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Schmackhaftes Nachtschattengewächs

Dürfen Katzen Tomaten fressen?

Collage aus einer Katze, die auf dem Tisch nehmen einem Tomatenbrot liegt und einem Bild von Veronika Wegner, Expertin für Katzen.
So eine saftige, aromatische Tomate scheint vielen Katzen sehr verlockend und manchmal kommt auch direkt die Zunge zum Einsatz Foto: Getty Images / © catsiness

8. Juni 2024, 15:48 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

So eine saftige Tomate auf dem Brot sieht für manche Katze durchaus verlockend aus. Schnell ist das Innere des Gemüses dann auch mal aufgeschleckt. Nicht nur deswegen fragt man sich als Halter wohl: Darf meine Katze eigentlich Tomaten fressen?

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Tomaten gelten für Menschen als sehr gesund. Sie enthalten verschiedene Vitamine, Nährstoffe und haben einen hohen Lycopin-Gehalt. Doch wie sieht es bei Tieren aus? Dürfen auch Katzen Tomaten fressen – und wenn ja, wie viele überhaupt? Katzen-Expertin und -Psychologin Veronika Wegner von Catsiness weiß die Antwort.

Expertin hat Vorbehalte

Eigentlich möchte man nur schnell ein paar Tomaten snacken, schon steht die Katze vor einem. Ihr Blick scheint zu sagen: Darf ich auch mal? Eine gute Frage. Schließlich ist das kleine, rote Gemüse für uns Menschen durchaus sehr gesund. Tomaten stärken das Immunsystem, reduzieren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und haben eine Menge Vitamine und Mineralien inne.

Doch gilt das auch für die Katzen? Veronika Wegner ist Katzenpsychologin und gründete das Unternehmen Catsiness, bei dem sie Online-Katzenverhaltensberatungen anbietet und Blog-Artikel über die artgerechte Haltung von Katzen veröffentlicht. Sie verrät: Ja, Katzen dürfen Tomaten essen – unter Vorbehalt.

Wie viele Tomaten darf eine Katze essen?

„Katzen können in kleinen Mengen reife, rohe Tomaten essen“, erklärt Veronika Wegner. Für den Verzehr von Tomaten durch Katzen gebe es auch keine festgelegte Anzahl. „Es ist jedoch ratsam, sie nur als gelegentlichen Leckerbissen in kleinen Mengen anzubieten“, rät die Expertin.

Der Grund dafür ist, dass Tomaten eigentlich giftiges Solanin enthalten, weshalb viele Tierbesitzer sich auch generell dagegen entscheiden, ihren Haustieren Tomaten zu füttern. „Solanin ist ein natürlich vorkommendes Gift, das in der grünen Pflanze sowie in den unreifen Tomaten enthalten ist“, erklärt Wegner. In großen Mengen ist Solanin deshalb toxisch und kann bei der Katze zu Zittern, Durchfall oder Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen führen. Das gilt im Übrigen auch für die Stängel und das Kraut der Pflanze. Hier sollte man in jedem Fall darauf achtgeben, diese der Katze nicht zu füttern.

Auch wenn das erstmal bedenklich klingt, weiß Veronika Wegner aber: „Der Solaninwert in den Tomaten reduziert sich mit steigendem Reifungsgrad, weshalb eine kleine Menge reifer Tomaten im Futter nicht weiter bedenklich ist.“ Und hin und wieder ein Stück abzugeben, sofern die Katze gerne Tomaten isst, ist völlig in Ordnung. 

Sind Tomaten in kleinen Mengen gesund für Katzen?

Doch was ist mit den vielen Vorteilen, die Tomaten für Menschen haben – gelten sie auch für Katzen? „Tomaten bestehen fast zur Gänze aus Wasser und enthalten einige Vitamine, die Katzen bei Verdauungsproblemen helfen können“, erklärt Veronika Wegner. „Jedoch haben sie ansonsten keinen nennenswerten gesundheitlichen Nutzen für Katzen.“

Der Katze also vorsätzlich regelmäßig Tomaten ins Futter zu mischen, ergibt wenig Sinn, findet die Expertin. „Katzen benötigen eine ausgewogene und auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Ernährung benötigen, die hauptsächlich aus hochwertigem Katzenfutter besteht“, ergänzt sie daher.

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Vertragen Katzen das Gemüse roh oder gekocht am besten?

An sich macht es für die Katze keinen großen Unterschied, ob die Tomate gekocht oder roh verfüttert wird. „Hauptsache ist, dass sie reif sind“, betont die Expertin an dieser Stelle nochmals. Wer seiner Katze aber die Verdauung erleichtern möchte, kann die Tomate vorher enthäuten und die Samen entfernen.

Auch Tomatensaft und Tomatenmark sind für die Tiere aufgrund ihrer Aromatik meistens höchst interessant. Gerade wenn die Katze gerade eine Phase hat, in der sie schlecht frisst oder sich gerade von einer Krankheit erholt, kann das in der Tomate enthaltene Glutamin als natürliche Geschmacksverstärker agieren.

Manche Katzenfutter enthalten gar einen Gelee-Kern mit Tomate, um das Futter für sie schmackhafter zu machen. Diese Appetitanreger sind für die Tiere recht gut geeignet, denn im Gegensatz von Tomatensauce sind sie frei von Gewürzen und Salz.

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