
24. Mai 2023, 6:06 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Selbstgemachte Snacks für Katze und Kater bieten zahlreiche Vorteile – und gelingen dank praktischer Silikonmatte im Handumdrehen. Insbesondere Haustierbesitzer, die ihren Vierbeiner täglich mit Leckerli verwöhnen, profitieren von selbst gebackenen Leckerbissen für die Katze. PETBOOK präsentiert drei „tierische“ Rezept-Inspirationen für Katzenleckerlis mit gesunden Inhaltsstoffen.
Katzen sind bekanntermaßen Leckermäulchen. Im Gegensatz zu Hunden aber meist etwas wählerischer, was das Essen anbelangt. So bevorzugen einige bestimmte Fleischsorten oder Konsistenzen. Leider enthalten viele der Leckerli für Katzen im Fachhandel Zucker oder Getreide. Hochwertige Snacks mit gesunden Inhaltsstoffen haben oft ihren Preis und munden nicht jeder Katze. Da Leckerli aber nicht nur Abwechslung bringen, sondern sich auch gut für Spiele oder Training eignen, lohnt es sich, diese selbst zu machen. Dabei sind Silikonmatten mit runden Mulden oder Mini-Formen wie Herz, Knochen und Co. praktisch. Mit ihnen kann man schnell und Leckerli in größeren Mengen backen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Vorteile der nährstoffreichen und gesunden Leckerli, sowie drei Rezept-Ideen vor, die Sie ganz einfach selbst machen können.
Vorteile von selbst gemachten Leckerlis für Katzen
Mini-Cookies, Trainingshäppchen oder einfach eine kleine Belohnung für zwischendurch. Selbst zu backen, liegt voll im Trend. Der entscheidende Vorteil: Frisch gebackene Snacks sind günstiger, nachhaltiger und gesünder als das industrielle Pendant. Noch dazu können individuelle Vorlieben und Unverträglichkeiten berücksichtigt werden.
Wie Katzenbesitzer im Detail von DIY-Leckerli für das geliebte Haustier profitieren, haben wir bereits in unserem Artikel „Leckerli mit gesunden Inhaltsstoffen für Hunde selbst machen“ vorgestellt! Darin erklären wir auch, warum praktische Silikonmatten das A und O für schnelle Leckerlis sind – und worauf es beim Kauf von Backmatten ankommt.

Superfood für Katzen: Leckerli mit einer Extraportion Nährstoff-Power
Wer seiner Katze die Snacks selbst herstellt, kann einen bunten Mix aus Mikronährstoffen darin „verstecken“. Denn auch wenn Katzen Fleischfresser sind, können sie gesundheitlich von Antioxidantien, etwa in Form von sekundären Pflanzenstoffe, profitieren.
Dabei spielen natürliche Farbstoffe aus Blaubeeren, Möhren und Spinat eine Hauptrolle. Zusätzlich werden Kater und Co. mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt. Selbstverständlich sind alle Zutaten der hier vorgestellten Rezepte für Katzen verträglich!
Vorab stellen wir hier schon einmal eine Übersicht über die gesunden Inhaltsstoffe für die selbst gemachten Leckerli für Katzen bereit:
- Omega-3-Fettsäuren (Lachs und Rapsöl)
- essenzielle Aminosäuren (u. a. Kartoffeln, Reismehl)
- Antioxidantien (Beta-Carotin aus Möhre, Flavonoide aus Blaubeeren, Chlorophyll aus Spinat)
- Vitamine (Vitamin A und Beta-Carotin aus Lachs und Möhren)
- Spurenelemente wie Eisen (z.B. Spinat und Blaubeeren)
Auch interessant: Nassfutter für Katzen im „Ökotest“ – Nährstoffwerte bei vielen nicht richtig

