20. Oktober 2023, 5:36 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Schauspielerin Mirja Du Mont lebt mit ihren zwei Russisch Blau-Katzen Matilda und Mo unter einem Dach. Besonders ihre fünfjährige Katzendame hat dem ehemaligen „Unter Uns“-Star durch eine extrem schwere Zeit in ihrem Leben geholfen, wie sie im Gespräch mit PETBOOK verrät.
Für Schauspielerin und Autorin Mirja Du Mont haben Katzen etwas Therapeutisches. So haben ihre beiden Katzen Matilda und Mo sie durch die wohl düstersten Abschnitte ihres Lebens begleitet und sind ihr nie von der Seite gewichen, sagt sie im Gespräch mit PETBOOK.
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PETBOOK: Du hast zwei Katzen. Wie bist du zu den beiden gekommen?
Mirja Du Mont: „Matilda habe ich von meiner Mama geschenkt bekommen, und zwar zu einer Zeit, in der es mir in meinem Leben sehr schlecht ging. Ich hatte damals eine ganz schlimme Phase mit Angstzuständen und Panikattacken. Das ist so ein krasses Gefühl, wenn ein Tier merkt, wenn es dir schlecht geht. Eine Eigenschaft, die viele Menschen gar nicht erst haben. Es hat mir so geholfen, wenn sich Matilda auf meine Brust gelegt hat, wenn ich weinen musste. Es gibt ein Foto, auf dem ich weine und sie an mir lang wischt, sodass sie meine Tränen auffängt. Ein tolles Gefühl, ein Tier zu haben, das so empathisch ist.“
Nach diesen berühmten Persönlichkeiten sind Mirja Du Monts Katzen benannt
Hast du vorher schon Haustiere gehabt oder war Matilda dein Erstes?
„Ich habe schon mal einen Hund gehabt und als Kind einen Hasen und einen Hamster. Da wollten die Eltern nicht noch mehr.“
Gibt es eine Geschichte hinter dem Namen Matilda?
„Ja, Matilda ist mein absolutes Lieblingsmusical. Ich habe das mal in London gesehen. Es handelt auch von einem Mädchen, das von ihren Eltern nicht gut behandelt wird. Sie entwickelt Kräfte – auch mental – um aus sich herauszukommen und über sich herauszuwachsen. Und deshalb ist Matilda Matilda.“
Du hast in einem Interview erzählt, dass Katzen etwas Therapeutisches haben …
„Ja, auch wenn du mal nicht so gut drauf bist, wenn du vielleicht depressive Phasen hast … So ein Tier fängt dich auf, gibt dir Freude und macht lustige Sachen. Beispielsweise, wenn sie sich vor mir hin und her wälzt oder so komisch schaut und dann auf dem Rücken liegt und Männchen macht. Ich kann das gar nicht beschreiben, aber sie hat mein Leben gerettet und ich würde sie nie hergeben. Die ist wie ein Teil von meiner Familie, die ich ja auch niemals hergeben würde.“
Mirja Du Mont: „Matilda und Mo, das passt doch wie die Faust aufs Auge!“
Vor anderthalb Jahren kam dann auch noch Mo zu dir. Wie kam das?
„Mo ist tatsächlich der Bruder von Matilda – also von den gleichen Eltern, aber aus einem späteren Wurf. Ich wollte Matilda nicht allein lassen, wenn ich mal am Tag nicht da bin. Ich habe dann gedacht, vielleicht ist es ja wie bei mir: Ich möchte ja auch nicht allein sein. Deshalb kam auch Mo zu mir und für den habe ich mich bewusst entschieden. Der ist übrigens nach Mohamed Salah von Liverpool benannt. (lacht)“
Wie kam der Name denn zustande?
„Ich liebe Liverpool und bin ein großer Salah-Fan. Ich habe mir gedacht: ‚Mensch, Matilda und Mo, das passt doch wie die Faust aufs Auge!‘ (lacht)“
Also, können wir davon ausgehen, dass wenn eine dritte Katze kommt, die auch einen Namen mit ‚M‘ bekommt?
„Dann wahrscheinlich ja.“
Gibt es eine Anekdote zu deinen Katzen, die du gerne mit uns teilen möchtest?
