14. November 2024, 11:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Viele Katzen bleiben bis ins hohe Alter neugierig und verspielt. Herumliegende Gegenstände im Haushalt wecken ihren Spieltrieb und werden mit Genuss durchs Haus gejagt. Doch dieses Verhalten birgt besonders an Weihnachten Gefahren. Denn nicht alles, was sich in einer geschmückten Wohnung findet, sollten die Tiere in die Pfoten bekommen. PETBOOK verrät, wo an Weihnachten Gefahren für Katzen lauern.
Brennende Kerzen auf dem Fensterbrett, funkelndes Lametta am Christbaum, ein bunter Teller voller Plätzchen und Schokolade: Mit festlicher Deko und feinen Leckereien wird die Advents- und Weihnachtszeit erst so richtig gemütlich. Doch Haustierbesitzer sollten vorsichtig sein. Nicht alles, was unser menschliches Auge (oder den Magen) erfreut, ist auch für unsere tierischen Mitbewohner geeignet. Wir verraten Ihnen, wo an Weihnachten Gefahren für Katzen lauern. Folgende Gefahren sollten Besitzer von Katzen zu Weihnachten kennen – und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
Übersicht
Tannenbäume können für Katzen giftig sein
Die grünen Nadeln des Christbaums sind für Katzen unverdaulich. Die Tiere sollten daher nicht am Baum knabbern dürfen. Auf dem Boden liegende Tannennadeln sollten zusammengekehrt und entsorgt werden. Und auch das Wasser im Christbaumständer stellt eine Gefahr für neugierige Katzen zu Weihnachten dar. Denn der Nadelbaum kann Giftstoffe ans Wasser abgeben, weshalb die Tiere dieses nicht trinken dürfen.
Da manche Katzen den Tannenbaum kurzerhand zum Kratz- und Kletterbaum umfunktionieren, muss dieser stabil stehen. Empfehlenswert ist hierfür ein schwerer Christbaumständer. Idealerweise wird der Baum zusätzlich an der Wand befestigt. Der weihnachtliche Baumschmuck ist ebenfalls eine Gefahr für Katzen. Besonders problematisch ist bleihaltiges Lametta. Dieser traditionelle Christbaumschmuck ist nicht nur giftig, sondern kann auch einen lebensgefährlichen Darmverschluss hervorrufen, wenn er verschluckt wird. Glaskugeln können herunterfallen und zerbrechen, die Scherben können zarte Katzenpfoten schwer verletzen. 1
Weitere Weihnachtspflanzen, die für Katzen gefährlich sind
Daher verzichten viele Halter schon aus Prinzip auf die klassische Tanne zu Weihnachten. Allerdings gibt es noch viele weitere weihnachtliche Pflanzen, die Katzen gefährlich sein und Vergiftungen auslösen können.
- Weihnachtsstern
- Rose von Jericho
- Weihnachtskaktus
- Amaryllis
- Stechpalme
- Mistel
- Barbarazweige
- Christrose
- Azalee
- und viele weitere
Viele dieser saisonalen Pflanzen werden aus Fensterbänken aufgestellt oder landen unter dem Tannenbaum. Dort sind sie potenziell interessant für Katzen, allerdings sind sie auch giftig. Weihnachtskakteen enthalten zwar nur ein eher schwaches Toxin, allerdings sind sie durch die bunten Blüten besonders interessant zur Weihnachtszeit.
Eine Vergiftung bei der Katze, die an Weihnachtspflanzen geknabbert hat, erkennt man an folgenden Symptomen: Starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, apathisches Verhalten und Zittern. Zeigt das Tier eines oder mehrere dieser Anzeichen sollte man sich zum Tierarzt begeben und am besten die angeknabberte Pflanze mitnehmen, damit schnell das richtige Gegengift verabreicht werden kann. 2
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Gefährliche Adventsdekorationen
Kerzen
Brennende Kerzen, ob am Tannenbaum oder auf dem Adventskranz, sind eine weitere Gefahr für Katzen zu Weihnachten. Wenn die Katze eine Kerze umstößt, kann sie sich schwere Verbrennungen zuziehen und schlimmstenfalls einen gefährlichen Zimmerbrand auslösen. Katzenbesitzer sollten daher auf elektrische Lichterketten und LED-Kerzen umstellen.
Auch Duftkerzen und Duftöle sollten aus Haushalten mit Haustieren vorsichtshalber verbannt werden. Denn die Düfte können nicht nur die empfindlichen Nasen der Vierbeiner reizen. Viele Inhaltsstoffe der Öle sind zudem giftig und können zu Krämpfen, Kreislaufproblemen und Atemnot bis hin zum Tod führen, wenn die Katze die duftende Flüssigkeit trinkt. 3
Kunstschnee
Schneespray an Fensterscheiben und Tannenbäumen kann von den Tieren abgeleckt werden und ebenfalls gefährliche Vergiftungserscheinungen auslösen.
Lichterketten
Auch wenn man auf den Weihnachtsbaum verzichtet, hängen viele gern zur Adventszeit Lichterketten in der Wohnung auf, um für festliche Stimmung zu sorgen. Manche Katzen sehen dies aber als Einladung mit den leuchtenden Schnüren zu spielen oder diese abzukauen. Daher sollten Lichterketten am besten außer Reichweite der Tiere angebracht werden, um der Gefahr der Strangulation, elektrischer Schocks oder Erstickung vorzubeugen.
Geschenkverpackung
Auch Verpackungsmaterial birgt Risiken: Nach der Bescherung sollten Geschenkbänder und Schleifen am besten sofort weggeräumt werden, da sie auf viele Katzen eine magische Anziehungskraft ausüben, aber leider auch die Gefahr des Strangulierens mit sich bringen. Besonders gefährlich ist es, wenn die Katzen das Band verschlucken. Das kann im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen. 4
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Reste vom Weihnachtsessen sind Tabu für Katzen
Zu Weihnachten wird gut gegessen und viele Tierbesitzer wollen auch Katzen eine kulinarische Freude machen. Doch die Überreste des Festtagsbratens stellen ebenfalls ein Risiko für die Tiere dar. So können Geflügelknochen splittern und im Darm der Katze schwere Verletzungen hervorrufen. Ebenso wie Fischgräten, die den Tieren auch buchstäblich im Halse stecken bleiben könnten.
Haustierhalter sollten die Reste auf Tellern und Tafel daher direkt nach dem Weihnachtsessen entsorgen. Füttern vom Tisch ist Tabu – denn fettes, stark gewürztes Fleisch bekommt der Katze nicht. Schokolade sollte nicht offen herumliegen, da das enthaltene Theobromin für Katzen tödlich sein kann. Mit ein paar einfachen Sicherheitsvorkehrungen können Haustierbesitzer also die Gefahren für ihre Lieblinge reduzieren.
Noch ein letzter Tipp: Wer zu Weihnachten Besuch erwartet, sollte seiner Katze ausreichend Rückzugsmöglichkeiten bieten. Denn nicht alle Tiere sind begeistert, wenn lautes Stimmengewirr und Musik Unruhe in ihr Revier bringen.