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Katzenhaltung

7 Tipps, um Katzen an die Transportbox zu gewöhnen

Für viele Katzen ist der Aufenthalt in einer Transportbox mit Stress verbunden. Wie Sie das verhindern können, verrät PETBOOK.
Für viele Katzen ist der Aufenthalt in einer Transportbox mit Stress verbunden. Wie Sie das verhindern können, verrät PETBOOK. Foto: Getty Images/Daria Kulkova
Porträtbild Mareike Schmidt
Werkstudentin

25. Februar 2024, 15:51 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Früher oder später ist der Zeitpunkt für jede Katze gekommen und sie muss zum Tierarzt. Um sie dorthin zu transportieren, muss sie in eine Transportbox. Für viele Katzen bedeutet der Tierarztbesuch allein schon Stress genug. Kommt dann auch noch die unbeliebte Box hinzu, ist die Katastrophe oft vorprogrammiert. Doch wie gewöhnt man die Katze am besten an die Transportbox?

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Für viele Katzen ist die Transportbox ein rotes Tuch. Oft genügt schon ihr Anblick und die Katzen nehmen Reißaus. Doch gerade für anstehende Tierarztbesuche ist es wichtig, dass der Vierbeiner sich möglichst stressfrei in die Box begibt und dort drin auch einige Zeit ruhig aushalten kann. Durch die Wahl der richtigen Transportbox und mit dem richtigen Training kann man der Katze viel Stress ersparen. PETBOOK gibt hilfreiche Tipps, worauf zu achten ist.

1. Die richtige Transportbox

Es gibt viele verschiedene Transportboxen auf dem Markt, doch leider sind nicht alle von ihnen wirklich sinnvoll. Zunächst ist wichtig, dass die Transportbox groß genug ist, sodass die Katze in ihr bequem liegen und sie sich innerhalb von ihr auch drehen kann. Außerdem sollte genügend Luft hineingelangen.

Ideal ist es, wenn die Box einen Zugang von oben hat. Das heißt der obere Teil sollte abnehmbar sein oder im besten Fall sollte die Box eine Klappe im Deckel haben. Das bietet den Vorteil, dass die Katze von oben hineingesetzt werden und der Tierarzt sie auch von oben herausnehmen kann und nicht in die Box hineingreifen muss. Mehrteilige Hartschalen-Boxen sind daher empfehlenswert und lassen sich auch einfach reinigen.

Weidekörbe mit Gitter sind als Transportboxen aufgrund ihrer Optik beliebt, eignen sich aber nicht sehr gut. Das Material bietet den Katzen viel Raum, um sich festzukrallen und so beispielsweise den Ausstieg beim Tierarzt zu erschweren. Eine weitere Box, die bei Tierärzten wenig beliebt ist, ist eine Hartschalenbox, die mit Haken versehen ist. Diese lässt sich auf dem Untersuchungstisch nicht leicht öffnen und bricht im schlimmsten Fall ab.

Auch interessant: Darauf müssen Sie bei der Wahl einer Katzen-Transportbox achten

2. Box in die Wohnung integrieren

Oft wird die Transportbox erst kurz vor dem anstehenden Tierarztbesuch hervorgeholt und ist der Katze an sich völlig fremd. Schnell verbindet sie die Box daher dann mit etwas Negativem. Um das zu verhindern, integriert man sie am besten in das gewohnte Umfeld der Katze. So ist die Transportbox der Katze jederzeit zugänglich und kann zu einem vertrauten Rückzugsort werden. Stellen Sie sie am besten in die Nähe ihres Lieblingsschlafplatzes oder an einen Platz, an dem sie gerne spielt.

3. Transportbox zu einer Wohlfühloase werden lassen

Damit sich die Katze so richtig in der Transportbox wohlfühlt, kann diese mit ihrer Lieblingsdecke ausgekleidet werden. Oder legen Sie ein von Ihnen getragenes T-Shirt hinein – vertraute Gerüche reduzieren Stress und lassen die Box weniger fremd wirken. Auch kann eine Decke über die Box gelegt werden, sodass sie wie eine Art Höhle fungiert, in die sich der Vierbeiner für ein Nickerchen zurückziehen kann. Gestalten Sie die Box interessant für Ihre Katze und integrieren Sie sie in ihren Spielalltag. Spielzeuge, wie Bälle, können hineingelegt und die Katze damit hineingelockt werden. Auch Leckerlis können in die Box eingestreut werden, die sich die Katze dann aktiv herausholen muss. Dies verknüpft den Raum darin mit etwas Positivem.

