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Was ist besser?

Nass- oder Trockenfutter für Katzen im Vergleich

Eine Katze sitzt vor ihrem Napf und leckt sich über das Maul
Was kommt heute in den Futternapf? Viele Katzenbesitzer stellen sich die Frage, ob Nass- oder Trockenfutter für ihre Katze besser ist. Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

18. September 2022, 8:57 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Katzenfutter füllt in Supermärkten, Drogerien und Tierfachgeschäften mehrere Regalmeter. Gar nicht so einfach, aus diesem riesigen Angebot das optimale Futter für die Katze auszuwählen: Huhn oder Fisch? Dose oder Tütchen? Zunächst müssen Tierfreunde jedoch eine Grundsatzentscheidung treffen: Nass- oder Trockenfutter für Katzen?

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Wer Katzen hält, weiß: Die eigensinnigen Katzen können beim Futter ziemlich wählerisch sein. Was ihnen gestern noch geschmeckt hat, kann morgen schon unangetastet im Näpfchen liegen bleiben. Dann ist es an der Zeit, eine neue Sorte oder eine neue Marke auszuprobieren. Doch was ist eigentlich besser für Katzen: Nass- oder Trockenfutter? PETBOOK klärt die wichtigsten Fragen zur Futterwahl.

Was hat mehr Kalorien: Trockenfutter oder Nassfutter für Katzen?

Nassfutter besteht zu etwa 60 bis 80 Prozent aus Wasser. Dadurch ist es energieärmer als Trockenfutter, dem die Feuchtigkeit entzogen wurde. Das bedeutet: Trockenfutter hat deutlich mehr Kalorien als Nassfutter. Die Katze muss hiervon weniger fressen, um ihren täglichen Kalorienbedarf zu decken.

Insbesondere Vierbeiner, die ohnehin zu Übergewicht neigen, können durch die Gabe von Trockenfutter an Gewicht zulegen. Das betrifft zum Beispiel kastrierte Katzen bzw. Kater sowie Tiere in Wohnungshaltung. Um eine Gewichtszunahme zu verhindern, sollten die Futtermengen an die Bedürfnisse der Katze angepasst werden. Es empfiehlt sich, das Trockenfutter genau abzuwiegen, um eine Überfütterung zu vermeiden.

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Kann ich meine Katze nur mit Trockenfutter füttern?

Grundsätzlich ist es möglich, eine Katze ausschließlich mit Trockenfutter zu versorgen. Allerdings sollte unbedingt genügend Wasser bereitstehen, da das Futter kaum Flüssigkeit enthält. Trinkfaule Katzen können mit einem Trinkbrunnen oder etwas Fleischsaft im Wasser zur Flüssigkeitsaufnahme animiert werden. Denn nimmt eine Katze zu wenig Wasser zu sich, drohen gesundheitliche Probleme wie Harnsteine oder ein Nierenschaden.

Gut zu wissen: Trockenfutter ist in erster Linie für den Katzenbesitzer praktisch. Es ist viel leichter, lässt sich gut lagern und ist meist günstiger als Nassfutter. Gerade in Mehrkatzenhaushalten wird daher gerne Trockenfutter in die Schüsseln gefüllt. Anders als Nassfutter sind die getrockneten Futterkroketten nicht sehr geruchsintensiv. Sie ziehen auch nicht so stark Fliegen und andere Insekten an. Dadurch kann das Futter mehrere Stunden im Napf bleiben – etwa, wenn Herrchen und Frauchen bei der Arbeit sind.

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Ist Trockenfutter gut für die Zahngesundheit?

Immer wieder hört man, dass die getrockneten Bröckchen beim Kauen die Zähne der Katzen reinigen, sodass weniger Zahnbelag entsteht. Unter Tiermedizinern und Katzenliebhabern wird dies jedoch heiß diskutiert. Manche Katzen beißen die harten Kroketten nur einmal kurz durch und schlucken sie dann schnell runter. Einen eindeutigen Beweis über den Zahnputzerfolg durch Trockenfutter gibt es medizinisch bislang nicht.

Das kräftige Beißen, das notwendig ist, um Trockenfutter zu zerkauen, kräftigt jedoch das Gebiss, die Kiefermuskeln und Gelenke. Des Weiteren bleibt Trockenfutter meist nicht zwischen den Zähnen hängen. Somit kann es auf jeden Fall unterstützend für die Zahngesundheit wirken, ersetzt aber nicht das Zähneputzen oder die Zahnreinigung beim Tierarzt.

Katzensenioren oder Katzen, denen bereits Zähne gezogen werden müssten, können Schwierigkeiten haben, die Futterkroketten zu zerbeißen oder den Kiefer aufgrund der fehlenden Zähne überanstrengen. In diesem Fall sollte – am besten in Rücksprache mit dem Tierarzt – auf Nassfutter umgestellt werden.

Ist nur Nassfutter gut für Katzen?

Viele Katzen mögen Nassfutter. Denn es kommt ihrer natürlichen Nahrung, also kleinen Beutetieren wie Mäusen und Vögeln, recht nahe. Einige schlabbern auch besonders gerne die Soße oder das Gelee auf, in dem die Fleischstückchen schwimmen. Nassfutter, das als „Alleinfutter“ gekennzeichnet ist, ist in der Regel gut geeignet, um eine Katze artgerecht zu ernähren. Es enthält alle Vitamine und Mineralien, die eine Katze braucht.

Aufgrund des hohen Wasseranteils können Katzen ihren Flüssigkeitsbedarf weitestgehend durch Nassfutter decken. Wasser sollte dennoch immer bereitstehen – am besten verteilt auf mehrere Schälchen und nicht direkt an der Futterstelle. Ein weiterer Vorteil des Nassfutters: Die weichen Brocken lassen sich auch gut kauen und sind leicht verdaulich.

Fazit: Am besten Nass- und Trockenfutter kombinieren

Was ist nun besser für die Katze: Nass- oder Trockenfutter? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Bei der Auswahl des passenden Katzenfutters spielen mehrere Faktoren eine Rolle, etwa das Alter, der Gesundheitszustand und das Aktivitätslevel des Tieres.

Viele Katzenbesitzer entscheiden sich bei der Fütterung für eine Mischform. Morgens und abends gibt’s beispielsweise Nassfutter, tagsüber als Snack für zwischendurch etwas Trockenfutter. Doch egal, ob Nass- oder Trockenfutter: Das gewählte Futtermittel sollte in jedem Fall hochwertig und proteinreich sein. Wer sich unsicher ist, was das Beste für seine Katze ist, sollte sich beim Tierarzt beraten lassen – idealerweise bei einem Fachtierarzt für Tierernährung.

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Quellen

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