sein. 2

Aber wie gehen Jäger in der Praxis mit diesen Erkenntnissen um? Wie entscheiden sie, ab wann sie auf eine Katze schießen? Würde es nicht mehr Sinn ergeben, die Tiere einzufangen? Diese Fragen und mehr stellte PETBOOK Helmut Dammann-Tamke im Interview.

PETBOOK: Herr Dammann-Tamke, Deutschland hat ein Katzenproblem. Ist das eher ein städtisches Problem, weil dort die Leute die Katzen füttern, oder wie sieht es auf dem Land aus?
Helmut Dammann-Tamke: „Die Frage trifft ja schon voll das Zentrum der Problematik. Katzen im urbanen Raum und Katzen im ländlichen Raum leben nicht nur in unterschiedlichen Umwelten, sondern auch unter unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen. Während städtische Katzen nichts anderes zu befürchten haben als Verwahrlosung oder Straßenverkehr, sieht es im ländlichen Raum anders aus. Freigängerkatzen gefährden hier geschützte Arten, und sie können sich mit Wildkatzen kreuzen. Daher dürfen in fast allen Bundesländern herrenlose, verwilderte Katzen im Rahmen des Jagdschutzes von Jägern geschossen werden. Das passiert regelmäßig.“

„Kein Jäger hat Freude daran, eine Katze zu schießen“

Heißt das, dass die Rechtslage im ländlichen Raum deutlich strenger ist?
„Genau, in Niedersachsen gilt zum Beispiel: Katzen, die sich weiter als 300 Meter vom nächsten Haus entfernen und wildern, unterliegen dem Jagdschutzparagraf und können dann getötet werden. Mir ist wichtig zu sagen: Kein Jäger hat Freude daran, eine Katze zu schießen. Die Gesetzeslage schreibt uns aber einen triftigen Grund vor und der einzige legitime Grund, verwilderte Katzen zu schießen, ist der Artenschutz – zweifellos aber ein wichtiger, bedenkt man den Einfluss auf Singvögel und Bodenbrüter beispielsweise.“

Gibt es Zahlen dazu, wie viele verwilderte Katzen geschossen werden, sei es jährlich oder monatlich?
„Nein, diese Zahlen existieren nicht. Verwilderte Katzen sind kein Wild – wenn sie getötet werden, dann erfolgt dies im Rahmen des Jagdschutzes. Streckenstatistiken werden aber nur für jagdbares Wild geführt. Und, wie zuvor erwähnt, kein Jäger hat Freude daran, eine verwilderte Katze zu töten.“

Auch interessant: Wann Jäger in Deutschland Hunde und Katzen schießen dürfen

Die meisten Katzen, die getötet werden, sind herrenlos

Wenn ein Jäger eine Katze schießt, wird dann überprüft, wo die Katze hingehört?
„Nein, das geschieht in der Regel nicht. Das Thema ist hochemotional. Es weiß fast niemand, welche schwerwiegenden Folgen die verwilderten Katzen für die Biodiversität und hier vor allem für die Vogelpopulation haben. Auch deshalb ist das Verständnis bei diesem Thema so gering. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Kein Jäger schießt gern eine Katze. Aber wenn die Halter ihrer Verantwortung nicht nachkommen, wird es irgendwann unausweichlich. Oft wurde bereits mehrmals auf die Problematik hingewiesen, bevor es so weit kommt. Ich will aber auch sagen: Die meisten Katzen, die getötet werden, sind herrenlos.“

Tractive CAT Mini GPS Tracker

GPS-ORTUNG IN ECHTZEIT | VERLAUF UND REVIER-ANALYSE | SUPERLEICHT UND KOMPAKT

Wie entscheidet ein Jäger, ob er eine Katze abschießt oder nicht? Nach welchen Kriterien geht man vor? Ein Chip ist ja von außen nicht sichtbar. Würde ein Halsband einen Unterschied machen?
„Ein Halsband würde definitiv einen Unterschied machen. Bei Hunden hatten wir bis Mai 2022 in Niedersachsen eine ähnliche Regelung. Früher durfte ein wildernder Hund sofort geschossen werden. Heute muss ein Anzeigeverfahren eingeleitet werden, um den Halter zu ermitteln. Bei Katzen ist das schwieriger. Ein Halsband signalisiert jedoch, dass jemand Verantwortung für das Tier übernimmt.

