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Verhalten erklärt

Was es bedeutet, wenn Katzen bei uns den „Milchtritt“ machen

Porträt-aufnahme von PETBOOK-Redakteurin Natalie Dekcer mit Katze auf Arm
Freie Autorin

6. März 2024, 16:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Beim Schmusen mit der Katze passiert es häufig, dass diese beginnen, ihren Menschen mit den Pfoten zu massieren. Dieses Verhalten wird auch Milchtritt genannt und hat eine bestimmte Bedeutung. PETBOOK weiß, was dahintersteckt.

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Manchmal zeigen Katzen während Streicheleinheiten ein interessantes Verhalten: Sie kneten den Oberschenkel oder den Bauch ihres Zweibeiners und drücken dabei abwechselnd die linke und die rechte Pfote in die Haut – mitunter kommen auch die Krallen zum Einsatz. Das Verhalten wird auch als „Milchtritt“ bezeichnet und so mancher Tierfreund fragt sich dann verwundert: Warum massiert mich meine Katze?

Was ist der Milchtritt?

Der Milchtritt ist auch unter den Namen „Treteln“, „Tatzeln“ oder „Tritteln“ bekannt. Bereits junge Kätzchen zeigen dieses Verhalten: Sie massieren die Zitze der Katzenmutter, um den Milchfluss anzuregen. Daher kommt die Bezeichnung „Milchtritt“. Warum erwachsene Katzen diese Bewegungen noch ausführen und ihre Besitzer oder auch den Untergrund, wie zum Beispiel ein Kissen, „massieren“? Dazu gibt es verschiedene Theorien.

Was bedeutet es, wenn meine Katze mich massiert?

Wahrscheinlich fühlt sich eine Katze, die ihren Zweibeiner mit den Pfoten massiert, einfach wohl und geborgen. Vielleicht erinnert sie das gemeinsame Kuscheln an ihre Kindheit zurück, als sie zusammen mit ihren Geschwistern bei der Mutter gesäugt hat. Katzenfreunde dürfen den Milchtritt ihres Vierbeiners daher als Liebesbeweis ansehen, mit dem die Katze ihre enge Verbundenheit zum Ausdruck bringt. Daher sollte dieses instinktive Verhalten niemals bestraft werden – auch wenn die Krallen auf der Haut durchaus unangenehm sein können.

Katzen massieren aber nicht nur ihre Halter, sondern kneten auch den Untergrund, etwa eine Decke oder den Teppich. Manche Tiere nehmen auch Teile des Stoffes in den Mund und saugen daran. Viele Katzen zeigen das Verhalten, kurz bevor sie sich hinlegen bzw. eine Ruhephase einlegen. Man kann davon ausgehen, dass der Milchtritt und das „Nuckeln“ eine beruhigende Wirkung auf das Tier hat – ähnlich, wie wenn Kinder am Daumen nuckeln.

Milchtritt führt auch zu einem Duftaustausch

Zwischen den Katzenzehen befinden sich Duftdrüsen und beim Milchtritt verbreitet die Katze ein wenig von ihrem eigenen Geruch und markiert dadurch ihr Revier. Wenn Katzen ihre Besitzer massieren, geht unbemerkt etwas Katzenduft auf sie über. Durch das Herstellen eines Gruppengeruchs signalisiert die Katze: „Dieser Mensch gehört zu mir!“ Dies ist ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass der Milchtritt als Zeichen der Zuneigung gewertet wird.

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Übrigens scheinen die Duftdrüsen und das Treteln auch beim Paarungsverhalten der Katze eine Rolle zu spielen. Insbesondere unkastrierte weibliche Katzen führen den Milchtritt auffallend oft aus. Vermutlich zeigen sie auf diese Weise ihre Paarungsbereitschaft während der Rolligkeit an.

Wie kann ich verhindern, dass die Katze Milchtritt bei mir macht?

Manchmal kann der Milchtritt der Katze für die Menschen recht unangenehm sein – vor allem, wenn Krallen zum Einsatz kommen. Trotzdem sollte man das Verhalten nicht harsch unterbrechen oder gar mit der Katze schimpfen. Das würde die Tiere verunsichern.

Wird die Massage zu unangenehm, kann es helfen, eine weiche Decke oder ein fluffiges Kissen unter zulegen, dass die Katze massieren kann. Sie können das Tier auch sanft aber bestimmt neben sich auf Decke oder Kissen setzen. Anfangs mag das die Katze vielleicht irritieren. Doch wenn Sie sie jedes Mal mit Lob und Streicheln belohnen, sobald sie neben ihnen sitzt und den Milchtritt zeigt, wird die Katze dieses Verhalten immer öfter zeigen.

Porträt Saskia Schneider auf dem PETBOOK Relaunch
Redaktionsleiterin

Mein Tipp

Meine Katze Kila hat während des Milchtritts nicht nur gern an Stoffen genuckelt, sie setzte auch gerne ihre Krallen dabei ein. Das führte im Sommer dazu, dass meine Unterarme ständig zerkratzt und meine Ärmel voll gesabbert waren. Daher hatte ich immer ein dickes Tuch griffbereit, dass ich – ähnlich wie ein Spucktuch bei Babys – unterlegte, sobald Kila kuscheln kam. So blieb die Kleidung trocken und die Katze konnte nach Herzenslust treteln.

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Quellen

Themen #platinum Katzenverhalten
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