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Gerücht im Check

Können sich Hunde und Katzen wirklich nicht leiden?

Hund und Katze mögen sich offensichtlich nicht und halten Abstand
Schon optisch sind Katze und Hund völlig verschiedene Tiere, aber können sie sich wirklich nicht leiden? Foto: Getty Images
Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

16. Mai 2023, 6:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wenn zwei Menschen sprichwörtlich „wie Hund und Katz‘“ agieren, dann fliegen bei ihnen öfter die Fetzen. Die bekannte Redewendung kommt nicht von ungefähr, schließlich handelt es sich bei Hunden und Katzen um unterschiedliche Arten – und die kommen tatsächlich nicht immer gut miteinander aus. Woran liegt das: Warum verstehen sich Hunde und Katzen nicht? Und gibt es eine Chance, dass sich beide doch eines Tages vertragen? PETBOOK klärt auf.

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Unter Haustierhaltern gibt es nicht nur reine Hundefans bzw. Katzenfreunde. Viele Menschen haben ein Herz für beide Vierbeiner und möchten sowohl mit Hunden als auch mit Katzen ihr Leben teilen. Doch ist das überhaupt eine gute Idee? Denn immer wieder liest man, sie würden einander einfach nicht verstehen, was den gemeinsamen Alltag erschweren könne. Was ist dran an diesem Gerücht?

Warum verstehen sich Hunde und Katzen nicht so gut?

Dass Hunde und Katzen oftmals ihre Probleme miteinander haben, liegt an ihrer unterschiedlichen Art und Weise zu kommunizieren. Missverständnisse sind dabei vorprogrammiert: Während ein schwanzwedelnder Hund im Regelfall freundlich gestimmt ist, deutet ein zuckender Schwanz bei der Katze auf Nervosität und Angriffslust hin. Beim Schnurren ist es umgekehrt: Die Mieze drückt durch das tiefe Brummen meist ihr Wohlbefinden aus, wohingegen der Hund das Geräusch als aggressives Knurren interpretieren kann.

Ein weiteres Beispiel für die Unterschiede bei der Körpersprache ist das sogenannte Pföteln. Treffen zwei Hunde aufeinander und einer von beiden hebt seine Vorderpfote an, so wird dies von seinem Artgenossen als Beschwichtigungsgeste gedeutet. Läuft der Hund dagegen auf eine Katze zu und diese hebt die Pfote, dann möchte sie damit keineswegs ihre Unterwerfung zum Ausdruck bringen. Stattdessen versucht sie dem Hund zu verstehen zu geben, dass dieser lieber fernbleiben soll.

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Können Katzen und Hunde lernen, einander zu verstehen?

Beide werden zwar beide gerne als Haustiere gehalten, jedoch handelt es sich bei unseren liebsten tierischen Mitbewohnern um komplett unterschiedliche Arten. Die Evolution hat ihnen daher ein gewisses Misstrauen gegenüber dem jeweils anderen in die Wiege gelegt – schließlich weiß man als Vierbeiner ja nie genau, ob das fremde Wesen vielleicht ein Fressfeind ist. Zudem stehen beide von Natur aus in Konkurrenz zueinander, da sie ein ähnliches Beutespektrum haben.

Doch nun die gute Nachricht: Hunde und Katzen können durchaus lernen, einander zu verstehen. Je jünger die beiden grundverschiedenen Vierbeiner dabei sind, desto besser. Die größten Chancen auf ein harmonisches Miteinander bestehen also, wenn Hunde und Katzen gemeinsam aufwachsen. Denn vor allem im Welpenalter können beide noch lernen, die Körpersprache des anderen richtig zu deuten.

Sind die Tiere bei der Vergesellschaftung schon etwas älter, haben sie womöglich schon schlechte Erfahrungen gesammelt: Die Katze wurde vielleicht von einem Hund gejagt, der Hund von einer Katze gekratzt. Um die beiden unter diesen Umständen aneinander zu gewöhnen, ist Geduld gefragt – eine Erfolgsgarantie gibt es leider nicht.

Welche Hunderassen verstehen sich gut mit Katzen?

Als besonders katzenfreundlich gelten beispielsweise der Labrador und der Golden Retriever. Aber auch kleinere Hunde wie der freundliche Bichon Frisé oder der Bolonka Zwetna kommen oftmals gut mit schnurrenden Mitbewohnern zurecht.

Problematisch sind dagegen Jagdhunde wie der Deutsche Jagdterrier und der Deutsch Drahthaar: Bei ihnen kann eine davonlaufende Mieze den Jagdinstinkt auslösen, sodass ein friedliches Zusammenleben kaum möglich ist. Und selbst wenn ein Hund bereits im Welpenalter an eine kätzische Mitbewohnerin gewöhnt wurde, so bedeutet das nicht, dass er automatisch jeden Stubentiger in sein Herz schließt. Eine fremde Samtpfote, die draußen unterwegs ist, kann dennoch als Beutetier angesehen und gejagt werden.

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Quellen

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