4. Schrittweise herantasten

Manche Katzen sind besonders misstrauisch und ängstlich. Sie benötigen mehr Zeit, um sich an die Transportbox zu gewöhnen. Geduld und Ausdauer sind hier der Schlüssel. Tasten Sie sich also langsam heran.

Mehrteilige Hartschalten-Boxen können zu Beginn auseinandergebaut und der Katze zunächst nur das Bodenteil hingestellt werden. So kann sie sich erst einmal daran gewöhnen. Das Unterteil wirkt weniger angsteinflößend und massiv als die gesamte Box und kann von ihr ähnlich wie ein Bett angesehen werden. Als nächsten Schritt können Sie nun den Deckel hinzufügen, dann die Tür usw. Alles schrittweise und mit ausreichend zeitlichem Abstand. Die Katze gibt hier den Ton an.

5. Positive Verstärkung & Clickertraining

Gerade bei ängstlichen Katzen hilft ein Training mit positiver Verstärkung. Dabei kann man zum Beispiel Leckerlis in die Box legen und sie so zum Hineingehen locken. Auch gemeinsames Spielen in der Nähe der Box kann ein erster Zugang sein. Wichtig ist hier genügend Geduld mitzubringen und die Katze nicht zu überfordern. Jede Katze hat ihr eigenes Tempo.

Auch Clickertraining kann bei stark verängstigten Tieren helfen. Wie genau dieses Training aussieht, erfahren Sie hier.

6. Kontinuierliches Training / Am Ball bleiben

Wenn Ihre Katze beginnt, die Box anzunehmen, ist das ein erster Erfolg. Belohnen Sie sie gerne mit einem Leckerli und Streicheleinheiten. Knüpfen Sie an den Fortschritt an und gehen Sie zum nächsten Trainingsschritt über. Wenn Sie merken, dass Ihre Katze freiwillig in die Box geht und sich in ihr wohlfühlt, können Sie versuchen, die Tür der Box zu schließen. Zunächst nur für einen kurzen Moment. Mit der Zeit immer etwas länger. Vergessen Sie nicht, Ihre Katze zu belohnen, damit sie die Box mit positiven Erfahrungen verbindet.

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7. Beruhigende Helferchen

Bestimmte Duftstoffe wirken auf Katzen beruhigend und können Stress lindern. Etwas Baldrianwurzel kann beispielsweise in die Transportbox gestreut werden, um ihrer Katze dort zur Entspannung zu verhelfen. Auch sogenannte Wohlfühl-Pheromone können hier hilfreich sein. Diese gibt es im Tiergeschäft als Sprays zu kaufen und können vorab in die Transportbox gesprayt werden.

Louisa Stoeffler, PETBOOK-Redaktion

Meine Erfahrung mit der Gewöhnung an Katzentransportboxen

„Als ich meine erste Katze bekam, konnte ich viel Zubehör von der Tierschützerin übernehmen, die sie mir vermittelte. Entsprechend hatte ich am Anfang den typischen Weidenkorb mit einer Gitteröffnung, den Minka auch zuhause gern als Bettchen benutzte. Doch beim ersten Tierarztbesuch erwies sich dieses Modell als extrem unpraktisch, denn der Tierarzt konnte sie nicht greifen und wir mussten die Box auf den Kopf stellen, um die Katze herauszubekommen.
Beim ersten Umzug leerte Minka zudem wiederholt ihre Blase in diesem Korb aus. Der Urin führte zu starken Verfärbungen und letztlich zur Zerstörung des Korbs, da Minka wie wild versuchte, den Geruch wegzukratzen.
Geeigneter sind da schon Transportboxen aus Hartplastik, die man leicht reinigen kann. Allerdings sollte man dabei darauf achten, dass sich die Oberschale komplett entfernen lässt. Einige bekannte Hersteller setzen Haken ein, mit der man die Box zwar leicht aufklappen kann, diese ist beim Tierarzt aber auch unpraktisch, da sie ein komplettes Öffnen verhindert.
Mein Kater Remo ist ein Angstpatient und entsprechend versuche ich, die Transportbox auch in unseren Alltag zu integrieren. Sie steht immer offen im Raum, mit einer gemütlichen Decke darin und auch Leckerli angelt er sich dort im Spiel heraus. Allerdings wusste ich beim Kauf nichts von den Haken an der Oberschale, wodurch sich die Box beim Tierarzt nicht schnell öffnen lässt. So hat diese Box und Remos Angst schon so manche Untersuchungen zusätzlich erschwert. Allerdings hat er sie schon seitdem ich ihn darin aus dem Tierschutz holte und ich will ihm diesen Rückzugsort, den er auch mit positiven Erinnerungen verbindet, nicht nehmen. “Louisa Stoeffler, PETBOOK-Redaktion
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