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Interview mit Mitarbeiterin

Kater „Indiana Bones“ begeistert regelmäßig Besucher im Knochenmuseum in Oklahoma

Sir Indiana Bones liegt in einem Ausstellungsraum des Museum of Osteology in Oklahoma
Zum Alltag von Indiana Bones gehört natürlich auch, im Ausstellungsraum zu liegen Foto: Skulls Unlimited Museum of Osteology
Alexandra Beste

30. Mai 2023, 14:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Mehr als 250.000 Aufrufe hat ein beliebtes Video von Sir Indiana Bones in den sozialen Medien. Der schwarze Kater lebt in einem Museum in den USA und begeistert damit nicht nur Besucher, sondern auch ein breites Internetpublikum. Aber wie sieht der Alltag eines Museumskaters aus? Eine Managerin erzählt im Interview mit PETBOOK, wie Indiana Bones zum Museum kam – und warum der Kater ein eingetragener Mitarbeiter ist.

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Mit seinem Namensvetter Indiana Jones hat Sir Indiana Bones wohl wenig gemeinsam. Er hat keine Peitsche, trägt keinen Hut und ist auch kein Archäologe. Der Name ist aber eine Anspielung auf seine Residenz: Der schwarze Kater wohnt nämlich im Museum of Osteology, ein Knochenmuseum im US-Bundesstaat Oklahoma, das von der Firma Skulls Unlimited geleitet wird.

Indiana Bones hat eigenes Katzenkommitee im Museum

„Die Mitarbeiter wollten unbedingt ein Haustier im Büro haben, also haben wir der Geschäftsleitung alle Gründe genannt, warum ein Haustier eine gute Idee wäre“, erzählt Brenna Glover, Lieferketten-Managerin bei Skulls Unlimited, im Interview mit PETBOOK. Der Antrag wurde genehmigt und so bildete sich das Katzenkomitee, eine Gruppe von Mitarbeitern, die sich bereit erklärte, sich um das Haustier zu kümmern. Im Tierheim Moore Animal Shelter suchten Brenna und die Komiteemitglieder eine Katze aus – oder besser gesagt, eine Katze suchte sie aus.

„Wir konnten uns einfach nicht entscheiden. Aber Indy“ – wie der Kater mit Spitznamen heißt – „schon“, sagt Brenna. Indian Bones habe alle Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und mit jedem Komiteemitglied geschmust. „Wir wussten, dass Indy der Richtige war, er hatte sich für uns entschieden.“ Auch im Internet sorgt der Verbeiner für Begeisterung: auf Instagram hat Sir Indiana Bones mehr als 34.000 Follower, auf TikTok sogar fast 100.000.

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Ein Tag im Leben einer Museumskatze

Aber wie sieht ein Tag im Leben einer Museumskatze aus? Als guter Mitarbeiter steht Sir Indiana Bones früh auf und ist immer als Erster im Museum (weil er dort wohnt). Er begrüßt seine Kollegen und genießt dann etwas Katzenfutter zum Frühstück. Zu seiner „täglichen Routine“ gehöre es laut Brenda, in verschiedenen Büros zu schlafen. „Ehrlich gesagt verbringt er die meiste Zeit damit, zu schlafen oder Mitarbeiter davon zu überzeugen, eine Pause zum Kuscheln zu machen, oder um Verstecken zu spielen“, gibt die Managerin zu.

Nach Arbeit klingt das wohl eher nicht. Dennoch wurde Sir Indiana Bones Anfang Mai als Mitarbeiter des Monats gekürt. Das Museumsteam hat ein Video der Verleihung auf TikTok gepostet. Demnach habe Indy die Auszeichnung verdient, weil er der „süßeste Kater der Welt“ sei – und weil er seine erste Maus gefangen habe. Mehr als 58.000 Likes hat der Post bereits gesammelt.

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Der Kater hat mehrere Lieblingsplätze im Knochenmuseum

In einem Knochenmuseum gibt es natürlich viel zu erleben, auch als Katze. Laut Brenda habe Indiana Bones deshalb viele Lieblingsplätze im Museum. Je nachdem, wie es ihm geht, hält sich der Vierbeiner woanders auf. So liebe er es etwa, sich auf dem Boden unter dem Elefantenschädel hinzulegen, erzählt die Managerin.

Der Kater halte sich auch oft im Schaufenster des Souvenir-Shops auf, weil es dort so sonnig sei. „Wenn er sich besonders sozial fühlt, ist er gerne am Ticketschalter“, so Brenda. „Und wenn er sich ungesellig fühlt, macht er es sich an seinem ‚Laptop‘ im hinteren Bürobereich gemütlich.“ Gemeint ist natürlich kein echter Laptop, sondern ein Modell eines Laptops aus Pappmasche:

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„Wir scherzen, dass Indy hier der Chef ist“

Insgesamt sei Indy sehr liebevoll, brav und „gar nicht zerstörerisch“. Das dürfte nicht zuletzt Katzenhalter wundern, die genau wissen, wie viel Unfug die Tiere treiben können. Zwar habe es laut Brenda mal einen „angeblichen Zwischenfall mit einer ausgestopften Maus“ gegeben. Dem Kater wurde aber nichts nachgewiesen – „zumindest, wenn man ihn fragt“.

Neben den Mitarbeitern des Museums versteht sich Indy auch gut mit den Besuchern. „Auf Besucher reagiert er sehr freundlich. Er liebt die Aufmerksamkeit sehr“, beschreibt Brenda. Normalerweise bleibe Indiana Bones aber eher hinter den Kulissen. „Er interagiert mit den Besuchern, wenn ihm danach ist.“ Die Mitglieder des Katzenkomitees würden darauf achten, dass sich der Kater immer wohlfühlt. „Wir scherzen, dass Indy hier der Chef ist“, sagt die US-Amerikanerin mit einem Lachen. „Wir ergreifen alle Maßnahmen, die er verlangt.“

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Sir Indiana Bones verdient als Influencer sogar ein wenig Geld

Durch die Online-Präsenz von Sir Indiana Bones sind die Besucherzahlen des Knochenmuseums angestiegen. „Es ist toll, dass das Museum dadurch so viel Aufmerksamkeit erhält“, so Brenda. „Wir waren besorgt, dass die Leute enttäuscht sein könnten, wenn Indy mal keine Lust hat, sozial zu sein, aber die Öffentlichkeit war bislang sehr verständnisvoll.“

Zwischenzeitlich verdiente Sir Bones durch sein Instagram-Konto sogar etwas Geld – was dazu führte, dass der Buchhalter von Skulls Unlimited den Kater als Mitarbeiter einstufte. „Das Geld wird verwendet, um ihn mit Dingen wie einem Wasserbrunnen, Betten oder natürlich seinem Lieblingsleckerli, Thunfisch, zu verwöhnen“, versichert Brenda.

Auf seiner Website verkauft das Unternehmen Skulls Unlimited auch Sticker, T-Shirts, Tassen und weitere Artikel, auf denen Designs von Indiana Bones aufgedruckt sind. Ein Teil des Umsatzes spendet das Unternehmen an Moore Animal Shelter – eben das Tierheim, das sich einst um Indy kümmerte.

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