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Was man beachten muss

Die positive Wirkung von Aloe vera auf die Gesundheit von Katzen

Eine Katze sitzt am Fenster und schnuppert an einer Aloe-vera-Pflanze
Als Pflanze ist Aloe vera für Katzen giftig – kann jedoch in verarbeiteter Form der Gesundheit der Tiere förderlich sein

12. Mai 2023, 11:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Aloe vera ist eine beliebte Zimmerpflanze, die beim Menschen auf vielseitige Weise eingesetzt werden kann – aber wie sieht es bei Katzen aus?

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Aloe vera, die unscheinbare Pflanze, die auf unserer Fensterbank steht und genügsam mit nur wenig Wasser auskommt, wird seit Jahrhunderten als Heilmittel zur Hautpflege empfohlen und als Wundermittel mit Anti-Aging Effekt für die Gesundheit auf höchstem Niveau gehandelt. Ist Aloe vera auch für unsere Hauskatzen geeignet und können sie von der Wirkung dieser Heilpflanze profitieren? Hat Aloe vera eine positive Wirkung für Katzen oder ist sie sogar gefährlich? PETBOOK erklärt die Einsatzmöglichkeiten der Pflanze. 

Aloe vera ist als Zimmerpflanze giftig für Katzen

Sollten Sie eine Aloe vera Pflanze frei zugänglich in der Wohnung haben, ist Vorsicht geboten. Katzen gehen gern aus Langeweile oder Neugier unbeobachtet an Topfpflanzen und das bringt Gefahren mit sich. An den kurzen, aber scharfen Widerhaken am Rand der Blätter kann sich die Katze leicht verletzen. Diese sehen nicht besonders gefährlich aus, können aber eine empfindliche Nase oder Pfoten reizen und aufkratzen. 

Zum eigenen Schutz vor der Gefahr angefressen zu werden, enthalten die Blätter der Aloe vera den giftigen Stoff Aloin. Dies ist für Katzen, sowie für Hunde und Vögel giftig. Das Anknabbern oder Fressen der fleischigen Blätter der Aloe vera wirkt toxisch auf Katzen und kann zu einer schweren Vergiftung führen. Diese kann Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Mundschleimhautreizungen, Krämpfe, Lähmungen und letztendlich Nierenschäden verursachen. 

Zur Sicherheit sollten Sie deshalb die Aloe vera Pflanze als Zimmerpflanze in der Wohnung besser vermeiden, oder für Ihre Katze unzugänglich machen. 

Kann man Aloe vera also bei Katzen einsetzen?

Im 18. Jahrhundert wurde das erste Mal über den Einsatz in der Tierheilkunde berichtet. Nach der erfolgreichen Anwendung bei Pferden entwickelte sie sich dann im 19. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Heilmittel für Nutz- und Haustiere. So auch bei Katzen.

Denn wenn das reine Aloe vera Gel der Pflanze von dem giftigen Aloin gereinigt wurde, ist es für Katzen unbedenklich einsetzbar. Die gereinigte, geleeartige Essenz aus der Aloe vera Pflanze hat viele gesundheitsfördernde und pflegende Eigenschaften und wird in vielen Präparaten für Katzen angeboten. Die enthaltene Salicylsäure lindert Schmerzen. Sie hilft bei Ekzemen, Allergien, Gelenkbeschwerden, ist wirksam gegen Bakterien, Viren und Pilze.    

Die Wirkstoffe der Aloe vera – vielseitig zur äußerlichen Anwendung einsetzbar

Die Aloe vera wird auch „Pflanze der Unsterblichkeit“ genannt. Schon die Ägypter verehrten die Wüstenpflanze wegen Ihrer Fähigkeit Wasser und Nährstoffe zu speichern. Äußere Verletzungen der Blätter kann sie aus eigener Kraft schließen. Das reine Aloe vera Gel beinhaltet bis zu zweihundert Wirkstoffe, die sich positiv auf Gesundheit, Stoffwechsel und Körper auswirken. Die bekannteste Gattung der Aloe vera, ist die sogenannte „Wüstenlilie“, Aloe vera Barbadensis. Sie ist nur eine von dreihundert Arten und besitzt die heilsamsten Eigenschaften. 

