19. August 2023, 11:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Irgendwann kommt für die meisten Katzen der Tag, an dem sie im Auto mitfahren müssen – etwa, weil ein Tierarzttermin ansteht oder eine Unterbringung in der Katzenpension. Katzen sind in der Regel ortstreue Wesen. Die Mehrzahl von ihnen schätzt es daher überhaupt nicht, aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen und in ein Auto verfrachtet zu werden. Doch manchmal lässt es sich eben nicht vermeiden. Was müssen Katzenfreunde wissen, die ihre Miezen sicher im Auto transportieren wollen?
Rückbank? Fußraum? Kofferraum? Wo ist der sicherste Platz für Katzen, die im Auto mitfahren? PETBOOK verrät, was Sie beachten müssen, wenn Sie mit Ihrer Mieze unterwegs sind.
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Wie lange kann man mit Katzen Auto fahren?
Wer seine Katze im Auto mitnimmt, sollte die Fahrt so kurz wie möglich halten. Autofahrten, die länger als fünf Stunden dauern – etwa im Rahmen eines Umzugs – sollten durch Pausen unterbrochen werden. Doch ganz egal, wie lang oder kurz die Reise ist: Die Katze muss währenddessen in jedem Fall gut gesichert werden.
Eine frei im Wageninneren herumlaufende Katze stellt nämlich ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Sie kann dem Fahrer beispielsweise plötzlich auf den Schoß springen oder sich unter dem Bremspedal verkriechen und dadurch einen potenziell tödlichen Unfall provozieren. Daher müssen Katzen stets in einem geeigneten Transportkorb bzw. in einer Transporttasche Platz nehmen, wenn sie im Auto mitgenommen werden sollen.
Rechtliche Vorschriften: Muss der Katzenkorb angeschnallt werden?
Am besten geeignet sind stabile Transportkörbe aus Kunststoff, die mit einem GS-Prüfsiegel versehen sind. Viele verfügen inzwischen über spezielle Befestigungsmöglichkeiten für den Gurt. Explizit vorgeschrieben ist das Anschnallen des Katzenkorbs allerdings nicht. Es gibt kein eigenes Gesetz zum Thema Haustiertransport im Auto. Aus rechtlicher Sicht ist die Mieze einfach eine Ladung, die vorschriftsmäßig gesichert werden muss.
In § 22 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) heißt es lediglich: „Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung (…) sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können.“
Was bedeutet das nun für den Katzenkorb im Auto? Dieser wird am besten im Fußraum hinter einem der beiden Vordersitze abgestellt. Zwar ist es auch möglich, die Box direkt auf einem der Sitze zu platzieren. Doch wie ein ADAC-Crashtest zeigte, kann der tierische Passagier bei einer Vollbremsung durch die Gittertür geschleudert werden – und zwar selbst dann, wenn der Korb angeschnallt war. Von einem Transport im Kofferraum ist ebenfalls abzuraten. Ganz allein im dunklen Kofferraum verfällt die ohnehin schon verängstigte Katze womöglich noch mehr in Panik.
Sollte man Katzen beim Transport abdecken?
Um die Katze vor angsteinflößenden Geräuschen und anderen ungewohnten Sinneseindrücken zu schützen, kann es sinnvoll sein, den Transportkorb mit einem Handtuch abzudecken. Allerdings muss dann unbedingt sichergestellt werden, dass die Mieze in ihrer Box genügend Luft bekommt und dass es ihr unter der Abdeckung nicht zu heiß wird. Mit beruhigender Stimme können Sie dann versuchen, Ihrem tierischen Beifahrer die Angst zu nehmen.