Auf Getreide und billige Bindemittel verzichten
Während industrielle Katzensnacks häufig mit billigen Füllstoffen wie hellem Weizenmehl oder Knochenmehl gestreckt werden, haben wir uns für unsere Rezepte bewusst für nährstoffreiches Vollkorn-Reismehl als Bindemittel entschieden. Reis ist für Katzen gut verträglich und in kleiner Menge aus ernährungsphysiologischer Sicht vollkommen okay.
Wer seine Katze dennoch konsequent getreidefrei ernähren möchte, kann das Vollkorn-Reismehl beispielsweise durch Lachsmehl – inklusive einer Extraportion an Omega-3-Fettsäuren – ersetzen. Ich verwende es selbst für meinen Kater Findus und meinen Hund Jasper, wollte allerdings für diese Rezepte ein Bindemittel verwenden, welches leichter erhältlich ist. Auch Kartoffelmehl, welches in jedem Supermarkt angeboten wird, eignet sich ideal zum Binden der Zutaten.
Pulverisierte Pflanzenfarbstoffe auf Basis von Rote Bete, Spinat oder Heidelbeeren bieten eine unkomplizierte Möglichkeit, DIY-Leckerli zu färben und mit sekundären Pflanzenstoffen aufzupeppen. Gleichzeitig sorgt das Pulver für eine gewisse Bindung. Ich selbst werte auf diese Weise auch das tägliche Katzenfutter mit der „Zellschutz-Power“ auf.
Rezepte für dreierlei selbst gemachte Leckerli für Katzen
Auch wenn Katzen Fleischfresser sind, wollten wir in unseren Rezepten auch eine vegetarische Variante vorstellen. Während dies für Katzen, die auch sonst gerne mal Kartoffeln oder Reis pur essen, geschmackstechnisch meist kein Problem darstellt, reagieren andere etwas wählerischer. Während Hund Jasper alle Sorten sofort verschlang, musste ich die Rezeptur mehrmals anpassen, bis auch mein Kater Findus die Leckerlis für gut befunden hat. Der Erfolgstrick war, die Snacks mit etwas Katzenminze zu aromatisieren.
Tipp: Ich als Vegetarier habe außer Katzen- und Hundefutter kein Fleisch und Fisch im Haus, und möchte die Fleischindustrie auch nicht unterstützen. Daher habe ich ausschließlich Katzenfutter als Basis für die Leckerli verwendet, da ich dieses ohnehin im Haus habe. Wer die Fleisch- bzw. Fischbasis lieber selbst herstellen möchte, kann etwa Bio-Hühnchen oder Lachsfilet aus nachhaltiger Fischerei dünsten und etwas pürieren oder zerdrücken.
Leckerli-Rezept 1: Lachs-Häppchen mit Spinat
Lachs ist die perfekte Zutat für Katzensnacks, da Fisch den meisten Katzen schmeckt und vor allem Raps reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Ich empfehle Lachs-Paté (in hochwertiger und höchst verträglicher Monoprotein-Qualität), da es bereits eine hervorragende Konsistenz bietet. Allerdings lassen sich auch Stückchen von gekochtem Lachs zerdrücken.
Während Spinat zudem eine Extraportion zellschützendes Chlorophyll und pflanzliches Eisen in die „Trullis” (so heißen bei uns die Leckerlis) zaubert, ergänzt Rapsöl den Gehalt an Omega-3 und liefert zusätzlich fettlösliche Vitamine.

