25. August 2024, 15:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Zweimal im Jahr steht bei Katzen der Haarwechsel an. Zu dieser Zeit übergeben sich die Tiere relativ häufig. Am liebsten auf weichen Oberflächen. PETBOOK verrät, wie Sie den halb verdauten Mageninhalt von Polstern und Teppich entfernen.
Es kann kein Zufall sein, dass die Wörter „Katze“ und „Kotze“ – bitte entschuldigen Sie die vulgäre Sprache – phonetisch so nah beieinander liegen. Katzen erbrechen sich regelmäßig, selbst wenn sie nicht krank sind. Das kann an einem empfindlichen Magen liegen, am Fellwechsel oder auch daran, dass die Tiere aus Langeweile Sachen fressen, die den Magen-Darm-Trakt reizen. Da Katzen sich dafür gerne weiche Oberflächen suchen (warum, ist bislang nicht vollständig geklärt), wird das Entfernen von Katzen-Erbrochenem zur Herausforderung. Vor allem, da die meisten Tipps scharfe Reinigungsmittel beinhalten.
Im Folgenden haben wir die besten und tierfreundlichsten Tipps zusammengestellt, um Erbrochenes von Katzen wieder aus dem Teppich oder von den Polstern auf Sofa und Sessel zu entfernen.
Übersicht
Schritt 1: Feste Bestandteile entfernen
Erbrochenes von Katzen besteht aus festen und flüssigen Bestandteilen. Im Gegensatz zu uns Menschen kauen Katzen ihr Futter nur wenig. Der Hauptteil der Verdauung findet im Magen statt. Daher kann man Futterreste im Erbrochenen von Katzen oft noch recht gut erkennen und diese auch recht gut entfernen.
Denn bevor man beginnt, sich dem eigentlichen Fleck zu widmen, sollte man alle festen Bestandteile erst mit einem Papiertuch oder einer kleinen Tüte entfernen. Bemerkt man das Malheur zu spät und alles ist schon angetrocknet, so kann man die festen Bestandteile auch einfach wegsaugen.
Schritt 2: Flüssigkeit entfernen
Jetzt kümmern wir uns um den flüssigen Part des Erbrochenen der Katze: Diesen saugt man am besten so gut es geht mit einem saugstarken Papiertuch auf. Dazu wird das Tuch mehrfach auf den Fleck gedrückt. Alternativ eignen sich hierfür auch Wickelunterlagen, da sie sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen. Allerdings hat die nicht unbedingt jeder im Haus.
Manche raten auch dazu, Katzenstreu oder Sägespäne auf den Fleck zu geben und eine Zeit einwirken zu lassen. Es zieht die Feuchtigkeit aus dem Stoff und kann dann einfach abgesaugt werden. Doch Vorsicht beim Einsatz von Katzenstreu! Je nach Art der Streu kann man dabei auch eine ziemliche Sauerei anrichten, denn manche Sorten bilden in Verbindung mit Feuchtigkeit eine schmierige Masse. Daher sollte man diesen Trick idealerweise einmal mit der Streu, die man verwendet, vorher ausprobieren.
Schritt 3: Fleck entfernen
Ist ein Großteil der Flüssigkeit aufgesogen, gilt es, den eigentlichen Fleck von Katzen-Erbrochenen zu entfernen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Katzen-Erbrochenes mit Natron entfernen
Natron, auch als Backpulver bekannt, hat eigentlich jeder zu Hause. Der Allrounder hilft auch dabei, Katzen-Erbrochenes zu entfernen. Allerdings muss dafür noch eine Rest-Feuchtigkeit im Fleck vorhanden sein, damit das Natron wirken kann.
Sollte der Fleck schon eingetrocknet sein, diesen einfach mit ein bisschen Wasser wieder befeuchten und das Natron drauf geben. Mindestens eine Stunde einwirken lassen und dann einfach absaugen. Wem das Ergebnis nicht reicht, kann die Prozedur wiederholen.
Der Vorteil: Natron ist geruchsneutral und die Methode eignet sich auch für Polsterstoffe, an denen man nicht wild herum reiben kann. Trotzdem sollte man dies bei empfindlichen Polstermöbeln vorher testen.
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Katzen-Erbrochenes mit Essig und Neutralreiniger entfernen
Auch Essig ist so ein Allround-Talent im Haushalt. Zum Entfernen von Katzen-Erbrochenen wird es allerdings nur stark verdünnt angewendet. Dafür ein paar Tropfen in eine Sprühflasche mit lauwarmen Wassern und einem Schuss Neutralreiniger geben und den Fleck damit einsprühen.
Mit einem Lappen den Fleck mit Tupfbewegungen bearbeiten. Bei robusten Stoffen kann man das Reinigungs-Gemisch auch mit einem Nagelbürstchen einarbeiten. Im Anschluss die Flüssigkeit – wie in Schritt 2 – möglichst gut aufsaugen. Der Stoff sollte nur noch feucht sein, bei Druck aber auf keinen Fall Wasser abgeben.
Und der Geruch?
Normalerweise besitzt Katzen-Erbrochenes keinen strengen Geruch. Zudem sollte man seiner Katze zuliebe auf stark riechende Reiniger oder geruchsüberdeckende Stoffe verzichten. Vor allem Zitrusdüfte finden Katzen unerträglich und es kann sogar dazu führen, dass sich die Tiere dadurch noch häufiger übergeben.
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Schritt 4: gut trocknen lassen
Die gereinigte Stelle gut trocknen lassen. Bei Teppichen geht das innerhalb weniger Stunden, bei Polstermöbeln kann es schon mal länger dauern. Wenn möglich, sollte man den Stoff vom Polster deshalb abziehen und separat trocknen. Auch kleine Teppiche wie Badvorleger kann man meist gut zum Trocknen aufhängen und verhindert so auch noch, dass die Katze diese gleich wieder auswählt, um sich darauf zu erbrechen.
Mein Tipp gegen Erbrochenes von Katzen
„Meine beiden Katzen erbrechen sich am liebsten auf dem Badvorleger. Oft handelt es sich dabei ‚nur‘ um Haarwürste oder einzelne Grashalme mit etwas Magensaft. Diese machen kaum Flecken. Statt also jedes Mal den gesamten Badvorleger in die Maschine zu stecken, nutze ich Rasierschaum zum Entfernen des Flecks. Grobe Bestandteile entfernen, Fleck großzügig mit Rasierschaum bedecken, ein paar Minuten einziehen lassen und dann einfach mit einer Geschirrbürste oder einem Nagelbürstchen darüber bürsten und trocknen lassen. In der Regel ist danach nichts mehr zu sehen. Allerdings funktioniert dieser Trick nicht, wenn viel halb verdautes Essen mit auf dem Teppich landet.“