Wenn ich eine Katze mit Halsband in einer Falle finde, würde ich sie sofort zum Tierarzt oder Rathaus bringen, damit der Chip ausgelesen wird und die Katze zu ihrem Besitzer zurückkehrt. Natürlich entstehen dadurch Kosten, und nach ein paar Wiederholungen wird der Halter vermutlich vorsichtiger, weil es teuer werden kann. Eine Katze mit Halsband wird in der Regel nicht geschossen.“

»Wenn Jäger Katzen nicht mehr schießen dürfen, erwarten wir eine alternative Lösung

Was für Kosten könnten dabei entstehen?
„Das hängt davon ab, was mit der Katze passiert. Wenn sie ins Rathaus gebracht wird, braucht man ein Lesegerät, Zugang zur Datenbank und jemanden, der den Halter informiert. Falls der Halter nicht erreichbar ist, muss die Katze ins Tierheim gebracht werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Die Bandbreite dürfte zwischen 50 und 250 Euro liegen. Verwaltungsakte sind generell nicht günstig.“

In Niedersachsen wird jetzt überlegt, das Schießen der Katzen zu verbieten. Was würde das konkret bedeuten?
„Ja, das Grün geführte Landwirtschaftsministerium plant, die Regelung anzupassen. Jäger sollen verwilderte Katzen nicht mehr töten dürfen, sondern sie nur noch einfangen können. Diese gefangenen Katzen werden dann als Fundsache behandelt. Das führt jedoch zu einem anderen Problem: Die Tierheime sind bereits überfüllt, und die Haltung einer Katze kostet etwa 720 Euro jährlich. Diese Kosten werden auf die Kommunen abgewälzt.

Wenn Jäger verwilderte und herrenlose Katzen im Rahmen des Jagdschutzes nicht mehr töten dürfen, um ihrer Aufgabe beim Artenschutz gerecht zu werden, dann erwarten wir eine alternative Lösung vom Landwirtschaftsministerium. Bislang sehe ich keine schlüssigen Ansätze. Mittel werden zwar für Kastrationsprogramme freigegeben, aber die Dimensionen stehen in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Größe der Katzenpopulation. Im Übrigen behalten ja auch kastrierte Katzen ihren Appetit.“

Vor 50 Jahren waren Katzen auf Bauernhöfen normale Nutztiere

Gibt es Schätzungen oder Prognosen zur Anzahl der betroffenen Katzen, falls das Instrument des Jagdschutzes entfällt?
„Das ist schwer zu sagen. Selbst die niedersächsische Innenministerin hat mich das gefragt, und ich konnte ihr keine genaue Zahl nennen. Klar ist jedoch: Manche Rathäuser werden von dieser Problematik kaum betroffen sein, während andere sagen werden: ‚Das kann so nicht weitergehen.‘

Wenn das Jagdschutzinstrument entfällt, könnte die Zahl herrenloser Katzen vor Rathäusern als Fundsache stark ansteigen. Gleichzeitig sind die Tierheime bereits überlastet, und wenn zusätzlich Tiere hereinkommen, die nicht getötet werden dürfen, geraten Kommunen und Tierheime an ihre Grenzen.“

Es gab doch schon immer Land- und Bauernhofkatzen. Ist das ein neues Problem, oder hat sich die Situation verschärft?
„Früher war das anders. Vor 50 Jahren waren Katzen auf Bauernhöfen normale Nutztiere, um Mäuse und Ratten zu fangen. Die Höfe hatten viele Katzen, und eine emotionale Bindung zu den Tieren gab es kaum. Wenn eine Katze verschwand, war das kein großes Problem. Allerdings hat sich das durch den Strukturwandel geändert. Die kleinen Höfe verschwinden und die klassische Aufgabe des Mäusefangens entfällt, weil Katzen aus Hygienegründen nicht mehr in die Ställe dürfen, denn dies ist ein K.-o.-Kriterium in Zertifizierungsregeln. Stattdessen haben viele Menschen auf dem Land inzwischen ein oder mehrere Haustiere. Solange die Halter ihrer Verantwortung nachkommen, ist das unproblematisch. Aber sobald es um Freigänger geht, entstehen Schwierigkeiten.“

Freigängerkatzen gefährden geschützte Arten, und sie können sich mit Wildkatzen kreuzen

Gibt es valide Forschung zum Beuteverhalten von Freigängerkatzen in Deutschland? Viele argumentieren, dass Katzen vor allem kranke und junge Tiere erbeuten und dies auf Populationen kaum Einfluss hätte.
„Leider gibt es dazu nur wenige aktuelle Studien. Eine Kollegin hat Ende letzten Jahres eine internationale Literaturstudie für uns übersetzt. Sie hat ihren Master über Hauskatzen gemacht und wollte in Niedersachsen ein Forschungsprojekt nach Vorbild von Australien und Nordamerika durchführen, um das Beuteverhalten von Katzen zu analysieren.

