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Verhaltensänderung

Die Katze akzeptiert den neuen Partner nicht – das sollte man tun

Ein Paar gibt ihrer Katze von zwei Seiten Küsschen
Manchen Katzen gefällt es gar nicht, wenn der Halter plötzlich einen neuen Partner mit nach Hause bringt Foto: Getty Images
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PETBOOK Redaktion

17. September 2022, 19:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Katzen lieben Routine und wenn ihnen Aufmerksamkeit geschenkt wird. Doch was passiert, wenn die Katze den Halter plötzlich mit einem neuen Partner teilen muss? Wie reagiert man dann richtig?

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Sie schweben vor lauter Liebesglück auf Wolke sieben – doch Ihre Katze findet Ihren neuen Partner ätzend und fährt die Krallen aus? Das ist kein Wunder. Sie bangt um die gewohnte Aufmerksamkeit. Doch was kann man tun, wenn die Katze den neuen Partner nicht akzeptiert?

Der neue Partner kann für Katzen Stress bedeuten

Jahrelang teilte man das Zuhause nur mit einer Katze. Vierbeiner und Mensch waren ein eingespieltes Team und dann das: Der Katzenhalter findet einen neuen Partner. Was für diesen in der Regel erfreulich ist, kann für die Katze zum Alptraum werden.

„Plötzlich muss die Katze die Aufmerksamkeit teilen. Sie kann vielleicht nicht immer zum Kuscheln kommen oder darf nicht mehr im Bett schlafen“, sagt die Haustiertrainerin Michaela Asmuß. „Das kann für sensible Gemüter traumatisch sein.“

Die Reaktion ist abhängig vom Temperament

Wie die Katze auf die Neue oder den Neuen im Haus reagiert, hängt von ihrem Temperament ab. Zum möglichen Verhaltensrepertoire gehört, dass sie plötzlich extrem an ihrer Bezugsperson hängt, häufig miaut oder an Möbeln kratzt. Andere Tiere werden dagegen sehr still und ziehen sich zurück. Und dann gibt es noch die Katzen, die mit allen Mitteln versuchen, den Eindringling zu vertreiben – auch mit Drohungen und tätlichen Angriffen. Manche gehen so weit, dass sie den neuen Partner nicht ins Bett lassen.

Es ist allerdings unklar, ob ein solches Verhalten auf Eifersucht im menschlichen Sinne zurückzuführen ist. „Vielleicht ist das nur eine menschliche Interpretation“, sagte Lea Schmitz vom Tierschutzbund. Asmuß meint dagegen, dass entsprechende Verhaltensweisen der Katze schon als Eifersucht verstanden werden könnten. „Dazu kommt es, wenn ihnen bestimmte Ressourcen streitig gemacht werden, zum Beispiel Futter, Liegeplätze oder eben auch der Mensch“, erklärt sie.

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Unerwünschtes Verhalten der Katze niemals bestrafen

Beide Fachfrauen raten dringend, keinesfalls mit Strafe auf das Verhalten des verstörten Tieres zu reagieren – sie also nicht etwa mit Wasser zu bespritzen, anzuschreien oder aus dem Zimmer zu werfen. „Das verstärkt nur ihre Ängste und sie versteht auch nicht, warum sie bestraft wird“, erklärt Asmuß. Im schlimmsten Fall verstärkt die Katze ihr Verhalten daraufhin sogar noch.

Damit das Verhältnis besser wird, sind beide Menschen gefragt. So soll die Katze ihre geliebten Rituale mit „ihrem“ Menschen behalten dürfen. Dazu gehört das Kuscheln, aber auch das Schlafen im Bett. Wenn der neue Partner nicht gerade eine Katzenallergie habe, sollte er die Anwesenheit der Katze im Bett verstehen und verkraften können.

„Niemand sollte die Beziehung zu einem Tier komplett aufgeben oder umkrempeln, nur weil der neue Partner das möchte“, sagt die Katzenexpertin Asmuß. Nur wenn tatsächlich eine Allergie vorliege, sollte dem Tier ein gemütlicher Schlafplatz eingerichtet werden, der dank Kleidung oder Bettdecke nach seinem Menschen riecht. Direkt vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen sollte sich der Lieblingsmensch außerdem intensiv mit seinem Tier beschäftigen.

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Am besten das Verhalten der Katze ignorieren

Der neue Partner sollte die Katze nicht bedrängen, sondern eher ignorieren. „Gerade das Wegsehen kann dabei ein einfaches Mittel sein, da es der Katze vermittelt, dass man sie nicht als Gefahr wahrnimmt“, sagt Tierschützerin Lea Schmitz. Ansonsten kann der Neue sich einbringen, indem er die Katze füttert und mit Leckerchen verwöhnt. „Eine Möglichkeit ist, dass er oder sie die einzige Quelle des Lieblingsleckerchens ist und dieses immer mal wieder fallen lässt“, lautet ein Tipp von Schmitz.

Wird die Katze langsam zugänglicher, kann man auch versuchen, mit ihr zu spielen – am besten auf Distanz, zum Beispiel mit einer Spielangel. Lässt sich die Katze darauf ein, ist zumindest das erste Eis schon mal gebrochen. Sollte sich dagegen das negative Verhalten der Katze immer mehr verstärken, raten die Expertinnen dazu, sich professionelle Hilfe zu holen.

Mit Material der dpa

Themen Katzenverhalten
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