22. Oktober 2024, 11:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Eigentlich kennt man Katzen als reine Fleischfresser, die sich in der Natur fast nur von erlegten Beutetieren ernähren. In manchen Futtermitteln sind jedoch manchmal auch pflanzliche Bestandteile wie Kürbis enthalten. Daher fragen sich Halter bestimmt, ob Katzen das Gemüse essen dürfen. Manche Tiere, so wie Kater Remo von PETBOOK-Redakteurin Louisa Stoeffler, lieben Kürbis sogar über alles.
Die Kürbis-Saison wird bei mir Zuhause beinahe religiös zelebriert. Egal, ob Hokkaido, Butternut oder Spaghetti – ab September kommt mindestens einmal die Woche Kürbis auf den Speiseplan. Das gesunde Gemüse gehört zu meinen absoluten Lieblingszutaten. Da trifft es sich doch perfekt, dass auch meine Katze ein ausgeprägtes Faible für Kürbis entwickelt hat. Remo stibitzt ihn sich sogar roh, wenn er gerade verarbeitet wird. Mein Kater ist einfach für jeden Kürbis zu haben. Da habe ich mich natürlich gefragt, ob das herbstliche Gemüse für ihn genauso gesund ist wie für mich.
Ist Kürbis für Katzen gesund?
Kürbis findet sich auch immer häufiger als Zusatz im Katzenfutter, daher haben sich sicherlich auch andere Halter diese Frage schon gestellt. Wichtig ist natürlich, darauf zu achten, dass man keinen Zierkürbis, sondern ausschließlich Speisekürbis an die Tiere verfüttert.
Auch Wildkürbisse aus dem Garten sollten besser nicht verzehrt werden. Denn Zier- und Wildkürbisse können Cucurbitacine enthalten, die sehr bitter schmecken. Katzen würden diese wahrscheinlich schon aus diesem Grund nicht verzehren wollen. Das gilt natürlich in demselben Maße für die menschliche Ernährung. Wie gesund insbesondere ein beliebter Kürbis für uns ist, erfahren Sie in diesem Artikel von FITBOOK: So gesund ist die Kürbissorte Hokkaido.
In Maßen gesund
Auch sind und bleiben Katzen natürlich in erster Linie auf eine fleischige Ernährung angewiesen. Pflanzliche Bestandteile und Ballaststoffe nehmen sie in der Natur nur durch ihre Beute auf. So ist sogar Remos unbändiger Lust auf Kürbis eine natürliche Grenze gesetzt.
Nur wenn er ihn in Maßen bekommt, kann er ihn auch verstoffwechseln. Denn nimmt er zu viel vom Kürbisfleisch zu sich, kommt es ihm wieder hoch. Etwa fünf Prozent Anteil sollte Kürbis am Gesamtfutter höchstens ausmachen. Als gelegentlicher Snack oder als Inhaltsstoff im Katzenfutter ist gegen das Herbst-Gemüse aber überhaupt nichts einzuwenden.
Auch interessant: Wie man Hund und Katze umweltbewusster ernähren kann
Gesundheitliche Vorteile von Kürbis in der Katzenernährung
Kürbis gehört zu den Gemüsen, die auch für Katzen gut verträglich sind und die in ihre Ernährung integriert werden können. Zu den Kürbisgewächsen gehören ebenfalls Zucchini, Gurke und Melone, welche viele Tiere ebenfalls gern zu sich nehmen. Sie zeichnen sich alle dadurch aus, dass sie relativ kalorienarm sind.
Besonders der Kürbis enthält jedoch viele Nährstoffe. Darunter ein hoher Anteil an Kalium, aber auch Calcium, Magnesium und Eisen. Auch die Vitamine A (in Form von Beta-Carotin), B1, B2, B6, C und Niacin sind in vielen Sorten enthalten.
Zudem kann Kürbis eine positive Wirkung auf die allgemeine Gesundheit der Katze entfalten. Er ist gut bekömmlich und kann die Verdauung, insbesondere die Darmtätigkeit, unterstützen. Hat eine Katze also mal Verstopfung, kann man ihr mit etwas Kürbismus auf die Sprünge helfen. Kürbis kann aber auch bei anderen Verdauungsproblemen unterstützend wirken. Dies gilt gerade dann, wenn die Katze häufiger einen empfindlichen Magen hat.
Die vielen Nährstoffe im Kürbis können außerdem positiv auf Haut und Fell der Katze wirken. Das enthaltene Beta-Carotin wird zu Vitamin A umgewandelt und unterstützt die Augengesundheit der Tiere. 1
Kürbiskerne für Katzen
Tatsächlich können die Tiere auch Kürbiskerne zu sich nehmen. Diese sollten sie allerdings nicht roh verzehren, sondern am besten getrocknet oder geröstet. Am besten legt man diese zur Seite, wenn man einen Kürbis verarbeitet und trocknet sie schonend im Backofen. So eignen sie sich als Snack für Mensch und Tier. Auch Kater Remo knabbert sehr gern ein bis zwei Kürbiskerne.
Man kann sie jedoch auch gemahlen und gut zerstoßen zum Nassfutter geben, wenn das Futtermittel nicht bereits einen pflanzlichen Anteil enthält. So sollen sich Kürbiskerne auch positiv auf die Blasen- und Nierengesundheit von Katzen auswirken. Ihnen wird sogar nachgesagt, gegen Parasiten- und Wurmbefall zu wirken. 2
Trendgetränk Pumpkin Spice Latte für Hunde? Gesundheitsexpertin hat’s getestet
Gurke, Kürbis, Zucchini … Dürfen Katzen Gemüse fressen?
Gesunder Snack Welches Obst und Gemüse Meerschweinchen fressen dürfen
Kürbiskernöl für Katzen
Kürbiskernöl enthält konzentrierte Vitamine und Nährstoffe sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Es kann zudem entzündungshemmend und entgiftend wirken. Ein weiterer Vorteil: Während nicht jede Katze gern Kürbis isst, wird das Öl von den meisten gern angenommen. Möchte man seiner Katze etwas Gutes tun, kann man einmal am Tag einen halben bis ganzen Teelöffel Kürbiskernöl als sechswöchige Kur über das Futter geben.
Fazit: Wenn der Katze Kürbis schmeckt, kann sie diesen als Snack oder Futterzusatz bedenkenlos naschen. Auch wenn das Gemüse sehr gesund ist und viele Nährstoffe enthält, von denen auch Katzen profitieren, sollte man eine längere Gabe von Kürbisprodukten jedoch mit seinem Tierarzt besprechen und diese auf keinen Fall anstelle von Entwurmungsmitteln oder Nierenmedikamenten verwenden.