Allerdings wurde ein ähnliches Projekt in Niedersachsen nicht genehmigt. Ein Argument war der Datenschutz, da die Kameras auch private Bereiche wie Wohnzimmer zeigen könnten. Ihre Frage ist mehr als berechtigt. Sicher sollte man erst eine solche Studie machen, bevor man die bestehende gesetzliche Regelung ändert. Letztlich blieb es bei der internationalen Literatur, die zeigt, wie gravierend das Beuteverhalten von Freigängerkatzen für Vögel und andere Arten sein kann.“

Das Hauptproblem ist also das Wildern?
„Absolut. In ländlichen Gebieten kommt jedoch eine zusätzliche Problematik hinzu: Freigängerkatzen gefährden geschützte Arten, und sie können sich mit Wildkatzen kreuzen. Diese Hybridisierung birgt für die Wildkatzenpopulation große Risiken.“

Aber kann man das bei einer so großen Katzenpopulation überhaupt verhindern?„Man kann die Wahrscheinlichkeit minimieren, indem man festlegt, dass Hauskatzen in der freien Natur nichts verloren haben. Zudem müssen Katzen, die als Freigänger unterwegs sind, zumindest kastriert sein. Das ist eine wesentliche Maßnahme, um die Hybridisierung zu verringern.“

Auch Naturschutzorganisationen fordern verstärkte Maßnahmen

Wie würde ich denn als Jäger überhaupt erkennen, ob es sich um eine Wildkatze, Hauskatze oder einen Hybrid handelt?
„Es ist tatsächlich nicht ganz einfach, eine grau getigerte Hauskatze von einer Wildkatze zu unterscheiden. Das funktioniert mit Erfahrung oder durch das Verhalten der Tiere. Charakteristisch für die Wildkatze ist ihr buschiger Schwanz, der am Ende einige klar abgesetzte, geschlossene schwarze Ringe und eine schwarze Spitze aufweist. Dennoch ist die optische Unterscheidung nicht immer einfach. Grundsätzlich wissen die Revierinhaber aber auch, ob in ihren Revieren Wildkatzen vorkommen – das ist ja längst nicht überall der Fall – und handeln dementsprechend.“

Die Freigänger sind also vor allem in der ländlichen Gegend ein Problem. Ergeben sich dadurch auch Unterschiede in der Intensität, mit der Jäger in verschiedenen Lebensräumen gegen verwilderte Katzen vorgehen?
„Ja, definitiv. In sensiblen Lebensräumen wie Vogelschutzgebieten gibt es einen breiten Konsens, dass Hauskatzen dort nichts verloren haben. Auch Naturschutzorganisationen wie NABU oder BUND fordern verstärkte Maßnahmen in solchen Gebieten. Dort wird beispielsweise das Fallenstellen massiv ausgeweitet. In anderen Gebieten, wie großen Waldregionen, stehen hingegen eher die Themen Hybridisierung und Wildkatzen im Vordergrund. Die Aktivitäten der Jäger richten sich also stark nach dem jeweiligen Lebensraum und dessen Schutzbedürfnissen.“

Eingefangene Katzen werden als Fundsache vor dem Rathaus abgestellt

Wie gehen Jäger vor, wenn sie eine Katze einfangen wollen? Werden gezielt Fallen ausgelegt?
„Nein, Fallen werden nicht gezielt für Katzen aufgestellt. In Gebieten, in denen Artenschutz, etwa der Schutz von Wiesenvögeln, eine wichtige Rolle spielt, gibt es eine Fallen-Infrastruktur, die das ganze Jahr vorhanden ist. Diese Fallen sind jedoch nicht das ganze Jahr über ‚scharf‘. Im Frühjahr und Frühsommer während der gesamten Brut- und Setzzeit, werden sie nicht aktiviert, da viele Wildtiere, wie Füchse, dann Schonzeit haben und nicht gefangen oder getötet werden dürfen.“

Was passiert, wenn eine Katze in die Falle geht?
„Die Katze wird wie andere Tiere in einen Käfig oder Abfangkorb geleitet. Dort kann sie begutachtet werden, beispielsweise darauf, ob sie ein Halsband trägt. In Niedersachsen könnte die Rechtslage künftig vorschreiben, dass solche Katzen dann in eine Einweg-Transportbox gesetzt und als Fundsache vor dem Rathaus abgestellt werden.“

