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Parasiten

Befall mit Lungenwürmern bei Katzen erkennen und behandeln

Lungenwürmer Katze
Besonders Freigängerkatzen sind einem höheren Risiko für Lungenwürmer ausgesetzt Foto: Getty Images/Astrid860
Porträtbild Mareike Schmidt
Werkstudentin

18. Dezember 2024, 17:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der Befall von Lungenwürmern bei Katzen ist besonders bei Freigängern häufig. PETBOOK verrät, was Sie über die Parasiten wissen müssen, wie Symptome einer Infektion aussehen und wie man infizierte Katzen behandeln kann.

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Katzen sind für viele von uns nicht nur Haustiere, sondern vollwertige Familienmitglieder. Umso wichtiger ist es vielen daher, auf ihre Gesundheit zu achten und mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen. Eine dieser Gefahren für unsere Katzen sind Lungenwürmer. Dabei handelt es sich um Parasiten, die oft unterschätzt werden, aber ernsthafte Erkrankungen verursachen können.

Was sind Lungenwürmer?

Lungenwürmer sind Parasiten, die sich in den Atemwegen und der Lunge von Katzen ansiedeln. Zu den häufigsten Arten, die bei Katzen vorkommen können, zählen Aelurostrongylus abstrusus und seltener Troglostrongylus brevior. Die Würmer legen ihre Eier in der Lunge der Katze, aus denen dann Larven schlüpfen. Diese Larven können erhebliche Schäden an der Lunge und den Atemwegen verursachen, was zu schwerwiegenden Atemwegsproblemen der Katze führt.1

Wie infizieren sich Katzen mit Lungenwürmern?

Die Infektion mit Lungenwürmern erfolgt in der Regel indirekt. Katzen infizieren sich, indem sie Zwischenwirte wie Schnecken oder deren Träger, wie Vögel, Nagetiere oder Frösche fressen. Insbesondere Freigängerkatzen haben ein hohes Risiko, da sie häufiger Kontakt mit diesen Wirten haben.

Symptome

Die Symptome eines Befalls mit Lungenwürmern können variieren und sind oft unspezifisch, was die Diagnose deutlich erschwert. Zu den typischen Anzeichen gehören unter anderem ein hartnäckiger und manchmal anfallartiger Husten und Atembeschwerden, wie Keuchen und Kurzatmigkeit.

Diese Symptome treten häufig zusammen mit vermehrtem Niesen und Nasenausfluss aus. Oft wirken infizierte Katzen auch schlapp, ziehen sich zurück und zeigen einen deutlich reduzierten Appetit. Bei einer fortgeschrittenen Infektion können die Atemprobleme so schwerwiegend sein, dass sie für die Katze lebensbedrohlich sind.2

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Wie wird eine Infektion festgestellt?

Aufgrund der oftmals unspezifischen Symptome, kann der Tierarzt unterschiedliche Untersuchungen durchführen, um eine Diagnose stellen zu können. Kotuntersuchungen dienen dazu, mögliche Larven nachzuweisen. Durch bildgebende Verfahren, wie etwa Röntgen oder Ultraschall, können Schäden in der Lunge sichtbar gemacht werden. Mithilfe von Bronchoskopien oder speziellen Atemwegsuntersuchungen können Proben direkt aus den Atemwegen entnommen und anschließend genauer untersucht werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Katzen, die mit Lungenwürmern infiziert sind, erhalten in der Regel spezifische Antiparasitika, die die Larven und erwachsenen Würmer abtöten. Bei besonders schweren Fällen können zusätzliche Maßnahmen wie etwa eine Sauerstofftherapie oder entzündungshemmende Medikamente notwendig sein, um die Atemwege der Katze zu entlasten.

Essenziell für einen Erfolg der Therapie ist es, dass sie regelmäßig und über einen ausreichend langen Zeitraum erfolgt, um alle Larven und Würmer abzutöten.

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Prophylaxe: So schützen Sie Ihre Katze vor Lungenwürmern

Vorbeugung ist meist der beste Schutz. Daher empfiehlt sich eine regelmäßige Entwurmung. Besonders Freigängerkatzen sollten regelmäßig entwurmt werden, da sie den meisten Kontakt mit potenziellen Überträgern haben. Empfohlen für jagende Freigänger wird eine Entwurmung etwa alle vier Wochen. Aber auch bei Wohnungskatzen sollten diese Behandlungen nicht vernachlässigt werden. Denn Halter können die Parasiten auch an ihren Schuhen in die Umgebung der Katze bringen.

Für eine stressfreie Behandlung können sogenannte Spot-on-Mittel sorgen. Auch regelmäßige Kotuntersuchungen beim Tierarzt können helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen.3 Halten Sie am besten die Umgebung ihrer Katze sauber. Wer einen Garten hat, sollte diesen bestenfalls frei von Schnecken halten. Sollten dafür chemische Mittel eingesetzt werden, bitte immer darauf achten, dass diese nicht giftig für Katzen sind.

Quellen

  1. esccap.ch, „Lungenwürmer: Infektion und Diagnostik bei der Katze“ (aufgerufen am 18.12.2024) ↩︎
  2. bft-online.de, „Lungenwürmer bei der Katze“ (aufgerufen am 18.12.2024) ↩︎
  3. parasitenportal.de, „Lungenwürmer – eine wachsende Gefahr für Katzen“ (aufgerufen am 18.12.2024) ↩︎
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