Zutaten (für eine Matte mit kleinen Mulden):
- 100 g Bio-Lachspaté (alternativ anderes Nassfutter)
- 50 g aufgetauter TK-Spinat, gehackt und abgetropft (alternativ Spinatpulver mit etwas Wasser)
- 1 TL Rapsöl
- ca. 20 g Reismehl oder Lachsmehl
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Alle Zutaten zu einer homogenen, streichfähigen Masse vermischen.
- Den Teig auf eine Silikon-Backmatte streichen und im vorgeheizten Backofen ca. 25 Minuten backen.
- Die Leckerlis bei Zimmertemperatur vollständig abkühlen lassen und aus der Matte lösen.
Tipp: Backtemperatur und Backzeit sind Orientierungsgrößen und immer abhängig vom Backofen, von der Konsistenz des Teiges und von der Muldengröße. Sollten gleich mehrere Leckerli auf Vorrat gebacken werden, lässt sich die Restfeuchtigkeit durch eine längere Backzeit und vollständiges Abkühlen im ausgeschalteten Backofen reduzieren.
Leckerli-Rezept 2: Veggie Katzenminze-Mix
Für diese vegetarischen Leckerli bildet ein nährstoffreicher Kartoffel-Möhre-Mix mit antioxidativem Beta-Carotin die Basis. Die Stärke der Kartoffel bietet dabei den Vorteil, dass sie gleichzeitig als Bindemittel fungiert.

Zutaten (für eine Matte mit kleinen Mulden):
- 100 g Kartoffeln
- 1 kleine Möhre (ca. 50 g)
- etwas Katzenminze, getrocknet
- 1 TL Rapsöl
- 1 TL gehackte, frische Petersilie
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Kartoffeln schälen und klein würfeln. Die Möhren waschen, in feine Scheiben schneiden und zusammen mit den Kartoffeln dämpfen oder dünsten. Im Anschluss zerdrücken bzw. zerstampfen.
- Alle Zutaten zu einer homogenen, streichfähigen Masse vermischen.
- Den Teig auf eine Silikonmatte streichen und im vorgeheizten Backofen ca. 25 bis 30 Minuten backen.
- Die Leckerlis bei Zimmertemperatur vollständig abkühlen lassen und aus der Matte lösen.
Tipp: Je nach Konsistenz ggf. etwas Wasser unter den Teig mixen.
Leckerli-Rezept 3: Rezept Blaubeer-Thunfisch-Snacks
Zu den ernährungsphysiologischen Pluspunkten dieser maritimen Leckerlis gehören Eisen, essenzielle Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe aus Blaubeeren.

Zutaten (für eine Matte mit kleinen Mulden):
- 150 g Bio-Thunfisch-Paté (kann durch ein anderes Nassfutter ersetzt werden)
- 1 TL Rapsöl
- 1 bis 2 TL Blaubeerpulver (alternativ frische oder tiefgekühlte, pürierte Beeren verwenden und etwas mehr Reismehl zufüge)
- 20 g Reismehl (alternativ Lachs- oder Kartoffelmehl)
Zubereitung:
- Den Backofen auf 180° C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Alle Zutaten zu einer homogenen, streichfähigen Masse vermischen.
- Den Teig auf einer Silikonmatte verteilen und im vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen.
- Die Leckerlis vollständig abkühlen lassen und aus der Matte lösen.

Mit Backmatte Leckerli mit gesunden Inhaltsstoffen für Hunde selbst machen

Leckere Snacks Gesunde Hundekekse selber backen
4 Leckerli-Rezepte Kekse für Haustiere selber machen
Auch für Hunde geeignet
Die selbst gemachten Leckerli für Katzen sind auch für Hunde geeignet. Mein Hund Jasper hat es sich nicht nehmen lassen, alle Sorten zu probieren. Erstaunlicherweise waren die Katzenminze-Snacks sein Favorit. Wer sich wundert, dass Jasper manchmal auf den Rezept-Fotos zu sehen ist: Er ist ungefragt als Model eingesprungen, weil sich Kater Findus als kamerascheu herausgestellt hat.
Vorschau: In regelmäßigen Abständen dürfen sich Haustierbesitzer in Zukunft bei PETBOOK auf weitere Rezept-Inspirationen freuen. Diese erscheinen von Diplom-Ökotrophologin Beke Enderstein in regelmäßigen Abständen auf unserem Online-Magazin. Von A wie antiallergene Snacks für empfindliche Hunde über K wie kalorienarme Leckerlis bei Übergewicht bis Z wie Zucchini-Softies für Welpen mit Babyzähnchen ist für jeden Gusto der passende Hundesnack dabei!