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Expertin verrät

Dürfen Katzen Erdbeeren fressen?

Katzen Erdbeeren fressen
Erdbeeren sind gerade im Sommer ein beliebter Snack. Doch dürfen auch Katzen sie fressen? Foto: Getty Images / Christina Wolf

19. Juli 2024, 7:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Sommerzeit ist Erdbeerzeit – und während wir Menschen von den kleinen, roten Früchten nicht genug bekommen können, scheinen auch unsere Katzen gelegentlich ganz interessiert. Doch ist es ungefährlich, Katzen Erdbeeren zu füttern?  

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Vielleicht kennt der ein oder andere die Situation: Da sitzt man mit einer großen Schale Erdbeeren in der Küche und nascht eine nach der anderen. Und auf einmal ist die Katze da, streicht um die Beine und wirft immer wieder einen neugierigen Blick nach oben. Doch ist es in Ordnung, wenn Katzen Erdbeeren fressen? Und muss man sich Gedanken um die Menge machen? Gut, dass Christina Wolf Rat weiß! Sie ist Tiermedizinische Fachangestellte und arbeitet nebenbei als Katzencoach.    

Darf ich meiner Katze Erdbeeren geben? 

„Erstmal die gute Nachricht vorweg: Die Erdbeere ist für die Katze per se nicht giftig. Also das heißt, wenn die Katze auch mal naschen möchte, dann darf sie das. Das ist gar kein Problem“, so Christina Wolf. Bei ihren eigenen Katzen habe sie es zwar noch nicht erlebt, jedoch schon öfter gehört, dass Erdbeeren auf Katzen eine größere Anziehungskraft haben können. „Deswegen sollte man da vielleicht auch aufpassen. Denn die Erdbeere hat so ein paar Eigenschaften, die sich für die Katze ungünstig auswirken könnten“, warnt die Expertin. 

Fruchtzucker und Co.: Deswegen sollten Katzen nicht zu viele Erdbeeren fressen 

Christina Wolf weiß nämlich: Erdbeeren enthalten viel Fruchtzucker, was bei Katzen zu Übergewicht oder Diabetes führen kann. Und das ist nicht der einzige Bestandteil, wegen des man die Erdbeere nur in Maßen füttern sollte: „Sie enthält natürlich auch sehr viel Säure, das kann die Katze nicht so gut vertragen. Unter Umständen kann das sogar für Magenverstimmung sorgen“, sagt Wolf.

„Und generell muss man natürlich sagen, dass die Katze einfach ein Carnivore ist, also ein Fleischfresser von Natur aus. Das bedeutet ihre Verdauung ist auf ausschließlich pflanzliche Nahrung überhaupt nicht ausgelegt. Frisst sie mal größere Mengen Erdbeeren, dann könnte sie wirklich Schwierigkeiten bekommen, diese überhaupt zu verwerten.“ 

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Wie viele Erdbeeren darf ich meiner Katze geben? 

 „Ich würde raten, ihr höchstens eine halbe bis maximal eine ganze Erdbeere am Tag zu füttern“, sagt die Expertin. „Und wenn, dann sollte man auch unbedingt darauf achten, dass man die Beere vorher gut wäscht. Denn man weiß natürlich nie, was da so an Pestiziden oder Chemikalien dran ist.“ Oder man achtet gleich darauf, ihr nur Erdbeeren in Bio-Qualität oder aus dem eigenen Garten zu geben. „Da hat natürlich nicht jeder die Möglichkeit, aber es haben ja auch mittlerweile viele ihre Erdbeeren in kleine Pflanzkästen auf dem Balkon“, so Wolf. 

Reife, Blätter und Co.: Darauf sollte man beim Füttern achten 

Hat man tatsächlich Erdbeeren im eigenen Anbau und die Katze zeigt starkes Interesse daran, sollte man unbedingt ein Auge darauf haben. Und das nicht nur wegen den oben genannten Inhaltsstoffen wie Fruchtzucker und -säure. Christina Wolf weiß nämlich: „Es ist auch wichtig, dass die Erdbeere reif ist, bevor sie von der Katze verzehrt wird, sonst kann das nämlich auf den Magen schlagen. Und auch die Blätter der Erdbeere und der Strunk enthalten Oxalate, die bei ihr Magendarm-Beschwerden verursachen können.“ Das Grünzeug sollte man also in jedem Fall abmachen.  

Um die Erdbeeren auf dem Balkon oder im Garten zu schützen, eignet sich zum Beispiel ein dünnmaschiges Netz, das vor die Kästen gespannt wird. 

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Können Erdbeeren für Katzen auch gesund sein? 

„Erdbeeren enthalten natürlich zum einen viele Mineralien, Ballaststoffe und auch viel Vitamin C was für uns Menschen positive Eigenschaften der Frucht sind“, erklärt die Expertin. Allerdings könne der Ballaststoff-Anteil auch für Verdauungsbeschwerden sorgen, wenn das die Katze nicht gewohnt ist. „Und Vitamin C braucht sie auch überhaupt nicht. Denn im Gegensatz zu uns kann die Katze das selbst genug produzieren und muss es nicht mit der Nahrung zuführen“, erklärt Christina Wolf. Es sei für die Katze zwar nicht bedenklich, aber die Erdbeere biete ihr dahin gehend auch keine Vorteile.  

Das Fazit der Expertin: Auch wenn die Erdbeere auf dem natürlichen Speiseplan eigentlich nicht vorgesehen ist, kann die Katze sie da ab und an gerne fressen, wenn sie Freude daran hat. Sollte sie danach aber erbrechen oder Durchfall bekommen, müsse man in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen.  

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