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Weitverbreitete Krankheit

Bindehautentzündung bei der Katze erkennen und behandeln

Bindehautentzündung Katze
Oft kann eine Bindehautentzündung bei der Katze mit Augentropfen behandelt werden. Foto: Getty Images/ilona75
Porträtbild Mareike Schmidt
Werkstudentin

6. September 2024, 10:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Verklebte, tränende Augen und häufiges Reiben mit den Pfoten sind Anzeichen einer Bindehautentzündung – auch Konjunktivitis genannt – bei der Katze. Wird sie nicht rechtzeitig behandelt, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

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Bei der Bindehautentzündung handelt es sich um eine weitverbreitete Krankheit bei Katzen. Meist sind zu Beginn die Schleimhäute der Innenseiten der Augenlider betroffen. Doch die Entzündung kann sich auch auf andere Bereiche des Auges ausbreiten. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist daher wichtig, um bleibende Schäden zu vermeiden. Woran Sie eine Bindehautentzündung bei der Katze erkennen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, verrät PETBOOK.

Wie zeigt sich eine Bindehautentzündung bei der Katze?

Typische Symptome einer Bindehautentzündung sind:

  • tränendes Auge
  • Rötungen an den Augenrändern
  • Schwellungen an Lid und Auge
  • häufiges Blinzeln und Reiben des Auges
  • flüssiger, schleimiger oder zäh-eitriger Ausfluss am Auge
  • Empfindlichkeit am Kopf
  • Lichtempfindlichkeit

Bemerken Sie eines oder gar mehrere der Symptome bei Ihrer Katze und verschwinden diese auch nicht nach wenigen Tagen, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.1

Ursachen

Bei den Ursachen für eine Bindehautentzündung bei der Katze unterscheidet man zwischen infektiösen und nicht infektiösen Ursachen.

Zu den infektiösen Ursachen gehören Bakterien, Viren und Pilze. Herpesviren zählen zu den häufigsten Erregern für Entzündungen am Katzenauge.

Zu den nicht infektiösen Ursachen gehören Allergien, angeborene Defekte, Verletzungen und Fremdkörper oder auch ein verstopfter Tränen-Nasen-Kanal.

Diagnose und Behandlung

Beim Tierarzt werden die entzündeten Augen der Katze mithilfe einer speziellen Lampe untersucht. Um herauszufinden, woher die Entzündung stammt, nimmt der Tierarzt einen Abstrich vom Auge und untersucht diesen auf Bakterien und Viren. In den meisten Fällen erfolgt die Behandlung mit Augentropfen.

Handelt es sich bei der Bindehautentzündung um eine infektiöse Ursache, können Augentropfen mit Antibiotika helfen. Oft wird dann auch Antibiotika in Form von Tabletten oder Salben verschrieben. Es gibt auch Fälle, in denen die Bindehautentzündung durch einen Fremdkörper ausgelöst wird. Dieser muss dann vom Tierarzt entfernt werden. Je nach Komplexität kann eine Narkose dafür notwendig sein.

Auch interessant: Anzeichen, Diagnostik und Behandlung von Grauem Star beim Hund

Folgen einer unbehandelten Bindehautentzündung

In der Regel ist eine frühzeitig erkannte Bindehautentzündung nicht gefährlich und lässt sich leicht behandeln. Anders sieht es aber aus, wenn die Bindehautentzündung weit fortgeschritten ist. Hat die Katze bereits eitrige Augen, schwellen diese meist stark an, weshalb die Katze sie dauerhaft zukneift. Dadurch kann die Hornhaut verkleben, was zu bleibenden Seheinschränkungen führen kann. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist daher wichtig, um bleibende Schäden zu verhindern.

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In besonders schwerwiegenden Fällen kann die Hornhaut einwachsen, und es kommt zu einem Hornhautgeschwür. Wenn die Hornhaut dann an einer Stelle reißt, kann Wasser aus dem Augapfel austreten und die Pupille deformiert sich. Dringen dann Bakterien in die Öffnung, kann die Katze vollständig erblinden.2

Kann man die Bindehautentzündung mit Hausmitteln behandeln?

Bestimmte Hausmittel können zwar die Symptome der Bindehautentzündung mildern, ist diese aber infektiöser Natur, werden sie nicht zur Heilung führen. Um den Juckreiz zu mildern, kann man die Augen der Katze sanft mit einem sauberen Tuch und warmem Wasser reinigen. Wenn man die Verkrustungen an den Lidern entfernen möchte, sollte man darauf achten, immer vom inneren Augenwinkel nach außen zu wischen und den Augapfel dabei nicht zu berühren.

Von der Behandlung mit Kamillentee – wie es oft geraten wird – sollte man aber absehen. Dies kann das Katzenauge nur noch weiter reizen. Alle Maßnahmen sollten aber im Vorhinein mit dem Tierarzt besprochen werden, um keine Risiken einzugehen.

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Ist die Bindehautentzündung für Menschen ansteckend?

Generell ist die Wahrscheinlichkeit, sich bei seiner Katze mit einer Bindehautentzündung anzustecken, gering. Dennoch sollte man bestimmte Hygienemaßnahmen einhalten. Dazu gehört das Waschen der Hände, nachdem man die Katze gestreichelt hat. Die Übertragung der Bindehautentzündung auf andere Tiere – vor allem Mitkatzen – ist deutlich wahrscheinlicher. Wenn neben der erkrankten Katze noch andere Tiere im Haushalt leben, sollten diese ebenfalls vom Tierarzt untersucht und vorsichtshalber von der kranken Katze getrennt werden, um eine Ansteckung zu vermeiden.

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Quellen

  1. tierklinik-stp.at, „Augenentzündung bei der Katze“ (aufgerufen am 12.08.2024) ↩︎
  2. tierklinikrostock.de, „Bindehautentzündung Katze – Konjunktivitis bei Katzen“ (aufgerufen am 12.08.2024) ↩︎
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