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Rasseporträt

Wie man die neuseeländische Mandalay-Katze hält und beschäftigt

Eine Mandalay Katze liegt auf dem Boden
Die Mandalay-Katze wurde in Neuseeland gezüchtet. Manchen sieht man ihre Verwandtschaft mit der Burma noch an. Foto: picture alliance / PantherMedia / Serhii Kucher
Louisa Stoeffler
Redakteurin

19. August 2024, 11:43 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Mandalay-Katze ist eine Hauskatzenrasse, die vor allem in Neuseeland gezüchtet wird. Sie gilt als anhänglich und hat von einer anderen Katzenrasse Charakter und Gemüt bekommen.

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Herkunft

Die Ursprünge der Mandalay-Katze liegen Berichten zufolge in den 1980er-Jahren. Sie soll in Neuseeland aus einer Burma und einer vollfarbenen Hauskatze entstanden sein. In Europa bekommt man sie eher selten zu sehen, da sie nur von der neuseeländischen Katzenzuchtorganisation anerkannt wird.

Bei anderen fällt sie unter die Variante der Burma oder hat gar keinen offiziellen Zuchtstandard, da ihr Aussehen nicht der asiatischen Elternrasse entspricht. Sie ist zudem eine enge Verwandte der Bombay, die in Großbritannien und den USA nach unterschiedlichem Standard gezüchtet wird, ihr jedoch vom Aussehen her entspricht.

Aussehen & Fell

Die Mandalay-Katze ist aus der asiatischen Zuchtlinie der Burma entstanden. Daher hat sie ein sehr seidiges, feines Fell ohne Unterwolle. Allerdings soll sie im Idealfall keine Point-Zeichnung im Gesicht tragen. Stattdessen ist die Mandalay in der Regel schwarz oder dunkelbraun (chocolate). Bei einigen zeigt sich jedoch noch immer eine Veränderung der Gesichtsmaske, wenn das temperaturempfindliche Genmaterial der Burma durchkommt.

Vom Körperbau entspricht die Mandalay ganz ihrer nahen Verwandten. Sie ist schlank und hat trotzdem einen kräftigen Muskeltonus. In der Regel wiegt sie zwischen 2,5 und 5 Kilogramm. Die ursprünglich aus Myanmar stammende Burma hat darüber hinaus einen keilförmigen, dreieckigen Kopf mit großen Ohren, der sich auch bei der Mandalay zeigt. Das wirklich bemerkenswerte an der Mandalay sind ihre bernstein- oder goldfarbenen Augen, die als höchster Zuchtstandard gelten. Manche zeigen jedoch auch typisch gelbe Katzenaugen.

Charakter & Gemüt

Was den Charakter und das Gemüt der Mandalay-Katze angeht, kommt sie sehr nach der Burma. Sie gilt als „gesprächig“ und sehr anhänglich. Eine Bindung zum Halter baut die soziale Katze daher leicht auf und freundet sich auch mit Kindern und Hunden im Haushalt an.

Sie ist aber auch sehr neugierig, erkundet gern und tut Dinge, die sie vielleicht besser nicht tun sollte. So kann man seine Mandalay schon einmal in der Sockenschublade oder in einem Vorratsschrank entdecken. Futterverstecke sind vor ihr also meist nicht lang sicher.

Training & Beschäftigung

Die intelligente Mandalay kann aufgrund ihrer immensen Neugier leicht lernen, Türen und Schränke zu öffnen. Daher sollte man sie am besten regelmäßig beschäftigen und geistig auslasten, damit sie kein unerwünschtes Verhalten an den Tag legt. Dazu eignen sich vor allem Intelligenzspiele.

Doch die agile Katze will auch ihre Muskeln spielen lassen und sich bewegen, weshalb man regelmäßige Jagdspiele anbieten sollte. Man kann auch ausprobieren, ob sie gern Bällen hinterherhetzt und diese mit Glück sogar bringt, um selbst ein Spiel zu initiieren.

Ernährung

Die Mandalay benötigt eine proteinbasierte Ernährung, die man auf ihr Gewicht und Aktivitätslevel abstimmen sollte. Denn sie sieht zwar relativ schlank aus, durch ihre gut ausgeprägte Muskelstruktur benötigt sie jedoch viel hochwertiges Eiweiß, um fit zu bleiben. Man kann mit ihr BARF sowie konventionelles Katzenfutter mit hohem Fleischanteil ausprobieren.

Richtige Haltung & Pflege

Da die Mandalay wie die Bombay und die Burma als sehr menschenbezogen gilt, sollte man sie keine acht oder mehr Stunden pro Tag ganz allein lassen. Wer längere Abwesenheiten jedoch nicht vermeiden kann, sollte am besten zwei Tiere mit einer ähnlichen Gesinnung halten. Dazu eignen sich ähnlich aktive asiatische Katzenrassen oder die Haltung von Wurfgeschwistern, sofern sich beide miteinander gut vertragen.

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Man kann die Mandalay als Freigängerkatze halten, allerdings ist sie äußerst selten und könnte daher Begehrlichkeiten auslösen. Sie kann daher auch von einem gesicherten Freigang auf Balkon oder Terrasse profitieren, denn dies kennt die Mandalay auch aus ihrer Heimat Neuseeland. Dort gibt es strenge Auflagen gegen herumstreifende Katzen, die die Artenvielfalt der Inseln bedrohen. Als reine Wohnungskatze kann sie ebenfalls gehalten werden, wenn man ihr genug Abwechslung und katzengerechte Einrichtung wie einen Laufparcours an der Wand und interessante Kratzbäume zur Verfügung stellt.

Die Pflege des Fells der Mandalay ist recht unkompliziert. Durch die kaum bis nicht vorhandene Unterwolle macht sie keinen extremen Fellwechsel durch. Daher reicht es, sie einmal in der Woche zu bürsten.

Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

Der Burma wird nachgesagt, dass sie eine der langlebigsten Katzen von allen ist, daher sollte dies bei der Mandalay vergleichbar sein. Kommt sie nach ihrer Elternrasse, ist eine Lebenserwartung von 18 Jahren keine Seltenheit. Allerdings kommt es hierbei darauf an, dass der Zucht die asiatische Variante der Burma zugrunde liegt. Denn die US-amerikanische Version neigt Studien nach zu verschiedenen vererbbaren Krankheiten. Auch die im Nachbarland Australien gezüchteten Burma haben einen Hang zu Diabetes.1 Daher sollte man auf eine gesunde Zucht setzen.

Da die Mandalay jedoch in Europa kaum vorkommt, ist es schwierig, hier eine Katze dieser Rasse zu finden. Aus Neuseeland einführen sollte man die Tiere dennoch im Sinne des Tierschutzes nicht, denn dies bedeutet einen mindestens 24 Stunden langen Transport per Flugzeug. Diese lange Reise könnte für die Tiere sehr traumatisch sein.

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Die Mandalay im Überblick

  • Charakter: intelligent, anhänglich, verspielt
  • Größe: klein bis mittelgroß
  • Gewicht: 2,5–5 kg
  • Fell: kurz und seidig, keine Unterwolle
  • Pflege: pflegeleicht
  • Besonderheiten: kommt fast nur in Neuseeland vor, von großen Zuchtorganisationen nicht anerkannt
Themen #platinum

Quellen

  1. Samaha, G., Wade, C. M., Beatty, J., Lyons, L. A., Fleeman, L. M., & Haase, B. (2020). Mapping the genetic basis of diabetes mellitus in the Australian Burmese cat (Felis catus). Scientific Reports, 10(1), 19194.  ↩︎
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