Aber was passiert, wenn die Katze während der Brut- und Setzzeit gesichtet wird?
„Dann ist das Potenzial für Schäden, die eine Katze anrichtet, tatsächlich größer. Da Fallen zu dieser Zeit nicht aufgestellt sind, wäre es theoretisch möglich, eine spezielle Falle für diese Katze aufzustellen, wenn sie regelmäßig dasselbe Territorium nutzt. Aber in der Praxis gilt: Wenn sich eine Katze weiter als 300 Meter vom nächsten Haus entfernt aufhält, verliert sie ihren Schutzstatus. In solchen Fällen kann sie geschossen werden, wenn sie offensichtlich wildert und auf sich allein gestellt ist.“

„Auch wir Jäger sehen uns als Tierschützer“

Also wird vor einem Abschuss vieles sorgfältig in Betracht gezogen?
„Absolut. Ich kann nur immer wieder sagen: Kein Jäger hat Freude daran, eine Katze zu schießen. Solche Klischees sind weltfremd. Die überwältigende Mehrheit der Jäger sieht es als unangenehme Pflicht, die nur dann ausgeführt wird, wenn keine andere Lösung möglich ist.“

Ab wann ist das Thema so hochemotional geworden?
„Der Tierschutz hat sich in unserer Gesellschaft stark verändert. Auch wir Jäger sehen uns als Tierschützer, da unsere Ausbildung uns dazu anhält, tierschutzgerecht zu handeln. Der Begriff der ‚Waidgerechtigkeit‘ ist über 200 Jahre alt und bedeutet, dass das Tier eine faire Chance haben soll, und wenn es getötet wird, soll dies schnell und tierschutzgerecht geschehen. Viele historische Jagdpraktiken wie die Hetzjagd sind daher heute verboten.

Allerdings gibt es innerhalb der Tierschutzbewegung radikale Untergruppen, sogenannte Tierrechtler. Diese lehnen es ab, dass Menschen Tiere nutzen, die ein selbstbestimmtes Leben führen könnten. Sie stellen Tiere auf eine Stufe mit Menschen, indem sie sie vermenschlichen, beispielsweise durch die Vergabe von Namen. Das erleben wir besonders bei der Diskussion um den Wolf.“

Mehr zum Thema

„Tierschutz sollte nicht nur das Haustier betreffen, sondern auch die Beutearten“

Wie könnte man dieses gesellschaftliche Spannungsfeld entschärfen?
„Es braucht mehr Aufklärung über die Notwendigkeit von Artenschutzmaßnahmen und ein besseres Verständnis für die Verantwortung von Haustierhaltern. Wenn die Gesellschaft den Artenschutz und den Schutz von Beutearten ernst nimmt, sollte sie realistische Wege finden, die Interessen von Tierschützern, Jägern und der Natur zu vereinen.“

Was würden Sie sich als Jäger konkret von der Politik wünschen?
„Wir wünschen uns, dass die Politik Verantwortung übernimmt, wenn sie uns das Instrument des Jagdschutzes nehmen möchte. Artenschutz und der Rückgang bestimmter Arten sind ein großes Problem, und wenn die Politik unsere Möglichkeiten zur Minimierung dieser Problematik einschränkt, erwarten wir alternative Lösungen. Das gilt auch für Tierschützer. Tierschutz sollte nicht nur das Haustier betreffen, sondern auch die Beutearten. Ziel muss es sein, die Problematik zu minimieren, auch wenn man sie nie komplett ausschalten kann.“

Welche Verantwortung haben Katzenhalter?
„Halter müssen verstehen, dass mit der Haltung einer Katze eine Verantwortung einhergeht. Das bedeutet: Registrierung, Kastration und Einschränkung des Freigangs in gefährdeten Gebieten. Ohne diese Maßnahmen wird sich das Problem nicht lösen lassen.“

Quellen

  1. Trouwborst, A., Somsen H. (2019) „Domestic Cats (Felis catus) and European Nature Conservation Law—Applying the EU Birds and Habitats Directives to a Significant but Neglected Threat to Wildlife“. Journal of Environmental Law, Volume 32, Issue 3, November 2020, Pages 391–415, https://doi.org/10.1093/jel/eqz035 ↩︎
  2. Bartels, J. (2024) „Ein Einblick in aktuelle Literatur und über den potentiellen Einfluss der Hauskatze
    Felis catus auf die niedersächsische Fauna“, Literaturstudie im Auftrag der LJN
    ↩︎

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.