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Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit

Symptome und Behandlung der Katzenseuche FPV

Katze liegt auf Behandlungstisch beim Tierarzt
Bei einer Infektion mit dem Felinen Panleukopenie-Virus sind Katzen meist abegschlagen und leiden unter Durchfall und Erbrechen Foto: Getty Images
Porträtbild Marike Stucke
Freie Autorin

3. Mai 2023, 6:20 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Katzenseuche, die auch Katzenpest oder Katzenstaupe genannt wird, ist eine Virusunfektion, die vor allem für junge Katzen gefährlich ist. Unbehandelt können Katzenwelpen binnen kurzer Zeit an dem Virus sterben. PETBOOK gibt einen Überblick zu Symptomen, Behandlung und Vorbeugung.

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Katzenseuche klingt nicht nur gefährlich, sie ist es auch. Besonders für Katzenwelpen zwischen zwei und sechs Monaten kann eine Infektion mit Katzenstaupe innerhalb von einem Tag zum Tode führen. Katzenhalter sollten deshalb die Symptome kennen, um diese frühzeitig richtig deuten zu können. Ausgelöst wird die Katzenseuche durch das Feline Panleukopenie-Virus (FPV). Dies ist verwandt mit dem Parvovirus, das bei Hunden zu ähnlichen Beschwerden führt und gerade für Welpen hochgradig gefährlich ist. Doch Katzenhalter können einer Infektion mit bestimmten Maßnahmen auch vorbeugen.

Katzenseuche Symptome

Das gefährliche am felinen Panleukopenie-Virus ist, dass manche Tiere keinerlei Symptome zeigen und sich urplötzlich ihr Gesamtzustand drastisch verschlechtert. Für manche Jungkatze kommt dann leider jede Rettung zu spät. Bei einigen Tieren kündigt sich eine Infektion unter anderem mit folgenden Symptomen an:

  • Apathie (Abgeschlagenheit)
  • Appetitlosigkeit
  • starke Durchfälle, teils blutig
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Mangel an weißen Blutkörperchen und damit Anfälligkeit für andere sekundäre Infekte

Diese Symptome können vereinzelt oder alle gemeinsam auftreten. Gerade der starke Wasserverlust durch Durchfall und Erbrechen gepaart mit der Futter- und Trinkunlust führen schnell dazu, dass die Tiere dehydrieren und gerade junge Katzen verenden schnell an den Folgen.

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Diagnose und Verlauf der Katzenseuche

Wer eine Infektion mit FPV bei seiner Katze vermutet, sollte mit ihr so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Je jünger die Katze ist, desto gefährlicher kann die Krankheit für sie verlaufen. Ältere Tiere zeigen meist nur schwache Symptome und sind weniger akut gefährdet als Katzenkinder. Für die Diagnose wird bei den betroffenen Katzen Fieber gemessen und über eine Stuhlprobe auf das feline Panleukopenie-Virus getestet. Auch eine Blutuntersuchung und eine Bestimmung der weißen Blutkörperchen gibt meist schnell Aufschluss, ob ein Tier mit FPV infiziert ist.

Unbehandelt führt Katzenseuche bei jungen Katzen innerhalb weniger Stunden oder eines Tages zum Tod. Allgemein gilt die Faustregel: Überlebt eine Katze eine Infektion länger als fünf Tage, sind ihre Chancen auf Genesung sehr gut.

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Behandlung von Katzenseuche

Bei einer Infektion mit FPV helfen nur Maßnahmen, die die Symptome und die Dehydrierung mindern. Dazu gehören zum Beispiel Infusionen mit Elektrolyten, um den Wasserhaushalt des Tiers zu stabilisieren. Gegen Erbrechen und Durchfall werden ebenfalls mindernde Medikamente eingesetzt.

Oft infizieren sich betroffene Tiere mit weiteren Krankheitserregern, da das Immunsystem stark geschwächt und die Anzahl der weißen Blutkörperchen vermindert ist. Bakterielle Infektionen werden dann zusätzlich mit Antibiotika behandelt. Katzen, die an Katzenseuche erkrankt sind, müssen von anderen Katzen isoliert werden, um eine Ansteckung über Kot und Erbrochenes zu vermeiden. So werden sie außerdem zum Ruhen gezwungen. Manche Katzen infizieren sich bereits im Mutterleib mit dem felinen Panleukopenie-Virus und haben nach der Geburt nur geringe Überlebenschancen.

So mindern Sie das Risiko einer Erkrankung

Die einzige Möglichkeit, seine Katze vor einer Infektion mit FPV zu schützen, ist eine Impfung. Diese muss bei Katzenbabys bereits das erste Mal mit acht Wochen verabreicht werden. Mit 12 und 16 Wochen wird erneut geimpft. Nach weiteren 15 Monaten setzt der Tierarzt eine Auffrischungsimpfung und anschließend sollte alle zwei bis drei Jahre aufgefrischt werden. So ist die Katze ein Leben lang vor einer Infektion geschützt und sorgt damit auch bei anderen Katzen für ein geringeres Risiko an der Katzenseuche zu erkranken. Gerade Freigänger sollten zwingend gegen FPV geimpft werden. Denn nicht nur Katzen, auch Waschbären und Nerze können sich mit dem Virus infizieren und es so weiterverbreiten.

Für Menschen ist das Feline Panleukopenie-Virus übrigens nicht gefährlich. Es kann sich im menschlichen Körper nicht ausbreiten. Dennoch ist während der Erkrankung der eigenen Katze mit der Katzenseuche besonders auf Hygiene wie häufiges Händewaschen und Desinfizieren aller Kontaktflächen zu achten. Denn zusätzliche Erreger können jetzt für die betroffene Katze mit dem geschwächten Immunsystem besonders gefährlich sein und eine Ausbreitung des Virus durch den Menschen auf andere Tiere wird so vermieden.

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Quellen

Themen Katzenkrankheiten
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