
24. Juli 2024, 18:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Australian Mist zeichnet sich durch ihr besonderes Fellmuster aus, das ihr auch den Beinamen Schleierkatze eingebracht hat. Die einzige Katzenrasse aus „Down Under“ eignet sich gut zur Wohnungshaltung und ist sehr menschenbezogen.
Herkunft
Die Australian Mist ist eine Katzenrasse, die aus einer Kreuzung der Rassen Abessinier, Burma-Katze und Australische Tabby Katze entstand. Das Verhältnis sollte bei 50 Prozent Abessinier und jeweils 25 Prozent der beiden anderen Rassen liegen. Zudem ist sie die einzige Katze, die auf dem Kontinent je gezüchtet wurde und wird daher auch Australische Schleierkatze oder „Spotted Mist“ genannt. In Deutschland und Europa wird sie kaum gezüchtet. Man findet sie vor allem in Australien und Neuseeland, selten auch in Großbritannien.
Aussehen & Fell
Die Australian Mist oder Schleierkatze trägt ihren Namen zurecht. Ihr Fellmuster sieht leicht verwaschen bzw. neblig aus, da sie mehrere Fellstrukturen hat. Die Grundfarbe wird meist von einem Tabby-Streifenmuster oder Punkten durchzogen, doch dieses wirkt durch ein drittes Fellmuster leicht verwaschen oder ummantelt.
Der häufigste Farbschlag ist grau, mit dunklen Zeichnungen. Aber auch braun, mit schwarzer Musterung, sowie blau, schokolade und flieder kommen bei der Australian Mist vor. Auch ungewöhnliche Farben wie gold mit zimtfarbener Markierung, pfirsich mit rehbrauner Markierung und karamell sind offiziell anerkannt.
Ihre recht großen Augen sind meist grün und kommen bei ihrem schmalen Kopf mit ausgeprägter Schnauzenpartie gut zur Geltung. Die Ohren der Australian Mist sind eher breit und hochgestellt. Sie ist mittelgroß und ihre Beine sind schlank, die hinteren sind etwas länger als die vorderen.
Charakter & Gemüt
Die Australian Mist ist sehr aufgeweckt und neugierig. Sie gilt aber auch als sehr menschenbezogen und eignet sich besonders für die Haltung in der Wohnung, da stundenlanger Freigang nichts für sie ist. Trotzdem sollte sie einen katzensicheren Balkon und viele Spiel- und Klettermöglichkeiten in der Wohnung bekommen.
Allein ist die Australian Mist aber eher ungern, daher sollte man sich viel Zeit für sie nehmen oder sie mit einer weiteren Katze zusammen halten. Sie ist sehr sozial und verträgt sich mit Artgenossen, Hunden und Kindern gut und will auch gern mit ihnen spielen.
Training & Beschäftigung
Die Australian Mist ist eher muskulös und will sich daher gern bewegen. Such- und Jagdspiele mit ihren Artgenossen oder ihren Haltern liebt sie. Zudem sollte sie einen hohen Kratzbaum zur Verfügung gestellt bekommen, denn sie klettert sehr gern. Am allerliebsten kuschelt sie jedoch mit den Haltern, daher sollte man jeden Tag genügend Zeit für seine Australian Mist in den Alltag integrieren.
Richtige Haltung & Pflege
Die Australian Mist hat ein feines Fell, auch wegen der klimatischen Bedingungen in ihrer Heimat. Daher ist die Fellpflege für sie eher unkompliziert. Natürlich genießt sie, wie andere Katzen auch, eine Massage mit einer Bürste oder Fellhandschuhen. Dies ist aber eher eine Möglichkeit für Halter, Zeit mit dem Tier zu verbringen und ihm eine kleine Wellness-Behandlung zu gönnen.
Ernährung
Die Ernährung der Australian Mist gleicht der anderer Katzen. In erster Linie sollte sie daher mit proteinreicher, fleischhaltiger Kost ernährt werden. Damit sie lange gesund bleibt, sollte man auf Zucker, sowie Getreide und Zusatzstoffe im Futter verzichten.
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
Die Australian Mist hat – auch dank der eher kurzen Zuchtgeschichte – keine rassetypischen Krankheiten. Natürlich sollte sie gegen die üblichen Katzenkrankheiten geimpft und regelmäßig entwurmt werden. Bei guter Pflege werden Australian-Mist-Katzen 15 bis 20 Jahre alt.

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Die Australian Mist im Überblick
- Charakter: verspielt, menschenbezogen, anhänglich
- Größe: mittelgroß
- Gewicht: 3–6 kg, Kater etwas mehr
- Fell: pflegeleicht, dicht und kurz
- Pflege: nicht besonders anspruchsvoll, will aber viel Zeit mit Menschen verbringen
- Besonderheiten: in Europa selten. Trotzdem gilt, Tiere nicht aus Australien oder Neuseeland einfliegen lassen. Die lange Reise wäre purer Stress für die Tiere.