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Schmerzhafte Entzündung

Gastritis bei der Katze erkennen und behandeln

Gastritis Katze
Häufiges Erbrechen, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit können auf eine Gastritis bei der Katze hindeuten. Foto: Getty Images
Porträtbild Mareike Schmidt
Werkstudentin

10. August 2024, 15:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nicht nur bei Menschen kann es zu einer Gastritis – also einer Magenschleimhautentzündung – kommen, sondern auch bei Katzen. Diese ist nicht nur schmerzhaft, sie kann, wenn sie unbehandelt bleibt, auch gefährlich werden. Wie die Symptome einer Gastritis bei der Katze aussehen und wie man sie behandeln kann, erklärt PETBOOK.

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Magenprobleme können bei Katzen häufiger auftreten. Manchmal sind sie harmloser Natur, aber in anderen Fällen kann eine ernst zu nehmende Erkrankung, wie etwa eine Gastritis, dahinterstecken. Wenn die Magenschleimhaut, die den Magen vor der Magensäure schützt, entzündet ist, hat das für die Katze schmerzhafte Folgen. Wichtig ist dann, die Symptome zu erkennen und die Katze schnellstmöglich zu behandeln, um ihre Gesundheit und das Wohlbefinden wiederherzustellen.

Wie zeigt sich eine Gastritis bei der Katze?

Bei der Gastritis gibt es zwei verschiedene Typen: die akute Gastritis und die chronische. Die akute Gastritis tritt plötzlich auf, die chronische verläuft langfristig und die Symptome zeigen sich schleichend, weshalb diese Form der Erkrankung schwerer zu erkennen ist. Neben den körperlichen Reaktionen kommt es auch oft zu Verhaltensveränderungen der Katze wie etwa Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit.

Ist die Magenschleimhaut der Katze entzündet, kann man folgende Symptome beobachten:

  • Plötzlich auftretendes und häufiges Erbrechen, oft direkt nach der Nahrungsaufnahme. Dabei kann das Erbrochene neben Futterresten auch Schleim oder Blut beinhalten.
  • Starker Mundgeruch durch das häufige Erbrechen
  • Appetitlosigkeit und daraus resultierende Gewichtsabnahme
  • Ggf. Dehydrierung durch das häufige Erbrechen
  • Abgeschlagenheit und Schläfrigkeit. Die Katze ist weniger aktiv und Freigänger bleiben vermehrt zu Hause.
  • Druckempfindlichkeit im Bereich des Oberbauches. Die Katze lässt sich aufgrund von Schmerzen nicht mehr in der Bauchregion anfassen oder gar streicheln.
  • Erhöhte Speichelproduktion: Am Maul der Katze bildet sich häufig heller Schaum

Auch interessant: Anämie bei der Katze: Symptome, Ursachen und Behandlung

Ursachen

Die Ursachen für eine Gastritis können vielseitig sein. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Verdorbenes Futter
  • Vergiftungen
  • Futterunverträglichkeiten oder Futtermittelallergien
  • Reaktion auf verabreichte Medikamente etwa durch zu hohe Dosierung oder durch einen zu langen Behandlungsraum
  • Allgemeiner Stress
  • Befall von Parasiten
  • Tumore im Magenbereich1

Diagnose

Je früher man die Anzeichen einer Magenschleimhautentzündung bemerkt und einen Tierarzt aufsucht, desto besser ist häufig die Prognose. Mithilfe verschiedener Untersuchungsmethoden kann eine Gastritis bei der Katze und die Ursachen für diese nachgewiesen werden.

Zunächst kann mithilfe einer Blutuntersuchung festgestellt werden, ob die Entzündungswerte im Blut der Katze auffällig sind. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen ermöglichen es, die Magenwand des Tieres von außen zu begutachten und zu vermessen. Ist diese ungewöhnlich verdickt, kann dies für eine Magenschleimhautentzündung sprechen. Durch eine Röntgenuntersuchung können außerdem strukturelle Veränderungen im Magen oder gar Fremdkörper sichtbar gemacht werden.

Um die Magenschleimhaut von innen zu betrachten und mögliche Rötungen oder Magengeschwüre zu entdecken, kann zudem eine Magenspiegelung durchgeführt werden. Da eine Gastritis auch durch Parasiten verursacht werden kann, die die Schleimhaut der Katze schädigen, kann der Tierarzt eine Kotprobe untersuchen. So kann ein möglicher Parasitenbefall bestätigt oder ausgeschlossen werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Je nach Ursache gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Gegen bakterielle Infektionen werden oft spezielle Medikamente oder Antibiotika verschrieben. Liegt eine Gastritis durch einen Parasitenbefall vor, werden der Katze Wurmmittel verabreicht. Wenn die Gastritis durch einen Fremdkörper oder einen Magentumor verursacht wird, ist wahrscheinlich eine Operation unter Vollnarkose notwendig. Dies wird mit dem behandelnden Tierarzt näher besprochen.

Um das Wohlbefinden der Katze während der Erkrankung zu steigern, können unterstützende Maßnahmen ergriffen werden. Dazu zählt unter anderem die Verabreichung von Entzündungshemmern, Schmerzmedikamenten und Magenschutztabletten. Auch der Nahrungsverzicht für sechs bis zwölf Stunden mit anschließender Futterumstellung kann helfen, den Magen der Katze kurz- und langfristig zu schonen. In schwereren Fällen kann die Flüssigkeitszufuhr der Katze durch Infusionen unterstützt werden.2

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Kann man einer Gastritis vorbeugen?

Um die Magenschleimhaut der Katze zu schonen und einer Gastritis vorzubeugen, können prophylaktische Maßnahmen ergriffen werden. Stressreduzierung der Katze ist dabei ein wichtiger Punkt, denn Stress schlägt auch unseren Haustieren auf den Magen und kann zu Entzündungen und zur Reizung führen. Auch eine ausgewogene Ernährung schützt die Magenschleimhaut der Katze. Muss einmal das Futter umgestellt werden, sollte man dies über mehrere Wochen hinweg langsam tun. Nur so kann der Magen der Katze sich in Ruhe an das neue Futter gewöhnen. Infektionskrankheiten sind ebenfalls eine Ursache für die Gastritis bei der Katze. Um diesen vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Katze entsprechend impfen zu lassen.

Quellen

  1. der-zooexperte.de, „Magenschleimhautentzündung (Gastritis) bei Katzen“ (aufgerufen am 09.08.2024) ↩︎
  2. tiermedizinportal.de, „Gastritis bei Katzen (Magenschleimhaut-Entzündung)“ (aufgerufen am 09.08.2024) ↩︎
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