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Brutale Videos

Katzen vom Weihnachtsbaum fernhalten – diesen Internet-Trend nicht nachmachen!

Katze spielt mit Kugel vom Weihnachtsbaum
Katzen sind fasziniert von Weihnachtsbäumen, daher haben einige Nutzer in den sozialen Medien eine fragwürdige Praktik entwickelt, die Tiere davon fernzuhalten Foto: Getty Images
Louisa Stoeffler
Redakteurin

13. Dezember 2022, 6:07 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Immer wieder gibt es in den sozialen Medien Videos, wie Menschen ihre Katzen mit frisch geschlagenen Weihnachtsbäumen erschrecken. Dies geschieht in der Hoffnung, dass die Tiere die Bäume daraufhin in Ruhe lassen. Weshalb man damit das Gegenteil erreicht, die Tiere traumatisieren könnte und was man stattdessen tun kann, damit die Katze nicht an den Baum geht.

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Als Katzenbesitzer einen Weihnachtsbaum aufzustellen, ist Jahr für Jahr eine Herausforderung. Manche sagen von vornherein, dass ihnen kein Baum ins Haus kommt, andere probieren mit gutem Willen und Ermahnungen, ihre Tiere von dem traditionsreichen Festtagsschmuck fernzuhalten. Viele suchen nach effektiven Lösungen, wie man eine neugierige Katze vom Baum fernhalten kann. Dabei gehen manche Nutzer sozialer Medien absolut zu weit. Wieder und wieder stößt man auf Videos im Internet, in denen Besitzer ihre Katzen mit einem „angreifenden“ Weihnachtsbaum abschrecken wollen, damit sie ihn daraufhin in Ruhe lassen. Weshalb dieser traumatisierende Trend auf keinen Fall nachgemacht werden sollte und was man stattdessen probieren kann, um Katzen vom Weihnachtsbaum fernzuhalten, erklärt PETBOOK.

Katzen werden mit Weihnachtsbaum traumatisiert und gestresst

Ein Video, das 2021 auf Tiktok viral ging, zeigt die fragwürdige vorweihnachtliche Praktik einer Nutzerin. Im Video sieht man sie immer wieder auf ihre Katze zugehen, dabei lässt sie den Baum rascheln und bedroht das Tier. Die Katze, die zunächst noch von dem grünen Eindringling in ihrer Umgebung fasziniert schien, weicht nach dem ersten Rascheln angespannt rückwärts zurück. Dass Katzen rückwärts gehen, ist sehr ungewöhnlich. Hier scheint das Tier auf diese Weise die potenzielle Gefahr nicht außer Acht lassen zu wollen.

Beim nächsten Rascheln macht die Katze einen Buckel und stellt ihren Schwanz steif zu einer Bürste auf. Ein eindeutiges Zeichen, dass sie Angst hat und verstört ist. Immer wieder geht die Tiktok-Nutzerin Becs.richards auf das Tier zu, wird dabei gefilmt und lacht über die Angstreaktion ihres Haustieres.

Die Nutzer der Plattform waren schon damals geteilter Meinung, was diese Praktik angeht. Viele wollten wissen, ob dies tatsächlich die Katze vom Weihnachtsbaum fernhalte. Andere fragten danach, ob man dies auch bei Hunden und Kindern probieren könnte. Einige Nutzer jedoch kritisierten die Praktik deutlich. „Ich kann es nicht glauben, dass jemand das mit seinem Haustier machen würde“, kommentierte eine Nutzerin. Eine andere schrieb: „Warum tust du das? Es ist so grausam!“. Des Weiteren wurden Menschen, die Katzen lieben, sowie die Tierrechtsorganisation PETA in den Kommentaren verhöhnt.

Auch 2022 postete die Nutzerin ein bei ihr wohl traditionelles Video darüber, wie sie ihre Tiere mit einem Weihnachtsbaum verstört. In diesem Video pikt sie ihre Tiere mit der Spitze des Baums, während dieselbe schwarzweiße Katze aus dem ersten Video zunächst faucht, und dann kläglich miaut, während die Besitzerin wieder über das verängstigte Tier lacht. In der Unterschrift zum Video schreibt die Nutzerin, dass sie „den Missbrauch des letzten Jahres fortsetze“ wobei sie das Wort „abuse“ für Missbrauch sarkastisch in Anführungszeichen setzt.

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Katze mit Baum erschrecken – auf keinen Fall nachmachen!

Die Feiertage am Ende des Jahres sind für Katzen eine besonders aufregende Zeit. Überall stehen Dekoration oder Lichter, die sonst nicht dort sind. Wenn Besuch vorbeikommt, ist es zudem laut und voll. Die Routine der Tiere kommt vollkommen durcheinander. Der Weihnachtsbaum ist da nur ein Teil des Ganzen. Der Baum riecht unbekannt, glitzert und leuchtet. Da ist es nur verständlich, dass die neugierigen Katzen herausfinden wollen, was es mit dem fremden Objekt auf sich hat.

Wenn man einen gerade gekauften Weihnachtsbaum in das Gesicht der Katze raschelt, um sie abzuschrecken, kann es sein, dass man die empfindlichen Tiere damit traumatisiert oder großem Stress aussetzt. Die Katzen bekommen Angst, ziehen sich zurück oder urinieren im schlimmsten Fall vor Panik in die Wohnung. Außerdem ist das Wedeln mit dem Baum für die Tiere eine ganz andere Situation, als wenn er anschließend ruhig und geschmückt in einer Ecke steht. Die Tiere verstehen nicht, weshalb sie von dem Menschen, der sie sonst streichelt und füttert, plötzlich bedroht werden. Im schlimmsten Fall zerstört man mit diesem Verhalten das Vertrauen der Tiere.

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Wie klappt’s an den Feiertagen mit Weihnachtsbaum und Katze?

Will man als Katzenbesitzer nicht auf einen Weihnachtsbaum verzichten, gibt es andere Mittel und Wege, wie man die Tiere dazu bringt, den Baum in Ruhe zu lassen. Nadelbäume enthalten von Natur aus viele ätherische Öle, welche Katzen gar nicht mögen. Man kann den Effekt noch verstärken, indem man Wasser mit Zitronensaft oder Rosmarin auf den unteren Zweigen versprüht. Will man keine aromatischen Sprays verwenden, kann man versuchen, Alufolie um den Baum herum zu verteilen.

Auch mit positiver Verstärkung und Klickertraining kann man die Tiere vom Baum fernhalten. Wenn man die Katze mit einem Klick und Leckerli belohnt, wenn sie sich vom Baum entfernt, zeigt ihr dies, dass es gut ist, wenn sie ihn in Ruhe lässt. Eine weitere Möglichkeit wäre es, einen kleinen Baum zu wählen, den man immer gut im Blick behalten kann. Damit kann man das Training leichter starten.

Will man jedoch einen großen Baum, sollten Katzenbesitzer darauf achten, dass er sicher steht und gut beschwert ist. Es kann helfen, wenn keine Möbel in der Nähe stehen, über welche die Katze springen kann, um an oder in den Baum zu gelangen. Eine Barriere aus Geschenken ist meist keine gute Option, denn viele Katzen mögen Kartons und Bänder und gehen dann erst recht in die Nähe des Baumes. Wenn alle Vorkehrungen nicht helfen und die Katze in den Baum springt, sollte er nicht umkippen können. Neigt die Katze nicht zum Springen, sondern will nur mit der Dekoration spielen, sollten sich an den unteren Zweigen kein Lametta oder zerbrechliche Kugeln befinden.

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