„Ja, das sind zwei komplett unterschiedliche Tiere – genauso wie unterschiedliche Menschen. Matilda ist eine feine Dame, ganz ruhig und würde nie etwas Verrücktes machen. Mo hingegen ist echt ein wilder. Er ist einer, der überall draufspringt, immer unterwegs ist und der am liebsten aus der Wohnung in die weite Welt fliehen würde, wenn du die Tür aufmachst.
Das sind zwei ganz verschiedene Eigenschaften und man sieht, wie schnell Matilda von Mo genervt ist, wenn er ankommt und herumspringt. Sie knurrt dann auch und stellt die Ohren so runter. Das ist echt niedlich. Die beiden sind außerdem so verfressen. Ich habe mal ein Video gepostet, in dem ich die Tür aufmache und alle rennen an mir vorbei und danach schreie ich ‚Essen!‘ und während ich rufe, sind sie schon wieder fertig mit dem fressen. (lacht)“
„Ich liebe meine Tiere!“
Ist das, was du da beschreibst so ein wenig wie große Schwester und kleiner Bruder?
„Hm, weiß ich nicht. Ich glaube eher, dass sich Matilda überlegen – vielleicht sogar wie seine Mutter – fühlt. Sie ist eine gestandene Frau und denkt sich: ‚Ja, was will der Kleine jetzt von mir?!‘ Das sieht man ihr richtig an.“
Leben die Katzen in der Wohnung oder haben sie auch Freigang?
„Es sind Hauskatzen. Ich habe eine Dachterrasse, und das ist das Süßeste überhaupt, wenn die da beide sitzen. Also sie springen dort nicht runter und wollen auch nicht weg. Aber es ist ein Riesenbaum neben meiner Dachterrasse und da sitzen Vögel drin und dann schleichen die sich immer so ganz flach an wie in der Wildnis. Oder sie schnattern dann auch so, um das nachzumachen. Das ist so niedlich. Ich finde das so süß. Ich liebe meine Tiere!“
„Tiere sind einfach die besseren Menschen“
Tierschutz ist ein Thema, für das du dich sehr einbringst. Warum ist das so ein Anliegen für dich?
„Ich glaube, dass Tiere einfach die besseren Menschen sind. Die kennen so etwas wie Neid oder Eifersucht nicht und sie zeigen dir immer ihr wahres Ich. Genau deshalb liebe ich Tiere. Sie verstellen sich nicht, sie sind so wie sie sind und das, was sie dir zeigen, ist auch nicht gespielt. Deshalb engagiere ich mich bei der Fressnapf-Initiative ‚tierisch engagiert‘ für Tiere, weil sie ganz treue und tolle Seelen sind. Ich verstehe Menschen nicht, die Tiere quälen. Das tut mir in der Seele weh. Für mich ist ein Tier- genauso viel wert wie ein Menschenleben und deshalb setze ich mich auch so dafür ein.“
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„Das Tier tröstet dich, es gibt Liebe, es ist warm“
Du engagierst dich unter anderem bei „tierisch engagiert“ auch für ein Projekt mit der Hamburger Tiertafel. Dort sieht man teilweise echt traurige Schicksale. Gibt es da eine Situation, die dich dabei besonders berührt hat?
„Ich finde es allgemein sehr berührend, wenn du siehst, dass der Mensch im Endeffekt lieber weniger isst, als sein Tier hungern zu lassen. Das siehst du ja auch bei Menschen, die auf der Straße leben und Hunde haben. Die geben den letzten Cent, den sie in ihrem Becher haben. Da kommt erst mal der Hund dran und dann kommen sie. Das finde ich so sensationell, dass, egal wo du in deinem Leben stehst oder was dir passiert ist, – auch wenn du nicht viel Geld hast – das Tier einfach an erster Stelle kommt, weil es dein Begleiter, dein Partner ist.
Das Tier tröstet dich, es gibt Liebe, es ist warm und du kannst kuscheln. Das finde ich einfach ganz toll. Aber auch, dass man sich dann nicht zu schade ist, um deshalb für sein Tier nach Hilfe zu fragen. Ich finde es unterstützenswert, wenn betroffene Leute sagen: ‚Ich mache das. Ich gehe in die Tiertafel. Ich habe nicht genug Geld, aber ich möchte mein Tier nicht hergeben und sorge dafür, dass es über die Tiertafel ausreichend Futter und medizinische Unterstützung bekommt.‘“