Der kühlende Effekt der Aloe vera beruhigt die Haut nach Insektenstichen, wirkt antibakteriell bei kleineren Verletzungen oder Zahnfleischentzündungen und beschleunigt die Heilung. Produkte mit Aloe vera sind außerdem feuchtigkeitsspendend, darum eignen sie sich optimal zur Haut- und Fellpflege. 

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So können Sie das Gel aus der Aloe vera Pflanze zur Anwendung bei Ihrer Katze selbst gewinnen 

Wenn Sie eine eigene Pflanze haben, können Sie das reine Gel aus den Blättern der Aloe vera selbst gewinnen. Bei der Pflanzenart sollte es sich möglichst um die „Echte Aloe“ (Aloe vera Barbadensis Miller) handeln, sie ist die gesundheitsrelevanteste Gattung. 

Schneiden Sie mit einem scharfen Messer ein Blatt der Pflanze ab. Das heilende, ungiftige Gel kommt zum Vorschein, indem Sie das Blatt in einem Sieb über einer Schüssel oder aufrecht stehend in einem Glas „ausbluten“ lassen. Nach ca. einer Stunde ist der gelbliche, giftige und aloinhaltige Stoff abgeflossen. Mit dem Abschneiden der ersten Zentimeter verhindert man zusätzlich, dass Reste des Aloins übrig bleiben.

Wenn Sie die äußere Schicht des Blattes abschälen und es der Länge nach halbieren, kommt das Gelee aus dem Inneren des Blattes zum Vorschein, das zur direkten Anwendung mit einem Löffel herausgekratzt und in einem Glas verschlossen aufbewahrt werden kann. Das Gel ist gekühlt etwa ein bis zwei Wochen haltbar und eignet sich zur innerlichen oder äußerlichen Anwendung. Als kühlende Soforthilfe im Sommer kann man es auch portioniert in einer Eiswürfelform einfrieren, um im Akutfall juckende Insektenstiche damit zu behandeln. 

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Innerliche Anwendung von Aloe vera als Nahrungsergänzung für Katzen 

Als Futterzusatz zur Nahrungsergänzung kann man mit Aloe vera das Immunsystem und den Magen-Darm-Trakt unterstützen. Die Organe werden gestärkt, indem Nährstoff- und Vitamingehalt aufrecht gehalten werden. Ätherische Öle und verschiedene Aminosäuren machen Aloe vera zu einem echten Wundermittel. 

Beim Kauf sollten Sie Direktsaft oder Gel in Bio-Qualität mit mindestens 80 % reinem Anteil wählen. Durch die Weiterverarbeitung verlieren Pulver oder Konzentrat viele wertvolle Wirkstoffe. Der Geschmack von Aloe vera Gel ist eher unangenehm. Für eine bessere Akzeptanz bei Katzen empfiehlt es sich, es unter das Nassfutter zu mischen.   

Man kann Aloe vera zur täglichen Nahrungsergänzung einsetzen. Dazu verabreicht man der Katze bis zu dreimal täglich einen Teelöffel. Der tägliche Einsatz von Aloe vera wirkt belebend und vitalisierend auf Katzen. Gerade ältere oder schwache Tiere mit erhöhtem Vitamin- und Mineralstoffbedarf profitieren davon. 

Als Kur bei Magen- und Darmbeschwerden oder zum Immunaufbau gibt man Aloe vera über einen Zeitraum von vier bis höchstens acht Wochen. Beobachten Sie die Heilwirkung und den positiven Einfluss dieser vielseitigen Pflanze bei Ihrer Katze. Kaum eine andere Pflanze ist so vielseitig und unkompliziert einsetzbar. Mit geringem Aufwand, aber großer Wirkung.   

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