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Expertin klärt auf

Darf meine Katze Kartoffeln fressen?

Katze Kartoffeln
Kartoffeln stehen nicht unbedingt auf dem Speiseplan von Katzen. Aber dürften sie das Gemüse fressen? Foto: Getty Images / Julia Fritz

10. Juni 2024, 5:51 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Pommes, Pellkartoffeln, Kartoffelbrei, Chips – Kartoffeln finden sich in unserer Küche zur Genüge. Kein Wunder, dass man da auch mal auf die Idee kommt, seiner Katze ein Stückchen abzugeben. Aber ist das überhaupt gesund für die Tiere? 

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Für viele sind sie aus dem eigenen Speiseplan nicht wegzudenken: Kartoffeln. Wie auch, schließlich kann man die rundlichen Knollen aus der Erde auf alle möglichen Arten zubereiten. Wer sich schon mal gefragt hat, ob auch Katzen Kartoffeln fressen dürfen, bekommt jetzt die Antwort: Ja! Das sagt uns eine Ernährungsexpertin für Kleintiere, die Fachärztin für Tierernährung und Diätetik und Inhaberin der fachtierärztlichen Ernährungsberatung Napfcheck, Julia Fritz.  

Sind Kartoffeln gesund für Katzen? 

Auch wenn Katzen strikte Fleischfresser sind und für viele die schlichte Kartoffel nicht so spannend sein dürfte, hat die Knolle doch ein paar klare Vorteile. „Kartoffeln sind sehr kaliumreich“, erzählt uns Julia Fritz auf Nachfrage. „Das macht sie als Lebensmittel ein stückweit besonders.“ Kalium ist wichtig für die Funktion von Zellen, Nerven und Muskeln, reguliert außerdem den Säure-Basen-Haushalt im Körper. Seiner Katze, sofern sie möchte, ab und an ein Stück Kartoffel zu geben, kann also durchaus nicht schaden. 

Außerdem gelten sie durch den hohen Stärkegehalt als Energielieferanten und haben einen geringen Eiweißgehalt. Deswegen kann Kartoffel bzw. die enthaltene Stärke auch bei bestimmten Erkrankungen zugefüttert werden. „Bei Krankheiten, bei denen ich darauf angewiesen bin, weniger Eiweiß zu füttern, weil das der Niere oder der Leber zu viel Arbeit machen würde, kann es sinnvoll sein, Kartoffel als Futtermittel einzusetzen“, so Julia Fritz. „Ich reduziere den Eiweißgehalt im Futter, indem ich andere Bestandteile weglasse, dadurch entlaste ich Leber und Nieren. Dafür gebe ich dann Kartoffeln dazu, um so den Energiebedarf zu decken, sodass die Katze nicht abnimmt.“ 

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Dürfen Katzen rohe Kartoffeln essen? 

Dass Katzen also durchaus Kartoffeln essen dürfen, wäre damit also geklärt. Doch es kommt auf die Zubereitung an, sagt Julia Fritz: „Man kann schon sagen, dass man sich da sehr am Menschen orientieren kann – und Menschen essen schließlich auch keine rohen Kartoffeln.“  

Grund hierfür ist, die rohe Stärke, die in der Kartoffel zu finden ist. Sie ist sowohl für uns als Menschen als auch unsere Katze unverträglich. „Der Verzehr würde zu Verdauungsproblemen führen“, erklärt die Expertin. Kocht man die Kartoffeln oder erhitzt sie anderweitig, werden die Stärkekörner verändert und für den Körper verträglich gemacht.  

Darf meine Katze Kartoffelschale essen? 

Und wie sieht es mit der Kartoffelschale aus? Viele entfernen diese schließlich von der Knolle, bevor sie gegessen wird. Julia Fritz hat darauf eine einfache Antwort: „Bei der Schale der Kartoffel mache ich es ganz praktisch: Wenn ich sie essen kann, kann meine Katze sie auch essen.“ Im besten Fall nimmt der Körper durch die Schale sogar noch zusätzlich Ballaststoffe auf, die wichtig für den Darm und die Verdauung sind.  

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Pellkartoffeln und Co. schön und gut – nun kommt es aber häufig vor, dass wir Kartoffeln in anderer Form zu uns nehmen. Zum Beispiel als Chips oder Pommes. Und auch Katzen sind oft große Fans dieser zubereiteten Lebensmittel. Das liegt in erster Linie am Fettgehalt oder dem Umami-Geschmack von Chips und Co. vermutet Julia Fritz.  

Doch ist das nicht ungesund? „Keine Sorge, da kann man ruhig mal ein Stück abgeben“, sagt sie. „Da gibt es keinen Unterschied zwischen mir und meiner Katze.“ Natürlich sollte man hier nicht zu viel füttern. Schließlich sind die Knabbereien auch für uns nicht sonderlich gesund, was vor allem am hohen Fettgehalt liegt. Auch wenn gerade der sie so reizvoll macht – für Mensch und Tier.  

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