15. August 2024, 17:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Ägäische Katze ist eine natürlich entstandene Katzenrasse, die vermutlich eine der ältesten der Welt ist. Sie ist eine typische Hauskatze, die aber noch nicht formell anerkannt ist.
Herkunft
Die Ägäische Katze, auch als Aegean Cat bekannt, entwickelte sich auf den griechischen Inseln und im Westen der Türkei, ganz ohne Zucht. In dieser Region, genauer gesagt auf Zypern, wurde auch das älteste nachweislich als Hauskatze gehaltene Tier in einem 9500 Jahre alten Grab gefunden. Demnach ist es wahrscheinlich, dass sich die Tiere besonders auf den über 3000 Inseln Griechenlands seitdem isoliert und autark entwickeln.
Erst in den 1990er-Jahren erwachte in Griechenland jedoch mehr Enthusiasmus für die Katzenzucht und die Ägäische Katze erhielt ihre Benennung. Noch ist sie nicht als gesonderte Rasse von einer Zuchtorganisation anerkannt, obwohl sie im Ursprungsland bereits als „Nationaler Schatz“ bezeichnet wird. Adoptiert man eine Katze aus Griechenland, werden diese jedoch nach wie vor als Variante der Europäisch Kurzhaar bezeichnet.
Aussehen & Fell
Da es noch keinen einheitlichen Standard für die Ägäische Katze gibt, sind theoretisch alle Fellfarben, -längen und -muster denkbar. Das Fell ist aber wegen der durchschnittlichen Temperaturen in Griechenland eher fein und atmungsaktiv. Es finden sich auch Angaben dazu, dass sie immer zwei- oder dreifarbig sein soll, wobei ein großer Teil auf weißes Fell entfällt. Sie soll zu den mittelgroßen Katzenrassen gehören, die ziemlich große Ohren und einen kräftigen Muskeltonus hat. Alle Augenfarben sind erlaubt.
Charakter & Gemüt
Die Ägäische Katze gilt als sehr menschengebunden, denn viele Streuner haben gelernt, dass es ihnen Vorteile bringt, Menschen gegenüber freundlich zu sein. Sie gilt als sehr sozial und verträglich, ist aber auch schlau und kann sich gut durchschlagen. Hat eine Ägäische Katze einmal ein Zuhause gefunden, wird sie sehr anhänglich.
Training & Beschäftigung
Ägäische Katzen sind genauso intelligent wie andere Katzen, weshalb man sie mit geeignetem Spielzeug fördern sollte. In der Regel gelten sie auch als futtermotiviert, weshalb man mit ihnen auch leicht mit positiver Verstärkung Tricks üben kann.
Von Ägäischen Katzen heißt es, dass sie weniger wasserscheu sind als andere. Sie sollen sogar gern fischen, was angesichts ihrer Herkunft von den griechischen Inseln auch logisch erscheint. Daher kann man auch probieren, ob sie von einem Planschbecken und Wasserspielen profitieren können.
Richtige Haltung & Pflege
Die Ägäische Katze gilt als sehr entspannt und vor allem in den Mittagsstunden eher weniger aktiv. Daher kann sie als Wohnungskatze gehalten werden, profitiert aber auch von gesichertem Freigang. Da sie sehr sozial ist, sollte man sich am besten gleich zwei Tiere auf einmal holen, idealerweise Wurfgeschwister, die ungern getrennt werden wollen.
Ernährung
Die Ägäische Katze benötigt eine proteinreiche Ernährung, bestehend aus hochwertigem Futter. Es ist wahrscheinlich, dass sie sehr an den Verzehr von Fisch gewöhnt ist, daher macht man ihr sicher eine Freude, wenn es ab und zu etwas davon gibt. Man kann sie aber auch mit hochwertigen Nass- und Trockenfutter ernähren. Dies sollte einen hohen Proteingehalt haben, denn darauf ist die Verdauung von Katzen ausgerichtet.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Da die Ägäische Katze ungesteuert entstanden ist, hat sie keine vererbbaren Krankheiten, die durch Zucht entstanden sind. Allerdings weiß man von wildlebenden, griechischen Populationen, dass sich bei ihnen Epidemien wie FIP, FeLV oder FIV schnell verbreiten. Daher sollte man vor der Einreise darauf bestehen, dass die Ägäische Katze auf diese Krankheiten und eine Immunität gegen das Feline Coronavirus (FCoV) getestet wird.
Wie bei allen Katzen sollte man bei ihr zudem vor allem auf Zahn- und Nierengesundheit achten. Über ihre Lebenserwartung gibt es noch keine konkreten Angaben, sie sollte jedoch relativ hoch sein, da sie gesund und robust ist.
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Die Ägäische Katze im Überblick
- Charakter: intelligent, anhänglich, menschengebunden
- Größe: mittelgroß
- Gewicht: von 3,5–5 kg bei Katern / von 2,5–4,5 kg bei Katzen
- Fell: vielfarbig
- Pflege: normal
- Besonderheiten: entstand ohne Zucht, fischt gern