23. Oktober 2023, 5:58 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Katzenzyklus ist anders als der von Menschen: Statt Perioden und Wechseljahren durchlaufen weibliche Katzen lebenslang sogenannte Östruszyklen. PETBOOK erklärt, wie das funktioniert.
Hitzewallungen, Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen – was wir gemeinhin mit Menopause und Wechseljahre assoziieren, ist in der Welt der Katze so gar nicht üblich. Die Biologie der Katze sieht, anders als beim Menschen, kein Ende der Fruchtbarkeitsphase vor.
Die Fruchtbarkeitsphase der Katze endet nicht
Statt einer Monatsblutung haben weibliche Katzen einen sogenannten Östruszyklus. Dieser gibt an, wann die Katze paarungsbereit und fruchtbar ist. Etwa zwei bis vier Mal pro Jahr wiederholt sich dieser an sieben bis zu zehn aufeinander folgenden Tagen. Weil die Katze in dieser Zeit sehr unruhig ist, die Nähe ihres Menschen sucht, viel maunzt und umherrollt, wird diese Zeit umgangssprachlich auch Rolligkeit oder Raunze genannt.
Erstmals tritt der Östruszyklus bei der Katze im Alter von etwa fünf bis sechs Monaten auf. Bei einigen Katzenrassen tritt die erste Fruchtbarkeit jedoch auch erst deutlich später auf – insbesondere bei Langhaarkatzen.
Wird eine Katze während ihres Östruszyklus nicht gedeckt und auch nicht kastriert, kann es mitunter vorkommen, dass sich die Östruszyklen in kürzeren Abständen wiederholen oder die Katze in seltenen Fällen sogar dauerrollig wird.
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Wann tritt der Östruszyklus auf?
Zu welcher Zeit und wie oft genau der Östruszyklus bei Katzen auftritt, hängt primär von den jahreszeitlich bedingten Lichtverhältnissen ab, so der aktuelle Forschungsstand. Insbesondere bei Freigängern stellt sich die „Hitze“, wie die Rolligkeit oder Raunze auch genannt wird, bevorzugt im Frühjahr und Herbst ein. Je heller es ist, desto schneller laufen die Zyklen ab. In der Wintersaison gehen Katzen dagegen eher selten auf Partnersuche.
Allerdings trifft das nicht zwangsläufig auf jede Katze zu. Einige Katzenrassen, darunter vor allem Perser und andere Langhaarrassen, können auch zu anderen Zeitpunkten rollig werden. Zudem übt auch die reine Wohnungshaltung Einfluss auf das Sexual- und Paarungsverhalten der Katze aus.
Keine Wechseljahre: Kastration hilft
Da Katzen also nicht in die Wechseljahre kommen und auch im höheren Lebensalter noch trächtig werden können, hilft einzig und allein die Kastration oder Sterilisation, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden und die Auswirkungen des Östruszyklus wie Unruhe, Schreien der Katze oder Reiben an Objekten zu minimieren.
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Quellen
- tierarzt-onlineverzeichnis.de, „Hysterie pur: liebestolle Katzen“ (aufgerufen am 20.10.2023)
- rassekatzen-stuttgart.de, „Das Sexualverhalten der Katze“ (aufgerufen am 20.10.2023)